• 20:00 Uhr: ➤ Biontech zieht Lieferung von 2,9 Millionen Impfdosen vor
  • 19:13 Uhr: Drei Omikron-Verdachtsfälle in Bayern nun bestätigt
  • 18:30 Uhr: Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte ab Mittwoch in MV
  • 17:15 Uhr: 72.000 bekannte Corona-Fälle bei Schülern in Deutschland
  • 16:04 Uhr: G7-Minister beraten über Omikron-Gefahr - Spahn lobt "vorbildliche Transparenz"

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➤ Biontech zieht Lieferung von 2,9 Millionen Impfdosen vor

Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech zieht angesichts der grossen Impf-Nachfrage die Lieferung von Millionen Impfdosen an Deutschland vor. In dieser Woche werde der Bund 5,8 Millionen Impfdosen erhalten, weil eine eigentlich erst für kommende Woche vorgesehene Liefercharge von 2,9 Millionen Dosen auf diese Woche vorgezogen werde, teilte eine Unternehmenssprecherin am Montagabend mit. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.

Demnach reagiert Biontech mit dem Schritt auf den hochschnellenden Bedarf an Auffrischungsimpfungen. Im Laufe des Dezembers wolle Biontech zwei Chargen liefern: nochmals 2,9 Millionen Dosen in der übernächsten Woche sowie 2,4 Millionen Dosen Kinder-Impfstoff kurz vor Weihnachten, hiess es in dem Bericht. Diese Zahlen gehen auch aus einer Übersicht des Bundesgesundheitsministerium mit Lieferprognosen der Hersteller hervor, die auf den 18. November datiert ist.

Bis zum Jahresende werden in Deutschland mehr als 20 Millionen Auffrischimpfungen («Booster») länger zurückliegender Impfungen angestrebt. Neben dem Impfstoff von Biontech wird dabei auf das Vakzin von Moderna gesetzt.

Die weiteren Corona-News des Tages

Drei Omikron-Verdachtsfälle in Bayern nun bestätigt


19:13 Uhr: Die drei in Bayern bekanntgewordenen Fälle der neuen Coronavirus-Variante Omikron sind nun auch durch eine Genom-Sequenzierung bestätigt. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) am Montag in Erlangen mit. Bereits der zuvor vorgenommene VOC-PCR-Test habe eine variantenspezifische Abgrenzung zu anderen Virusvarianten und damit einen zweifelsfreien Nachweis der neuen, im südlichen Afrika aufgetretenen Variante ergeben, wie das LGL mitteilte.

Die Virusvariante wurde bei zwei Personen festgestellt, die am 24. November per Flugzeug aus Südafrika zurückgekommen waren. Die dritte Person sass in einem Flugzeug, das am 26. November aus Kapstadt kommend in München gelandet war.

«Gerade bei neu auftretenden, besorgniserregenden Varianten ist für den Öffentlichen Gesundheitsdienst schnelle Gewissheit notwendig, um Übertragungswege besser nachverfolgen und Massnahmen zur Eindämmung entsprechend anpassen zu können», sagte der Präsident des Landesamtes, Walter Jonas. «Wir betrachten die neue Variante mit grosser Sorge. Gerade jetzt ist es daher umso wichtiger, nach Möglichkeit auf Reisen in Virusvariantengebiete zu verzichten», warnte er.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) äusserte sich am Montagabend zum Gesundheitszustand der drei Personen: «Mein jetziger Kenntnisstand ist, dass es ihnen soweit gut geht», sagte er nach einer Schaltkonferenz der Gesundheitsminister von Bund und Ländern in München.

Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte ab Mittwoch in MV

18:30 Uhr: In Mecklenburg-Vorpommern treten aufgrund der hohen Belastung der Kliniken mit Corona-Patienten am Mittwoch weitere Einschränkungen in Kraft. Dann gelten Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Nur noch fünf ungeimpfte oder nicht genesene Personen aus zwei Haushalten dürften zusammenkommen, erklärte ein Sprecher der Staatskanzlei am Montag. Kinder unter 14 Jahren zählten nicht mit.

Auf Weihnachtsmärkten gilt ab Mittwoch 2G plus - das heisst, nur noch Geimpfte und Genesene mit zusätzlichem Corona-Test haben Zugang. Läden dürfen nur noch von Geimpften und Genesenen betreten werden (2G), wobei Ausnahmen für Geschäfte des Grundbedarfs gelten. Dazu zählen den Angaben zufolge etwa Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Buchläden und Baumärkte.

Die neuen Beschränkungen treten automatisch in Kraft, wenn die Zahl der Krankenhauseinweisungen je 100 000 Einwohner in sieben Tagen den Wert von 9 drei Tage hintereinander überschreitet. Dies war am Montag der Fall. Die Beschränkungen gelten dann vom übernächsten Tag an, wie der Staatskanzlei-Sprecher erklärte.

72.000 bekannte Corona-Fälle bei Schülern in Deutschland

17:15 Uhr: An den Schulen in Deutschland steigen die Corona-Zahlen. Nach am Montag veröffentlichten Daten der Kultusministerkonferenz (KMK) waren in der Woche vom 15. bis 19. November 72.000 Corona-Fälle bei Schülerinnen und Schülern bekannt. Das waren knapp 30.000 mehr als in der Woche davor. Darüber hinaus waren fast 126.000 von 10 Millionen Schülern in Quarantäne (Vorwoche rund 87.000).

Die KMK legt im Wochenrhythmus Zahlen vor. Grundlage sind Rückmeldungen aus den Bundesländern aus rund 28.000 allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen mit knapp 10 Millionen Schülerinnen und Schülern. Insgesamt gibt es in Deutschland etwa 11 Millionen Schülerinnen und Schüler an rund 40.000 Schulen und Berufsschulen. An knapp 1.000 Schulen gab es demnach Einschränkungen im Präsenzbetrieb. 66 Schulen waren geschlossen.

Die Statistik für die Woche vom 15. bis 19. November weist ausserdem 5.670 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus (Vorwoche 3.600) und zusätzlich rund 3.400 Quarantäne-Fälle (Vorwoche: 2.100). Zugrunde liegen hier Angaben zu etwa 880.000 Lehrkräften.

Stiko appelliert an Ungeimpfte: Krankenhaus-Risiko deutlich erhöht

16:49 Uhr: Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre wissenschaftliche Begründung zu Auffrischimpfungen für alle Erwachsenen vorlegt und einen Impfaufruf an Ungeimpfte gerichtet. Die Zahl der COVID-19-Krankenhausaufnahmen sei bei ihnen je nach Alter und Region 5- bis 15­fach höher als bei Geimpften, heisst es im Fazit des am Montag veröffentlichten Papiers. Die Zahl der noch nicht geimpften Erwachsenen in Deutschland wird darin mit rund 15 Millionen angegeben. Dies trage massgeblich zur vierten Welle und zur hohen Zahl an COVID-19-Patienten in Krankenhäusern bei, schreibt das Gremium.

Die Stiko hatte vor rund anderthalb Wochen bekanntgegeben, dass die Empfehlung zu Auffrischimpfungen auf alle Menschen ab 18 Jahren ausgeweitet wird. Es gilt aber nach wie vor, dass laut Stiko zuerst ältere und vorerkrankte Menschen einen Booster bekommen sollten. "Auch bisher Ungeimpfte sollen vordringlich geimpft werden."

Bei Menschen ab 30 seien für die Auffrischimpfung beide derzeit verfügbaren mRNA-Impfstoffe (Moderna und Biontech/Pfizer) "gleichermassen geeignet", schreiben die Experten. Für Menschen unter 30 und Schwangere ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel wird Biontech empfohlen.

Zum Impfabstand heisst es, dass dieser "in der Regel" sechs Monate betragen solle. Generell kürzere Abstände schienen wegen derzeit eingeschränkter Impfkapazitäten nicht durchführbar. Die Stiko geht anhand der Datenlage aber davon aus, dass immungesunde Geimpfte für mindestens sechs Monate "anhaltend gut geschützt" seien. Bei Menschen höheren Alters und Immungeschwächten sehe man "etwas frühzeitiger einen deutlich nachlassenden Impfschutz vor schweren Erkrankungsverläufen".

"Wann und für wen ggf. in Zukunft nach der ersten Auffrischimpfung weitere Auffrischimpfungen empfohlen werden, kann derzeit noch nicht gesagt werden", hält die Stiko fest.

G7-Minister beraten über Omikron-Gefahr - Spahn lobt "vorbildliche Transparenz"

16:04 Uhr: Die Gesundheitsminister der G7-Staaten haben am Montag mit Beratungen über die Omikron-Variante des Coronavirus begonnen. Das bestätigte ein Sprecher der britischen Regierung, die das virtuelle Sondertreffen einberufen hatte. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hob hervor, nur weil Südafrika offen Informationen über die in der Region entdeckte Variante geteilt habe, seien schnelle Reaktionen darauf möglich gewesen. "So funktioniert globale Pandemiebekämpfung", schrieb der CDU-Politiker bei Twitter. Diese "vorbildliche Transparenz" verdiene Unterstützung.

Zur Gruppe der G7-Staaten gehören neben Deutschland und Grossbritannien die USA, Frankreich, Italien, Japan und Kanada.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Omikron-Variante als "besorgniserregend" eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht noch nicht fest.

Mittlerweile sind in etlichen Ländern - darunter auch Deutschland und Grossbritannien - Fälle der Variante entdeckt worden. Mehrere Länder haben bereits wieder schärfere Reisebeschränkungen eingeführt.

Zweitstärkste Impfwoche gegen Corona

15:30 Uhr: Mit weit mehr als 3,1 Millionen Corona-Impfungen war die vergangene Woche in Deutschlands Arztpraxen die zweitstärkste Impfwoche aller Zeiten. Das teilte das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung am Montag in Berlin mit. Die Zahl von 3.161.348 Schutzimpfungen wurde demnach lediglich in der 23. Kalenderwoche im Juni dieses Jahres übertroffen, als die niedergelassenen Ärzte rund 3,38 Millionen Menschen gegen COVID-19 geimpft hatten. Die Hausarztpraxen übernehmen den Angaben zufolge mit 75 Prozent den Löwenanteil aller Impfungen.

Nach illegaler Corona-Impfung in Lübeck vier Männer unter Verdacht

14:56 Uhr: Nach einer unzulässigen Impfaktion am Lübecker Flughafen am Wochenende prüft die Staatsanwaltschaft jetzt einen Anfangsverdacht wegen einer Straftat nach dem Arzneimittelgesetz. Den Angaben zufolge besteht der Verdacht, dass der Impfstoff nicht zugelassen ist. Die Vorwürfe richten sich gegen vier Männer im Alter von 81, 80, 74 und 61 Jahren, wie die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Ulla Hingst, am Montag sagte.

Die Polizei und der Ordnungsdienst der Hansestadt Lübeck hatten am Samstag die Impfaktion am Flughafen beendet und Proben des Impfstoffs, genutzte Spritzen sowie Impflisten sichergestellt. Zu dem Zeitpunkt hätten sich etwa 150 Impfwillige im Flughafengebäude und weitere 80 vor dem Gebäude aufgehalten, sagte ein Polizeisprecher. Nach Angaben der Polizei waren die Wartenden sehr unzufrieden mit der Aktion von Polizei und Ordnungsdienst gewesen.

Länderchefs wollen am Dienstag mit Merkel und Scholz über Coronakrise beraten

14:22 Uhr Die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder wollen an diesem Dienstag mit der geschäftsführenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem wohl künftigen Kanzler Olaf Scholz (SPD) über die Coronakrise beraten. Bei der für 13:00 Uhr angesetzten telefonischen Abstimmung solle die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur sogenannten Bundesnotbremse besprochen werden, erfuhren die Deutsche Presse-Agentur sowie die Nachrichtenagentur AFP am Montag aus Regierungskreisen. Die "Welt" hatte zuerst darüber berichtet.

Die Karlsruher Richter wollen sich am Dienstagmorgen zu Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie Schulschliessungen unter der Corona-Bundesnotbremse äussern. Die Notbremse musste bundeseinheitlich automatisch gezogen werden, wenn die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz über mehrere Tage die 100 überschritt.

Aus der geplanten Ampel-Koalition hatte es zuletzt geheissen, vor einer möglichen Verschärfung des Corona-Kurses sollten die Karlsruher Entscheidungen abgewartet werden. Der Handlungsdruck wächst wegen ständig wachsender Infektionszahlen und der neuen Omikron-Variante. In einem eindringlichen Appell warnten die Verbände der Virologen und der Immunologen vor einem Zusammenbruch der Krankenhausversorgung in Deutschland. "Sollte es nicht gelingen, die Anzahl der Infektionen rigoros zu reduzieren, wird ein Kollabieren des stationären Gesundheitssystems nicht zu verhindern sein", heisst es in dem gemeinsamen Text. Unter anderem fordern die Medizinerinnen und Mediziner "umfassende Kontaktbeschränkungen".

Umfrage: Grossteil deutscher Bevölkerung rechnet mit Lockdown vor Weihnachten

13:59 Uhr: In Deutschland rechnet die grosse Mehrheit der Bevölkerung mit einem weitgehenden Lockdown sowie Schulschliessungen noch vor Weihnachten. Einer aktuellen Umfrage im Auftrag der Stuttgarter Unternehmensberatung Horváth zufolge gehen jeweils 80 beziehungsweise 70 Prozent der Befragten von diesen Folgen des aktuellen Corona-Pandemiegeschehens aus. Um Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen zu vermeiden, wären 70 Prozent der Menschen dazu bereit, dem Staat umfangreiche personenbezogene Daten preiszugeben.

Von den Befürwortern der Datenfreigabe würden zwei Drittel umfangreiche Gesundheitsinformationen zum aktuellen Impfstatus sowie individuellen Vorerkrankungen mit dem Bund teilen. In der Gesamtbevölkerung würde dieser Massnahme laut Umfrage mit 48 Prozent der Befragten fast die Hälfte zustimmen.

Baden-Württembergs Gesundheitsminister will Bundesnotbremse noch in dieser Woche

13:48 Uhr: Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) fordert die erst vor kurzem ausgelaufene "epidemische Lage nationaler Tragweite" noch in den kommenden Tagen zurück, um in der Corona-Lage über schärfere Massnahmen entscheiden zu können. Er sprach sich am Montag zudem dafür aus, eine Bundesnotbremse, wie sie von Ende April bis Ende Juni 2021 in Kraft war, ebenfalls in der laufenden Woche zu verhängen. "Dann wäre für alle klar, was gilt", sagte Lucha am Montag dem Deutschlandfunk. Nur in einer erklärten Notlage können Landesregierungen auf einfachem Verordnungsweg weitreichende Massnahmen ergreifen.

Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich einem Medienbericht zufolge für ein einheitliches Vorgehen in Deutschland gegen das Aufflammen der Corona-Pandemie ausgesprochen. "Ich will eine vorgezogene Ministerpräsidentenkonferenz nur, wenn daraus auch verbindlich eine schnelle gesetzliche Konsequenz im Bundestag entsteht", sagte Ramelow dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Demnach riet er, "sofort einheitliche Massnahmen analog der Bundesnotbremse vorzubereiten".

Am Dienstag wird eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über Verfassungsbeschwerden gegen die Corona-Notbremse des Bundes aus dem Frühjahr erwartet.

WHO-Chef fordert Einigung auf internationalen Vertrag zur Pandemie-Vorbeugung

13:30 Uhr: Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat eine rasche Einigung auf einen internationalen Vertrag zur Vorbeugung künftiger Pandemien gefordert. "All dies wird sich wiederholen, wenn Ihr, die Nationen der Welt, euch nicht zusammenschliesst und mit einer Stimme sagt: Nie wieder", sagte Tedros mit Blick auf die Corona-Lage bei der Eröffnung einer Sondersitzung der Weltgesundheitsversammlung am Montag in Genf. Das Auftreten der Omikron-Variante zeige derzeit, "dass COVID noch nicht fertig mit uns ist". Deshalb brauche die Welt diese neue Vereinbarung.

Die aktuelle Sondersitzung ist das zweite derartige Treffen. Sie folgt auf eine informelle Einigung vom Sonntag auf ein internationales Instrument zur besseren Prävention und Bekämpfung von Pandemien. Im Laufe der dreitägigen Tagung sollen die WHO-Mitglieder diesen Entwurf offiziell bestätigen.

Laut Entwurfstext ist die Schaffung eines "zwischenstaatlichen Gremiums" geplant, das "ein Übereinkommen, eine Vereinbarung oder ein anderes internationales Instrument der WHO zur Prävention, Vorsorge und Reaktion auf Pandemien" ausarbeiten und verhandeln soll. Ein Zwischenbericht wird für Mai 2023 erwartet. Das Ergebnis soll bis zur Weltgesundheitsversammlung im Mai 2024 auf dem Tisch liegen

Biontech arbeitet an Impfstoff-Anpassung

13:16 Uhr: Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech arbeitet neben laufenden Labortests zur Untersuchung der neuen Corona-Variante Omikron auch an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs - vorbeugend für den Fall, dass dieser notwendig werden könnte. "Um keine Zeit zu verlieren, gehen wir diese beiden Aufgaben parallel an, bis die Daten vorliegen und wir mehr Informationen darüber haben, ob der Impfstoff angepasst werden sollte oder nicht", teilte eine Biontech-Sprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur mit.

Biontech hatte am Freitag erklärt, dass sich die neue Variante deutlich von bisher beobachteten Varianten unterscheide, da sie zusätzliche Mutationen am Spike-Protein habe. Die Daten aus nun laufenden Labortests gäben demnächst Aufschluss, ob eine Anpassung des Impfstoffs erforderlich werde, wenn sich diese Variante international verbreite. Das Unternehmen rechnete spätestens bis Ende nächster Woche mit Erkenntnissen.

NRW will coronabedingte Einschränkungen verschärfen

13:01 Uhr: Nordrhein-Westfalen bereitet weitere Verschärfungen bei den Corona-Massnahmen vor. Wie die Deutsche Presse-Agentur in Düsseldorf am Montag aus Regierungskreisen erfuhr, wird das Landeskabinett an diesem Dienstag über weitere kontaktreduzierende Massnahmen beraten.

Zudem sprach sich der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), für zügige, bundeseinheitliche Schutzmassnahmen aus. "Wir können nicht warten, bis ein neuer Kanzler gewählt wird. Daher braucht es diese Abstimmung in den nächsten Tagen - am besten schon morgen", sagte er in Düsseldorf.

Bei den anstehenden Entscheidungen des Landeskabinetts wird es den Informationen zufolge insbesondere um Grossveranstaltungen und weitere Orte mit besonderem Infektionsrisiko gehen. In Deutschland hat unter anderem die Debatte Fahrt aufgenommen, ob angesichts steigender Infektionszahlen weiterhin Zuschauer in Sportstadien erlaubt werden sollten.

Zudem wird erwartet, dass das Kabinett auf Vorschlag von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) die Wiedereinführung der Maskenpflicht am Platz im Schulunterricht beschliessen wird. Am Dienstagmittag werden Wüst und sein Stellvertreter, Familienminister Joachim Stamp (FDP), über die Ergebnisse informieren.

Sechs Omikron-Fälle in Schottland identifiziert

12:49 Uhr: Im britischen Landesteil Schottland sind sechs Fälle von Corona-Infektionen mit der neuen Omikron-Variante identifiziert worden. Die Kontaktpersonen der betroffenen Personen würden nun ermittelt und müssten sich für zehn Tage isolieren, teilte die schottische Gesundheitsbehörde Public Health Scotland am Montag mit. Die Zahl der in Grossbritannien entdeckten Omikron-Fälle steigt damit auf neun.

Noch sei vieles unklar hinsichtlich der Omikron-Variante, sagte Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon am Montagmorgen. Trotzdem sei es richtig, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen. Sie forderte eine Verlängerung der von der britischen Regierung angekündigten Quarantäne bis zum Erhalt eines negativen PCR-Testergebnisses auf mindestens acht Tage für alle Reisenden. Für Ankommende aus mehreren Ländern des südlichen Afrikas gilt bereits eine Pflicht für eine zehntägige Hotel-Quarantäne.

Die Kontaktverfolgungsmassnahmen seien noch nicht abgeschlossen, erklärte Sturgeon. Doch bislang zeichne sich ab, dass nicht alle der Omikron-Infektionen mit Reisen ins südliche Afrika in Verbindung gebracht werden könnten. Das lege nahe, dass es bereits ein bestimmtes Mass an Übertragungen innerhalb Schottlands gebe.

Virologe: Auftauchen der Omikron-Variante war kaum überraschend

12:18 Uhr: Der südafrikanische Virologe Salim Abdool Karim erwartet in dem Kap-Staat bis zum Ende der Woche einen Anstieg der landesweiten Corona-Infektionen um rund 10.000 neue Fälle. Dennoch bestehe kein Grund zur Panik, sagte er.

Er erwartet auch für Dezember ein schnelles Ansteigen der Fallzahlen und mehr Druck auf die Krankenhäuser. Das Auftauchen der neue Omikron-Corona-Variante war nach seiner Ansicht kaum überraschend: "Wir hatten das erwartet - wir wussten nur nichts über das Wie und Wann", sagte er.

Die neue Variante sei relativ einfach nachzuweisen und es gebe kaum Anlass, bisherige Behandlungsmethoden zu ändern. Auch wenn es fraglich bleibe, ob bisherige Impfstoffe nun genügend Schutz böten, dürfte er weiterhin hoch sein. Die frühe Entdeckung der Variante durch südafrikanische Experte sei somit kein Grund zu Überreaktionen wie Grenzschliessungen, sagte Karim.

Nachdem es im Mitte November mit weniger als 300 täglichen Fallzahlen die geringsten Infektionswerte der ganzen Pandemie in Südafrika mit einer Inzidenz von gerade mal einem Prozent gegeben haben, steigen die Zahlen nun stark. Vor allem jüngere Menschen seien betroffen, erklärte das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD. Bei den Todeszahlen gebe es bisher allerdings einen eher geringen Anstieg.

Italien bereitet Impfstart für Kinder vor

12:01 Uhr: Italien bereitet sich darauf vor, von Weihnachten an auch Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen Corona zu impfen. Das sagte der Vorsitzende des COVID-Gesundheitsrates, Franco Locatelli, am Montag dem TV-Sender Sky TG24. Noch in dieser Woche werde die Erlaubnis der nationalen Arzneimittelagentur Aifa erwartet, nachdem zuletzt die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) grünes Licht für eine Zulassung gegeben hatte.

Die Impfungen in Italien beginnen dann "am 23. Dezember, vielleicht einen Tag früher oder später", sagte Locatelli. Der Regierungsexperte geht davon aus, dass bis dahin die Logistik geklärt sei, etwa durch die Errichtung von speziellen Kinderbereichen in den Impfzentren. Die Fünf- bis Elfjährigen sollen zehn Mikrogramm des Vakzins erhalten, also ein Drittel der Menge für Erwachsene.

Mehr als 87 Prozent der Italiener über zwölf Jahren sind mindestens einmal geimpft, bis Montagmorgen wurden zudem fast sechs Millionen Auffrischungsdosen (Booster) verteilt. Locatelli schloss nicht aus, dass irgendwann auch eine vierte Dosis nötig sein wird.

Erstmals Omikron-Fälle in Portugal: 13 Mitglieder aus Fussballclub infiziert

11:43 Uhr: Auch in Portugal ist erstmals die neue Corona-Variante Omikron festgestellt worden. Das Virus sei bei 13 Spielern und anderen Mitgliedern des Erstliga-Fussballclubs Belenenses SAD festgestellt worden, teilte die Generalsekretärin der Gesundheitsbehörde, Graça Freitas, am Montag mit, wie die Zeitung "Público" berichtete. Die Betroffenen seien isoliert worden und nicht schwer erkrankt, so Freitas. Um eine Ausbreitung der neuen Virusvariante zu stoppen, habe die Gesundheitsbehörde in diesen Fällen strengere Quarantäneauflagen und weitere Tests angeordnet.

Noch bevor bekannt wurde, dass es sich um Fälle von Omikron handelt, hatten besonders viele Corona-Fälle bei Belenenses am Samstag schon zu einem Eklat geführt. Weil das Schlusslicht der Liga gegen den Stadtrivalen Benfica Lissabon nur noch sechs Spieler aufbieten konnte, war die Partie in der 48. Minute beim Stand von 0:7 abgebrochen worden.

WHO stuft Risiko durch Omikron-Variante erneut ein

11:09 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft das Risiko durch die neue Omikron-Variante des Coronavirus weltweit als "sehr hoch" ein. Ein starker Anstieg der Infektionsfälle durch die Omikron-Variante könne schwerwiegende Folgen haben, warnte die WHO am Montag in Genf.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte zuletzt am Freitag die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Variante als "besorgniserregend" eingestuft.

Grossbritannien beruft G7-Treffen wegen neuer Virusvariante ein

10:42 Uhr: Angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus hat Grossbritannien ein ausserplanmässiges Treffen der G7-Gesundheitsminister einberufen. Die Fachminister der führenden westlichen Wirtschaftsnationen werden am Montag die aktuellen Entwicklungen diskutieren, wie die britische Regierung am Sonntagabend mitteilte.

Grossbritannien hat noch bis Ende des Jahres den Vorsitz der G7-Staaten inne. Neben Deutschland und Frankreich gehören auch Italien, die USA, Kanada und Japan zu dem Bündnis.

Mittlerweile sind in etlichen Ländern - darunter auch Deutschland und Grossbritannien - Fälle der Variante aufgetaucht. Mehrere Länder haben bereits wieder schärfere Reisebeschränkungen eingeführt.

Söder fordert "am besten diese Woche" Impfrecht für Apotheker und Pflegekräfte

10:34 Uhr: Angesichts der dramatischen Coronalage hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Gesetzesänderung gefordert, um Apotheker, Pflegekräfte sowie alle Ärzte an der Impfkampagne beteiligen zu könne. Die rechtliche Möglichkeit dazu müsse schnell und "am besten diese Woche" geschaffen werden, sagte er am Montag im ZDF-"Morgenmagazin". Dadurch werde das Boostern "einen neuen Schub bekommen". Das sei auch die besten Strategie gegen die neuartige Omikron-Variante des Coronavirus.

Zugleich sprach sich der CSU-Vorsitzende auch für Kontaktbeschränkungen auf nationaler Ebene aus. So müssten die Clubs und Diskotheken geschlossen werden, da dort viele Ansteckungen passierten. Die vierte Corona-Welle sei kein regionales Phänomen, sie werde "ganz Deutschland" treffen. Es müsse auch mehr 2G-Plus geben. Auch ein Lockdown für Ungeimpfte sei letztlich nicht seriös auszuschliessen, fügte Söder an. Bayern mache dies bereits in Hotspot-Regionen.

Experten: Omikron könnte in HIV-Patienten entstanden sein

10:04 Uhr: Die überraschend viele Mutationen tragende Corona-Variante Omikron könnte Experten zufolge in einem Patienten mit HIV oder einer anderen Form der Immunschwäche entstanden sein. Das sei denkbar und wahrscheinlich, ähnliche Befunde seien in anderen Fällen bereits publiziert worden, sagte Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI), der Nachrichtenagentur dpa.

In Menschen mit geschwächtem Immunsystem könne sich das Virus über viele Wochen vermehren, erläutert Watzl. "Dabei können immer wieder vereinzelt Mutationen auftreten, die dem Virus eventuell keinen Vorteil bringen, die sich aber aufgrund der fehlenden Kontrolle durch das Immunsystem dennoch weiter vermehren können." Damit könnten zusätzliche Mutationen entstehen, die dann in der Kombination eventuell einen Vorteil brächten.

In afrikanischen Ländern würden viele HIV-Patienten nicht ausreichend therapiert, weshalb ihr Immunsystem deutlich geschwächt sei, schildert Watzl. Zur Vermeidung der Ausbreitung so umfangreich veränderter Varianten wie Omikron wäre es demnach wichtig, infizierte immungeschwächte Menschen zu identifizieren und sie zu isolieren, bis sie nicht mehr infektiös sind.

Leopoldina-Vizepräsident fordert sofortige Kontaktreduzierung

09:31 Uhr: Der Vizepräsident der Wissenschaftsakademie Leopoldina, Robert Schlögl, hat die sofortige drastische Reduzierung von Kontakten in Deutschland gefordert. Um die eskalierende Corona-Lage einzudämmen, müsse es jetzt eine Kontaktreduktion geben, "denn Impfen wirkt nicht sofort", sagte Schlögl am Montag dem Sender RBB. Zudem forderte er umgehend eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen.

Auf die Frage, ob er einen Lockdown fordere, sagte Schlögl: "Das Wort darf man nicht sagen, aber natürlich ist die erste Massnahme, wenn man sich überlegt die jetzige Pandemie einzudämmen, einfach Kontaktreduktion". Bund und Länder müssten jetzt einheitlich argumentieren und einheitlich handeln, forderte der Wissenschaftler. Deshalb sei der vorgesehene Corona-Krisenstab im Kanzleramt extrem wichtig. Darin müsse auch die Leopoldina vertreten sein.

Zu seinem Drängen auf eine rasche Impfpflicht sagte Schlögl, selbst wenn man jetzt alle impfen würde, brauche es noch mindestens bis Weihnachten, ehe das wirke. Ausserdem müsse das Boostern organisiert werden. Dabei dürfe es nicht passieren, dass an irgendeiner Stelle der Impfstoff fehle.

Für den Fall, dass nicht sofort gehandelt werde, werde die aktuelle vierte Corona-Welle weiter anwachsen, warnte Schlögl. Sie werde dann zwar irgendwann natürlicherweise abebben, danach werde es ohne Gegenmassnahmen jedoch gleich wieder eine fünfte Welle geben.

Grünen-Gesundheitsexperte fordert Stopp von planbaren OPs

08:55 Uhr: Angesichts der weiter steigenden Infektionszahlen hat der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen einen Stopp von planbaren medizinischen Eingriffen in allen Bundesländern gefordert. "In den Ländern, wo noch planbare Operationen stattfinden, muss jetzt das Regelprogramm gestoppt werden, um Kapazitäten zu schaffen für Patienten aus den Regionen, in denen das System bereits an der Grenze ist", sagte Dahmen den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagsausgaben). "Wir müssen jetzt überall umstellen auf Notbetrieb."

Es sei offensichtlich, dass die Infektionsdynamik ungebremst dazu führe, dass die Belastung im Gesundheitswesen und die Zahl der erkrankten und sterbenden Menschen viel zu schnell zunehme, sagte Dahmen. Er forderte die Verantwortlichen deshalb dazu auf, die rechtlichen Möglichkeiten im Kampf gegen die Pandemie auszuschöpfen: "Dort, wo weitergehende Massnahmen möglich sind, müssen sie jetzt durchgesetzt werden", betonte Dahmen, der selbst Arzt ist.

Der Grünen-Politiker sieht dem Bericht zufolge eine Notwendigkeit für weitere Corona-Massnahmen. "Es ist mir unverständlich, wieso eineinhalb Wochen nach dem Beschluss des Bundestags nicht flächendeckend 2G-Plus für Veranstaltungen gilt und in den am heftigsten betroffenen Regionen keine Regelungen zur Kontaktbeschränkung erlassen werden", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Entwarnung für Omikron? Symptome sind "ungewöhnlich, aber mild"

Dr. Angelique Coetzee war eine der ersten Ärzt:innen in Südafrika, die die Behörden vor der neuen Omikron-Variante warnten und die Welt in Aufregung versetzten. Nun berichtet sie über die Symptome ihrer Corona-Patienten. © ProSiebenSat.1

Singapur und Malaysia lockern Reisebeschränkungen nach zwei Jahren

08:29 Uhr: Singapur und Malaysia haben nach fast zwei Jahren die Corona-Reisebeschränkungen an ihrer gemeinsamen Landgrenze gelockert. Seit Montag dürfen unter anderem geimpfte Staatsbürger beider Länder wieder über Grenze, ohne danach in Quarantäne zu müssen. Die Grenze zwischen beiden Staaten gilt als eine der verkehrsreichsten Landgrenzen der Welt. Auch Beschränkungen im Luftverkehr wurden gelockert.

Vor der Pandemie pendelten täglich etwa 300.000 Menschen von Malaysia in den benachbarten Stadtstaat, um dort unter anderem im öffentlichen Nahverkehr oder der Elektronikindustrie zu arbeiten. Als im März 2020 die Grenzen geschlossen wurden, blieben viele Malaysier in Singapur, um weiterhin ihrer Arbeit nachzugehen.

Neben den Beschränkungen für Landreisende wurden auch die für den Flugverkehr am Montag gelockert. Nun dürfen Geimpfte ohne Quarantäne zwischen den wichtigsten Flughäfen der beiden Länder fliegen.

Japan schliesst wegen Omikron-Variante erneut Grenzen

08:08 Uhr: Nur wenige Wochen nach einer Lockerung der strengen Corona-Einreisebestimmungen schliesst Japan wegen der Omikron-Variante erneut seine Grenzen für Ausländer. "Wir werden die Einreise von Ausländern aus der ganzen Welt ab dem 30. November untersagen", sagte Ministerpräsident Fumio Kishida am Montag vor Reportern.

Die Grenzen Japans waren seit Pandemiebeginn fast vollständig für Besucher aus dem Ausland geschlossen. Selbst ausländische Einwohner konnten zeitweise nicht ins Land einreisen. Anfang November kündigte die Regierung dann an, sie werde einigen kurzfristigen Geschäftsreisenden, ausländischen Studenten und anderen Visuminhabern die Einreise gestatten, Touristen jedoch weiterhin nicht einreisen lassen.

Wegen der Omikron-Variante hatte Japan bereits Quarantäne-Massnahmen für Reisende aus neun Ländern des südlichen Afrikas verhängt. Bislang wurden keine Omikron-Fälle festgestellt. Das Nationale Institut für Infektionskrankheiten untersucht derzeit jedoch den Fall eines Reisenden aus Namibia, der kürzlich positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

Zwei Omikron-Fälle auch in Kanada entdeckt

07:43 Uhr: Infektionen mit der Omikron-Variante des Coronavirus sind nun auch in Kanada entdeckt worden. Die Gesundheitsbehörde der Provinz Ontario teilte am Sonntag (Ortszeit) mit, dass in Ottawa bei zwei Infizierten die Mutante festgestellt worden sei. Beide Personen, die aus Nigeria eingereist waren, seien inzwischen in Quarantäne.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die zunächst im Süden Afrikas entdeckte Variante als "besorgniserregend" eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass Omikron die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Mutante hat, steht allerdings noch nicht fest.

Rund zwei Drittel befürworten 3G-Regel in Bus und Bahn

07:03 Uhr: Die 3G-Regelung in öffentlichen Verkehrsmitteln findet grossen Zuspruch in der Bevölkerung. 68 Prozent der Teilnehmer einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur befürworteten die Regelung, wonach Passagiere in Bussen und Bahnen entweder gegen das Coronavirus geimpft, darauf getestet oder von einer COVID-19-Erkrankung genesen sein müssen.

Knapp die Hälfte (49 Prozent) der 2.167 Teilnehmer der Online-Umfrage erklärte, die Vorgabe "voll und ganz" zu befürworten, weitere 19 Prozent befürworteten sie "eher". Ablehnend äusserten sich 26 Prozent der Befragten, davon lehnten 17 Prozent die Regelung "voll und ganz" ab. Die Umfrage wurde noch vor der Einführung der 3G-Regel am vergangenen Mittwoch zwischen dem 19. und dem 23. November durchgeführt.

Seit vergangenem Mittwoch droht jedem Fahrgast in öffentlichen Verkehrsmitteln das Ende der Fahrt oder ein hohes Bussgeld, wenn er oder sie bei einer Kontrolle keinen 3G-Nachweis vorlegen kann.

Virologe Drosten "ziemlich besorgt" über Omikron-Virusvariante

06:23 Uhr: Der Berliner Virologe Christian Drosten blickt sorgenvoll auf die neue Omikron-Variante des Coronavirus. "Ich bin schon ziemlich besorgt im Moment", sagte Drosten am Sonntagabend im ZDF-"heute journal". Man wisse nicht allzuviel über die neue Variante. Berichte über milde Verläufe hätten noch nicht sehr viel Substanz angesichts von nur gut 1.000 Fällen. Hier müsse man die klinischen Verläufe abwarten.

Man sehe aber, dass sie häufig bei jungen Leuten in Südafrika auftauche und auch Menschen betreffe, die eine Erkrankung schon hinter sich haben. Er habe die Sorge, dass man die erste wirkliche "Immunfluchtmutante" vor sich habe. Auch könne man noch nicht sagen, wie sich die Variante hierzulande verhalte, wo viele Menschen geimpft seien.

"Keiner kann im Moment sagen, was da auf uns zukommt. Das Einzige, was man wirklich mit Sicherheit sagen kann ist: Es ist besser, wenn man geimpft ist. Es ist noch besser, wenn man geboostert ist", sagte Drosten. Die verfügbaren Impfstoffe würden gegen einen schweren Krankheitsverlauf wohl schützen.

Drosten sprach ferner von einer "etwas unwägbaren Situation" mit Blick auf 2G- oder 3G-Regeln in Deutschland. Man habe damit keine Erfahrung in einer Winterwelle. Die Situation könne auch kaum noch jemand modellieren. Drosten riet der Politik, genau auf die verschärften Regeln etwa in den Hotspots Sachsen, Bayern und Österreich zu achten. Hier sehe man langsam erste Effekte.

RKI: Sieben-Tage-Inzidenz hat neuen Höchststand

05:59 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und hat einen Höchststand erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 452,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 446,7 gelegen, vor einer Woche bei 386,5 (Vormonat: 64,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 29.364 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03:34 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 30.643 Ansteckungen gewesen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 73 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 62 Todesfälle.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,97 an (Donnerstag: 5,79). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Montag mit 4.852.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 100.956.

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Mit Material von dpa, afp, sid, reuters und apa.
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