Hunderttausende von Gästen pilgern täglich zu McDonald's und Burger King. Burger und Pommes sind als schnelle Mahlzeit sehr beliebt. Aber der Ruf von Fast Food ist schlecht: fett, ungesund und das Sättigungsgefühl hält nur kurz vor. Stiftung Warentest hat einen grossen Fast-Food-Check gemacht. Welche Pommes schmecken am besten? Welcher Burger hat die wenigsten Kalorien?

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Schnell und lecker soll es sein. Wenn es um Ernährung geht, machen sich die Deutschen kaum Gedanken um ihre Gesundheit. Stiftung Warentest wollte es genauer wissen und stellt McDonald's und Burger King auf die Probe. Die untersuchten Menüs bestehen aus Hamburger, mittlerer Pommes, Salat und Cola. Welcher Fast-Food-Riese macht das Rennen?

Burger: Big Mac versus Whopper

Die Fleischbratlinge in den Burgern schmecken nicht nur nach Rindfleisch, die Laboranalyse bestätigt auch, dass tatsächlich Rindfleisch drin steckt. Kein Pferd, Schwein oder Esel. Der Big Mac von McDonald's schneidet am besten ab. Der 200 Gramm schwere Burger ist mit 500 Kalorien und 25 Gramm Fett der "leichteste" Burger im Test. Ausserdem enthält er keine Schadstoffe. Der Whopper von Burger King überzeugt die Experten von Stiftung Warentest mit seinem Grillaroma. Er wird über offener Flamme gegrillt. Dabei entsteht 3-Monochlorpropandiol, das in grösseren Mengen im Tierversuch Krebs auslöst. Der Schadstoffgehalt im Whopper ist allerdings so gering, dass er nicht gesundheitsgefährdend ist.

Pommes frites mit Krebserregern?

Goldgelb und knusprig – so sollten Pommes sein. Acrylamid, das beim Frittieren entsteht, steckt in allen Pommes. Der Schadstoff, der wahrscheinlich krebserregend und erbgutschädigend wirkt, lässt sich nicht vollständig vermeiden. Ganz im Gegensatz zu Glycidyl-Ester, das ebenfalls im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Die Tester fanden den Schadstoff in den Fritten von Burger King, vermutlich als Rückstände vom Frittieren mit Palmfett, denn das ist häufig mit Glycidyl-Estern belastet. Palmfett macht Pommes zwar schön knusprig, aber die vielen gesättigten Fettsäuren sind ungesund. Auch die Herkunft des Fetts gibt Anlass zu Kritik: Für die Plantagen mit Ölpalmen werde grosse Teile des Regenwaldes gerodet und Ureinwohner sowie Tiere vertrieben und Pflanzen zerstört. Die Glycidyl-Ester in den Burger-King-Pommes sind aber nicht unmittelbar gesundheitsgefährdend. McDonald's verzichtet ganz auf Palmfett. Die Fritten sind dafür aber auch heller und weicher.

Kalorienbombe Fastfood

Fast Food ist ein Dickmacher: zu viel Kalorien, Fett und Salz. Ein Menü aus Burger, einer mittleren Portion Pommes und Salat kommt auf 1.200 Kalorien und 63 Gramm Fett. Zum Vergleich: 720 Kalorien und 24 Gramm Fett gelten als Richtwert für eine Hauptmahlzeit eines Erwachsenen. Bei McDonald's spart sich der Gast ein paar Kalorien und Fett. Das liegt aber auch nur daran, dass die Portionen kleiner als bei der Konkurrenz sind. Der Big Mac mit zwei Fleischbratlingen wiegt rund 60 Gramm weniger als der Whopper von Burger King, der dafür aber auch doppelt soviel Fett hat. Ein paar Kalorien können Fast-Food-Junkies auch durch das Getränk einsparen. Die 0,4 Liter Softdrinks im Test enthalten rund 170 Kalorien. Alternativ gibt es aber auch Saftschorlen oder Wasser.

Fazit: Knapper Sieg für McDonald's

Der Whopper von Burger King überzeugt die Tester mit seinem Grillaroma, die Pommes mit ihrer Kartoffelnote. Dennoch trüben die Schadstoffe in Burger und Pommes den Genuss. Urteil: Bester Geschmack, Note 3,1. Im Gesamturteil liegt McDonald's knapp vorne. Für weniger Schadstoffe und Kalorien gibt es die Note 2,9. Über die getesteten Salate äussert sich Stiftung Warentest leider nicht im Detail. Informationen über etwaige Schadstoffe oder den Kaloriengehalt der Dressings bleiben die Experten schuldig.

Stiftung Warentest hat Menüs aus Hamburgern, mittlerer Portion Pommes frites, Salat und Cola untersucht. Neben McDonald's und Burger King haben die Experten auch den deutschen Fast-Food-Anbieter Kochlöffel in den Test einbezogen. Da dessen knapp 90 Filialen überwiegend in den alten Bundesländern anzutreffen sind, haben wir die Kochlöffel-Testergebnisse in unserem Artikel nicht berücksichtigt.
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