Viele Frauen tasten zusätzlich zur ärztlichen Krebsvorsorge ihre Brust selbst ab, um kritische Veränderungen wie einen Tumor möglichst frühzeitig zu erkennen. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung der Brust und wie oft sollte man sie durchführen? Die intime Sprechstunde.

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Dr. Eliane Sarasin Ricklin, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, klärt auf:

"Man sagt, dass die Brust direkt nach der Periode am weichsten ist und am wenigsten schmerzhaft und dass das der ideale Zeitpunkt ist, um die Brust auf Knoten abzutasten. Direkt vor der Periode ist die Brust oft gespannt und empfindlich. Ich stehe allerdings nicht hinter den Empfehlung zur monatlichen Selbstkontrolle. Man sollte einfach ein gesundes Körpergefühl haben: Sich mit Bodylotion pflegen, beim Eincremen bekommt man ein Gefühl fürs eigene Gewebe. Dabei sollte man sich anschauen: Sehen meine Brustwarzen immer noch gleich aus? Ist die Brust symmetrisch?

Viele Patientinnen entschuldigen sich bei mir, weil sie sich nicht jeden Monat selbst untersuchen. Ich finde das auch nicht unbedingt notwendig. Insbesondere in einem Alter, wo die Frauen sowieso alle zwei Jahre bei der Mammografie und einmal im Jahr beim Gynäkologen zum Abtasten sein sollten. Es gibt keine Untersuchung, die bewiesen hat, dass die Selbstuntersuchung Leben rettet. Sie kann sehr verunsichern, Frauen rennen zum Teil viel häufiger zum Arzt. Es wurde gezeigt, dass Frauen, die sich regelmässig selbst untersuchen, viel mehr Operationen wegen gutartiger Befunde haben." (sist)

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