Essen, nur um satt zu werden? Darum geht es in der Lebensmittelindustrie schon lange nicht mehr. Functional Food heisst die Devise. Kennen Sie nicht? Und ob. Das Supermarkt-Regal wimmelt nämlich nur so davon. Doch macht Essen mit Zusatznutzen wirklich schöner und gesünder?

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Anti-Aging-Pralinen:

Die eigens für diesen Zweck entwickelten Schoko-Kugeln halten laut Hersteller jung und machen darüber hinaus glücklich. Von normalen Pralinen unterscheidet die "Felice" ihre Kuvertüre aus Schokolade mit 92,5 Prozent Kakaoanteil und eine Füllung aus Fruchtmus und Sojamilch. Das Fehlen von zusätzlichem Zucker und tierischem Fett macht die Süssigkeit gesünder als andere Schokoladenprodukte. Daher eignet sie sich laut Hersteller auch für "eingeschworene Anti-Aging-Fans", die normalerweise auf jeglichen Schoko-Konsum verzichten. Dass die Naschkatzen dadurch jedoch weniger schnell altern, ist ein Mythos.

Anti-Aging-Bier:

Das Bier der Klosterbrauerei Neuzelle kann zwar die natürliche Alterung ebenfalls nicht aufhalten, jedoch werden Algen und Flavonoide (Pfanzenfarbstoffe) zugesetzt, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Diese Stoffe sind zwar tatsächlich gut für unseren Körper, doch auch auf weniger alkoholischem Wege zu bekommen, zum Beispiel durch Sushi oder Zitronensaft.

Probiotischer Joghurt und Joghurtdrinks:

Den so genannten probiotischen Lebensmitteln werden Milchsäurebakterien beigemengt, die die Darmflora verbessern und das Immunsystem stärken sollen. Jedoch funktioniert dies nur, wenn grosse Mengen des Produkts verzehrt werden, da der Löwenanteil der Bakterien von der Magensäure zersetzt wird. Zudem sollte man die Probiotika über einen längeren Zeitraum einnehmen, damit sie überhaupt Wirkung zeigen. Wer auf Nummer Sicher gehen will: Ausgewogene Ernährung und Bewegung stimmen unseren Darm von ganz allein zufrieden.

Margarine und Brot mit Omega-3-Fettsäuren:

Die lebenswichtigen Omega-3-Fettsäuren kann der Körper nicht selbst herstellen und müssen ihm daher zugeführt werden. Für eine ausreichende Versorgung wird der Verzehr von Fisch mindestens zweimal die Woche empfohlen. Da dies jedoch in vielen Haushalten nicht der Fall ist, setzt man die Cholesterinspiegel senkenden Omega-3-Fettsäuren mittlerweile alltäglichen Lebensmitteln wie Brot oder Margarine zu.

Mineralwasser und Fruchtsäfte:

Säfte werden oft mit Vitaminen angereichert, Mineralwasser mit Mineralstoffen. Berühmt sind vor allem ACE-Getränke: Provitamin A (Carotin), Vitamin C und E beugen angeblich Herzkrankheiten und Krebs vor und werden den Säften daher extra zugesetzt. Die Wirkung wird von Experten jedoch bezweifelt. Beim Mineralwasser sind Mineralstoffe wie Magnesium und Calcium oft nur in geringen Mengen enthalten und haben dann kaum einen Effekt.

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