Na, herzlichen Glückwunsch! Forscher haben herausgefunden: Geburtstagskerzen auf einer Torte auszupusten, macht den Kuchen quasi für alle anderen zur Gefahr.
Nicht nur für Kinder ist die Geburtstagstorte der Höhepunkt auf dem Festtagstisch. Natürlich darf da das Auspusten der Kerzen auf dem Kuchen nicht fehlen.
Eine Studie der Clemson University in South Carolina legt jetzt allerdings einen Bruch mit dieser Tradition nahe.
Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Torten durch Speichelpartikel zu echten Bakterienschleudern werden, nachdem das Geburtstagskind die Kerzen ausgeblasen hat. Demnach steigt die bakterielle Belastung des Gebäcks um bis zu 1.400 Prozent.
Erst Pizza, dann pusten
Für das Experiment überzogen die Forscher eine Styroportorte mit einer Folie und dekorierten diese mit Kerzen. Anschliessend gaben sie den Probanden ein Stück Pizza zu essen, was einen Snack auf einer Geburtstagsparty simulieren und die Speichelproduktion anregen sollte.
Dann ging es ans Auspusten. Dieses Prozedere führten die Wissenschaftler an drei verschiedenen Tagen mit je elf Versuchspersonen durch.
Eine Untersuchung der Tortenfolie ergab schliesslich eine mindestens 15-fach höhere Bakterienbelastung als für Teigwaren üblich. In einigen Fällen stieg die Belastung sogar auf das bis zu 120-fache.
Die Diskrepanz erklären die Forscher durch die individuell unterschiedlich starke Speichelproduktion des Menschen.
Kein Grund zur Panik
Allerdings gibt die Studie auch Entwarnung. Bakterien seien ein natürlicher Bestandteil unserer Umwelt.
Zwar können durch das Kerzenausblasen potenziell gefährliche Bakterien wie Streptokokken oder Staphylokokken auf die Torte gelangen. Das Risiko, sich mit ihnen zu infizieren, sei jedoch sehr gering.
Den Geburtstagsspass brauchen die neuen Erkenntnisse also nicht allzu sehr trüben. Bei Bedenken können Geburtstagskinder zur Not auch Kerzen auf einem kleineren Gebäck, wie einem Muffin ausblasen. So bleibt die Torte ein gesundheitlich unbedenkliches Highlight für alle Gäste. (cf)
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