- Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht, Homeoffice, Homeschooling – während der Corona-Pandemie sind Berufstätige neben ihrer eigentlichen Tätigkeit stark gefordert.
- Und das schlägt sich auch auf das persönliche Befinden nieder.
- Laut einer aktuellen Umfrage sind 35 Prozent aufgrund von Arbeitsstress regelrecht ausgebrannt. Experten warnen vor einer steigenden Burnout-Gefahr.
Beschäftigte fühlen sich einer Umfrage zufolge in der Coronakrise stärker belastet. 35 Prozent der Befragten hatten im Herbst das Gefühl, aufgrund von Arbeitsstress ausgebrannt zu sein, wie das Beratungsunternehmen Gallup ermittelte. In den beiden Vorjahren waren es 26 Prozent. Die Burnout-Gefahr sei deutlich gestiegen, erklärte Gallup-Experte Marco Nink zu den Zahlen, die am Donnerstag vorgestellt werden sollten.
Immer mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind nach der repräsentativen Umfrage zu einem Jobwechsel bereit. Nur noch 61 Prozent wollen ohne Wenn und Aber in einem Jahr noch bei ihrer derzeitigen Firma arbeiten. Im Vorjahr waren es 73 Prozent, davor 78 Prozent. Besonders wechselwillig sind laut Nink Menschen in Kurzarbeit. "Kurzarbeit geht einher mit einer Eintrübung des Vertrauensverhältnisses und einem kritischeren Bild vom Arbeitgeber."
Mehrheiten der Befragten mit Geschäftsführung zufrieden
Gleichzeitig bekommen Unternehmen gute Noten für ihre Reaktion auf die Pandemie. Jeweils deutliche Mehrheiten der Befragten sind mit der Geschäftsführung zufrieden, sehen klare Massnahmenpläne in Bezug auf Gesundheit und glauben, dass sich ihr Unternehmen für ihr Wohlergehen interessiere.
"Die Coronakrise polarisiert die Arbeitnehmerschaft in Deutschland", sagte Nink. Unternehmen, die sich um ihre Beschäftigten als Mensch und nicht nur als reine Arbeitskraft gekümmert hätten, profitierten von einer hohen emotionalen Mitarbeiterbindung. © dpa
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