Nach "Vegan for fit" und "Vegan to go" hat Erfolgs-Veganer und Fitness-Guru Attila Hildmann nun eine neue Rezeptesammlung herausgebracht. "Vegan Smoothies, Shakes, and Ice Cream" heisst das Werk. Wir haben die Rezepte getestet.
Seit mehreren Jahren ist
"Vegan Smoothies, Shakes, and Ice Cream" enthält viele Rezepte, die den Start in den Tag oder den Feierabend versüssen sollen. Grüne Smoothies sind schon länger im Trend - Hildmann bereitet sie nun für Veganer auf.
Wir haben vier der Rezepte getestet und nach unterschiedlichen Kriterien bewertet. Wichtig sind vor allem die Faktoren Zeit, Geld und Kaloriengehalt.
Wer nach einem gesunden Frühstücksersatz sucht, ist bei Smoothies meist an der richtigen Adresse. Hier kommt der Faktor Zeit ins Spiel. Morgens ist meist alles hektisch, da müssen Sie nicht auch noch unnötig lange in der Küche stehen.
Vegane Ernährung ist oft nicht unbedingt billig, vor allem wenn man Wert auf frische Bio-Produkte legt. Kommen dann auch noch Pulver wie Spirulina oder sogenannte Superfoods wie die Acai-Beere ins Spiel, kann so ein Smoothie ganz schön ins Geld gehen.
Ausserdem heisst vegan nicht automatisch gesund. Datteln, von denen teilweise sehr viele in den Rezepten vorkommen, enthalten sehr viel Fruchtzucker und damit Kalorien. Auch Agavendicksaft, eine beliebte Alternative zu Süssstoff, schlägt sich mit 310 Kalorien pro 100 Milliliter schnell auf die Hüften.
Der Green Smoothie - Kiwi-Apfel-Chia
Zutaten:
- 190 Gramm Kiwi
- 1 Apfel
- 15 Gramm Petersilie
- 20 Gramm Chiasamen
- 50 Gramm entsteinte Datteln
- 250 Gramm Eiswürfel
Zubereitung:
Zutaten schälen, waschen, im Mixer durchpürieren und mit den Eiswürfeln servieren.
Bewertung:
Zeit: Kiwi schälen ist zwar nicht gerade angenehm, geht aber mit einem scharfen Messer recht fix. Und wenn man die Apfelschale dran lässt, geht es sogar noch schneller. Also völlig im Zeitrahmen für einen schnellen Frühstücksshake.
Geld: Hier halten sich die Kosten völlig im Rahmen.
Kalorien: 404 Kalorien pro Shake. Wer Kalorien sparen möchte, könnte den Agavendicksaft durch Süssstoff ersetzen.
Geschmack: Beim ersten Schluck wird man förmlich vom Petersilien-Geschmack erschlagen. Danach fällt auf, dass die Konsistenz etwas zu wünschen übrig lässt. Hier könnte mit etwas mehr Wasser Abhilfe geschaffen werden.
Die angenehme Fruchtsüsse überrascht positiv. Bei diesem Shake ist es besonders wichtig, dass er eisgekühlt genossen wird.
Der Fruchtsmoothie - Cold Mango-Lassi
Zutaten:
- 180 Gramm Mango
- 280 Gramm Sojajoghurt Natur
- 65 Gramm entsteinte Datteln
- 35 Gramm Eiswürfel
Zubereitung:
Zutaten schälen, waschen, im Mixer durchpürieren und mit den Eiswürfeln servieren.
Bewertung:
Zeit: Wer einen starken Mixer hat, sollte keine Probleme mit diesem Shake haben. Für alle anderen gilt: Datteln vorher lieber nochmal schneiden. Das verlängert die Zubereitungszeit etwas. Auch das Schälen der Mango nimmt recht viel Zeit in Anspruch.
Geld: Mit circa 2,60 Euro pro Shake ist dieses Rezept recht günstig herzustellen.
Kalorien: 500 Milliliter des Cold Mango-Lassi enthalten 336 Kalorien. Durchaus ein vernünftiger Wert. Der Shake kann daher gut zwischendurch genossen werden.
Geschmack: Dieser Shake ist wirklich nur etwas für Leute, die Soja mögen. Alle andere gucken leider in die Röhre. Denn trotz geschmacksintensiver Mango und Datteln schmeckt der Sojajoghurt sehr stark hervor. Wer erwartet, dass dieses Getränk schmeckt wie echter indischer Lassi, wird leider bitter enttäuscht werden.
Der Proteinshake - Miraculix-Shake
Zutaten:
- 80 Gramm Petersilie
- 125 Gramm Banane
- 25 Gramm veganes Vanille-Proteinpulver
- 40 Gramm Cashewmus
- 120 Milliliter Kokoswasser
- 25 Gramm Apfelsüsse/Agavendicksaft
- 1 Teelöffel gemahlene Vanille
- 1 Prise Meersalz
- 190 Gramm Eiswürfel
Zubereitung:
Zutaten schälen, waschen, im Mixer durchpürieren und mit den Eiswürfeln servieren.
Bewertung:
Zeit: Von allen Rezepten ging dieses am schnellsten. Ausser der Banane muss nichts geschält oder geschnitten werden, einfach ab in den Mixer und zurücklehnen.
Geld: Teuer sind vor allem das Proteinpulver (1000 Gramm kosten um die 30 Euro) und das Kokoswasser.
Kalorien: Diesen Shake sollte man sich wirklich nur leisten, wenn man ganz viel Sport gemacht hat oder plant, damit eine vollwertige Mahlzeit zu ersetzen. Denn ein grosses Glas enthält stolze 675 Kalorien.
Geschmack: Zwar bringt der Shake einiges an Kalorien mit sich, dafür schmeckt er aber wirklich gut. Er hat eine angenehm flüssige Konsistenz. Vor allem Liebhaber von Petersilie und Vanille kommen hier auf ihre Kosten. Das ist eine Geschmackskombination, die erst einmal seltsam klingt, aber wirklich angenehm ist.
Das Eis aus dem Mixer - Cashew-Vanille
Zutaten (für 6-8 Kugeln):
- 2 Vanilleschoten
- 200 Gramm Cashewmus
- 35 Milliliter Agavendicksaft
- 1 Prise Meersalz
- 190 Gramm Eiswürfel
Zubereitung:
Vanilleschoten aufschneiden, das Mark herauskratzen und mit den restlichen Zutaten ungefähr eine Minute mit dem Pürierstab mixen.
Bewertung:
Zeit: Im Vergleich zu Eis mit der Eismaschine geht diese Version wirklich fix. Nach nur fünf Minuten hat man eine fertige Portion Eis. Das einzig Mühsame an der Sache ist, das Mark aus der Schote herauszukratzen.
Geld: Wenn man bedenkt, dass 250 Gramm Cashewmuss um die sechs Euro kosten und Vanilleschoten mit bis zu drei Euro pro zwei Stück auch nicht gerade billig sind, gibt es weitaus günstigere Alternativen. Denn mit 1,50 Euro pro Kugel kommt man im Eiscafé besser weg.
Kalorien: Eis ist generell nicht das Beste für eine schlanke Figur. Aber dieses Rezept hat es wirklich in sich: Eine kleine Kugel enthält 162 Kalorien. Und wer das Rezept nur auf sechs Kugeln herunterrechnet, kommt sogar auf stolze 216 Kalorien pro Kugel. Im Vergleich dazu hat ein Wassereis im Durchschnitt 60 Kalorien pro Stück.
Geschmack: Wer Cashewkerne mag, wird dieses Eis lieben. Alle anderen sollten vielleicht lieber ein anderes Rezept ausprobieren. Die Mischung aus Nussgeschmack und Vanille-Aroma ist etwas gewöhnungsbedürftig.
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