Norderstedt (dpa/tmn) - In der Adventszeit sorgen Kerzen für eine besinnliche Stimmung. Doch wenn Kinder im Haus sind, kann das flackernde Licht schnell gefährlich werden. Eltern sollten Kinder über den Umgang mit Feuer aufklären und klare Grenzen setzen.
Eltern mit kleinen Kindern verzichten an Weihnachten am besten auf echte Kerzen am Tannenbaum. Beim Toben und Spielen können Kerzen schnell herunterfallen und einen Brand verursachen. "Eltern sollten besser auf Lichterketten zurückgreifen", rät Adelheid Gottwald vom Verein Paulinchen, einer Initiative für brandverletzte Kinder. Aber auch hierbei müssen Eltern vorsichtig sein: Sie kaufen besser nur Ketten mit dem GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit oder dem VDE-Zeichen des Verbands Deutscher Elektriker.
In der Adventszeit ist gemütliches Kerzenlicht bei vielen Familien beliebt. Eltern sollten ihre Kinder allerdings nie allein mit offenem Feuer in einem Raum lassen. Damit die Kleinen nicht zündeln, sollten Mütter und Väter ausserdem vorsorgen. "Streichhölzer und Feuerzeuge müssen sich immer ausser Reichweite von Kindern befinden", mahnt Gottwald. Eltern reden besser mit ihren Kindern über die Kerzen im Haus. Dabei sollten sie deutlich machen, dass Kinder nur zusammen mit den Erwachsenen ein Streichholz oder Feuerzeug benutzen dürfen. "Aber Achtung: Verbote können Kinder auch reizen, etwas heimlich auszuprobieren", warnt Gottwald. Deshalb sollten die Eltern genau erklären, was alles passieren kann, wenn Kinder mit Feuer spielen.
Für den Fall, dass doch einmal die leicht brennbaren Zweige Feuer fangen, gehört neben den Adventskranz ein Schälchen Wasser. Dicke Kerzen eignen sich ausserdem besser als dünne für den Kranz, da sie langsamer abrennen und nicht so leicht umfallen. Eltern sollten mit gutem Beispiel vorangehen und nicht kokeln oder mit dem Feuerzeug spielen.
Falls es brennt, sollten Kindern auf gar keinen Fall anfangen, den Brand zu löschen. "Die Eltern müssen den Kindern klarmachen, dass sie sich bei einem Feuer sofort in Sicherheit bringen sollen", sagt Gottwald. Häufig verstecken sich Kinder aus lauter Angst unter dem Bett oder versuchen, noch schnell ihr Kuscheltier zu retten. Eine weitere Gefahrenquelle für Kinder sind Kaminöfen. Eltern sichern sie am besten mit einem Gitter ab. "Denn kleine Kinder fassen schnell mal an die heisse Glasscheibe", warnt Gottwald. Dann müssen sie den Rest der Weihnachtszeit mit einer verbrannten Hand herumlaufen.
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