Sie wollte nur helfen, hat es dabei aber anscheinend übertrieben: Die 43 Jahre alte chinesische Ärztin Zhao Bianxiang ist tot. Sie starb Ende Dezember während der Arbeit - nach einer 18-Stunden-Schicht ohne Pause. Der Todesfall befeuert in China die Diskussion über Überstunden und Aufopferung für den Job.
Die 43-Jährige lebte und arbeitete laut dem Portal "Asia One" in der nordchinesischen Shanxi-Provinz. Zhao Bianxiang war eine Spezialistin für Atemwegserkrankungen, sie schaffte es sogar auf die Position der stellvertretenden Leiterin der entsprechenden Abteilung des Krankenhauses.
Diverse Lokalmedien berichten, dass die Ärztin gerade ihre Runde durch die Station machte, als ihr Leben abrupt ein Ende fand. Sie brach direkt vor einer Patientin und deren Tochter zusammen. Laut der Frau waren die letzten Worte Bianxiangs eine Frage an die Tochter: "Wie geht es ihrer Mutter?"
Die Ärztin starb an einem Schlaganfall
Die Atemwegsspezialistin hatte zu dem Zeitpunkt bereits 18 Stunden ohne Pause gearbeitet, seit sechs Uhr abends am Vortag. Sie vollendete ihre Pflicht in der Nacht, besuchte aber weiterhin Patienten.
Laut medizinischer Untersuchung starb die Ärztin an einer Subarachnoidalblutung, einer speziellen Form des Schlaganfalls, meist ausgelöst durch ein geplatztes Gefäss.
Obwohl ihr sofort Ärzte zur Hilfe eilten, konnte Zhao Bianxiang nicht gerettet werden. Sie starb am Morgen des darauffolgenden Tages, nach 20 Stunden erfolgloser Behandlung. Ihre Eltern waren bis zum Schluss an der Seite der Ärztin, eine eigene Familie hatte die Medizinerin nicht.
Ihre Kollegen beschrieben sie als Workaholic, der nur selten Pausen einlegte. In China häufen sich die Todesfälle im Zusammenhang mit Überarbeitung seit dem letzten Sommer. Im Juli 2017 etwa starb ein 48 Jahre alter Polizist nach einer 36-Stundenschicht. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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