Topmodel Cara Delevingne hat mit ihren ungewohnt buschigen Augenbrauen einen Mega-Trend gesetzt. Dünn gezupfte Brauen sind heute out wie nie. Aber wie lässt man die jahrelang und mühsam kultivierten Striche über dem Auge wieder wachsen und das möglichst schnell? Ich habe es ausprobiert.
Ich bin auf Geheimmission. Geheimmission Renaturierung – und zwar der meiner Augenbrauen. Nachdem mich bereits zwei (männliche!) Freunde darauf angesprochen haben, dass meine Brauen doch sehr dünn sind ("ohne Wertung!"), ist selbst mir klar: Meine schmal gezupften Augenbrauen sind so was von out.
Die Pinzette hat Auszeit
Augenbrauen wachsen lassen – nichts simpler als das! Oder? Ich hole mir lieber Rat aus dem Netz. Es heisst, um verzupfte Brauen wieder in ihre natürliche Form zu bringen (wie Sie die ideale Augenbrauenform ermitteln, erfahren Sie hier) solle man eines auf keinen Fall tun: Zupfen. Klingt logisch, leicht ist es nicht. Nach einer Woche setzt der Wildwuchs und eine latent steigende Panik ein. Denn die Brauen wachsen nicht flächendeckend gleich schnell: Weit unter dem Brauenbogen ziehen einzelne dicke Borsten jede Aufmerksamkeit auf sich, während in der wachsenden Braue noch auffällige Lücken klaffen.
Die Versuchung ist gross ... soll ich nicht doch ...? - Nein, die Pinzette bleibt im Badezimmerschränkchen. Stattdessen suche ich im Drogeriemarkt nach passenden Hilfsmitteln: Concealer und ein Augenbrauenstift müssen fürs erste den Wildwuchs in Form bringen. Allerdings habe ich sehr kräftige Härchen - der Concealer ist kaum stark genug, um die schwarzen Borsten, die sich langsam, aber sicher ihren Weg Richtung Auge bahnen, zu kaschieren. Mit dem Augenbrauenstift fülle ich derweil die Lücken auf, die mich von einer formschönen Braue entfernen. Am Ende brauche ich ungefähr zehn Minuten länger im Bad und viel Selbstbewusstsein im Büro. Merken die das Augenbrauen-Grauen? Die schauen schon so komisch. Beauty-Paranoia!
Als es wirklich schlimm wird – nein, ich habe die Pinzette immer noch nicht angefasst! – fahre ich zwei Wochen in Urlaub. Perfektes Timing. Nach ein paar Tagen mache ich mir nicht mal mehr die Mühe, mein "Projekt" vor den anderen Urlaubern zu verbergen. Auch meine Begleitung muss mich ertragen. Nicht nur optisch, sondern auch, weil das Thema Augenbrauen einen beachtlichen Teil unserer Konversation einnimmt.
Der Profi ist gefragt
Wieder zu Hause sind meine Brauen zwar deutlich aufgefüllt, die alte Form ist aber noch gut zu erkennen. Ausserdem wandern vereinzelte Härchen zielstrebig Richtung Auge. Theo Waigel lässt grüssen.
Jetzt muss der Profi ran, ich selbst wage mich noch nicht an die Pinzette. Die Angst, mich nach der ganzen (vor allem mentalen) Anstrengung zu verzupfen, ist zu gross. Bevor ich das Büro wieder betrete, suche ich mir also die beste (teuerste) Kosmetikerin, die ich in München fürs Augenbrauen Zupfen finden kann.
Als die Expertin meine Brauen sieht, fällt ihr Urteil eindeutig aus: Ich hätte sie jahrelang viel zu dünn und an den Seiten zu kurz gezupft. "Hoffentlich wachsen sie lückenlos nach. Das ist keinesfalls sicher", meint sie. Na prima.
Die Angst erweist sich allerdings als unbegründet: Nachdem die Kosmetikerin den Wildwuchs eingedämmt und die Brauen in für mich ungekannte Topform gebracht hat, wachsen sie in den folgenden Wochen lückenlos nach. Alles, was ich ab sofort tun muss, ist ein paar Ausreisser zu beseitigen. Sogar den Augenbrauenstift lasse ich meistens links liegen.
Buschige Augenbrauen: Endlich mal ein Beauty-Trend, der Zeit spart. Danke Cara!
Lesen Sie auch den vorangegangenen Beitrag der "Ausprobiert"-Kolumne: In 30 Tagen zum Traumkörper?
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