Es war DIE Nachricht im Mai 2015: Annegret Raunigk ist im Alter von 65 Jahren Mutter von Vierlingen geworden – und das mithilfe einer künstlichen Befruchtung.

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Jetzt, zwei Jahre später, hat die ehemalige Lehrerin ein RTL-Interview gegeben und darüber berichtet, wie sie den Alltag als alleinerziehende Mehrlings-Mama meistert.

13 Kinder plus Vierlinge

Annegret Raunigk ist mit Leib und Seele Mutter: Das hat sie nicht nur einmal unter Beweis gestellt, sondern ganze 17 Mal. Denn die inzwischen 67-Jährige hatte zum Zeitpunkt der assistierten Reproduktion bereits 13 Kinder im Alter zwischen 9 und 44 Jahren.

Alles für die Schwangerschaft

Um ihren Wunsch einer erneuten Schwangerschaft real werden zu lassen, reiste Annegret Ende 2014 in die Ukraine und liess sich in einer Klinik vier befruchtete, fremde Eizellen einsetzen, die alle überlebten. Grund für den Eingriff im Ausland ist das Embryonenschutzgesetz in Deutschland, das das Einsetzen einer fremden Eizellenspende untersagt.

Kritische Stimmen

Die Schwangerschaft wurde rege diskutiert, es gab viele kritische (Presse-)Stimmen. "Spiegel Online" berichtete damals: "Viele Zuschauer und Leser warfen der 65-Jährigen Selbstsucht und Verantwortungslosigkeit vor. Auch Mediziner kritisierten die Entscheidung als immens riskant und gefährlich für Mutter und Kinder."

Eine Schwangerschaft mit Risiken

Dabei bestätigten Raunigks Ärzte, dass es sich bei der Berlinerin zwar um eine Risikoschwangerschaft handle, alles an sich aber äussert normal verliefe.

Während ihrer Schwangerschaft wurde Raunigk von Moderatorin Birgit Schrowange in der Sendung "Extra – Das RTL-Magazin" begleitet.

Am 19. Mai 2015 kamen die Geschwister Bence, Fjonn, Neeta und Dries schliesslich in der 26. Woche – zehn Wochen zu früh – mithilfe eines Kaiserschnitts im Berliner Krankenhaus Charité zur Welt, wo sie anschliessend in der Frühgeburtenstation aufgepäppelt wurden.

Interview mit Birgit

Kurz vor dem zweiten Geburtstag der Vierlinge trifft Birgit Schrowange (59) die alleinerziehende Mutter und spricht mit ihr über die Veränderungen, die sich seit der Geburt im Leben der Familie entwickelt haben.

Dabei fällt der Moderatorin – die selbst Mutter eines Sohnes ist – auf, dass es den Frühchen sehr gut geht, die ehemalige Lehrerin allerdings eine strenge Erziehung befürwortet. Darauf angesprochen erklärt Annegret: "Die müssen einfach Grenzen gesetzt bekommen, sonst werden die ja nie irgendwelche Grenzen akzeptieren." Und fügt noch hinzu: "Dann hat man so kleine chaotische Kinder, das will ich auf keinen Fall."

Unterstützung von Lelia

Obwohl Birgit bemerkt, dass vor allem Tochter Lelia (11) ihre Mutter beim täglichen Windelwechseln, Anziehen und Füttern behilflich ist, reagiert Raunigk auf diese Feststellung erst einmal abweisend – als wolle sie allen beweisen, dass sie auch als fast 70-Jährige alles alleine meistern könnte. "Naja, ich schaff das schon. Lelia ist ja auch oft weg. Wenn sie behilflich sein will, dann kann sie das. Macht sie nichts, ist das auch okay." Eine Aussage, die irgendwie nach verbalem Selbstschutz klingt.

Auszeit? Gibt's nicht!

Klar ist aber, dass "eine Auszeit" der elterlichen Pflicht absolut nicht machbar ist – und das realisiert auch Annegret Raunigk: Zwar gibt es für einige Stunden in der Woche Unterstützung in der Betreuung der Kinder, sollte die Mama der Vier allerdings mal krank werden, wie letztes Jahr durch eine Gürtelrose an Kopf und Gesicht, gibt es keine zusätzliche Hilfeleistung.

Kein Tag planbar

"Es ist spannend und nie langweilig. Kein Tag ist wirklich planbar", erklärt sie Frau Schrowange. Klingt ganz danach, als wüsste die alleinerziehende Berlinerin ohne Mann und fünf Kindern im Haus ihren aussergewöhnlichen Lebensumstand zu schätzen.
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