Kaum hat Herzogin Kate ihr drittes Kind zur Welt gebracht, ist sie auch schon wieder auf dem Weg nach Hause. Manche Mütter sind entsetzt. Aber das ist in Grossbritannien nicht ungewöhnlich.

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Die Briten haben einen neuen Prinzen. Herzogin Kate brachte am Montag einen Jungen zur Welt. Keinen halben Tag später stand die Ehefrau von Prinz William top geschminkt, in hübschem Kleid und Absatzschuhen mit ihrem Baby auf dem Arm vor dem Krankenhaus und fuhr dann in Richtung Kensington Palace davon.

Während hierzulande manche Mütter von diesem überaus kurzen Krankenhaus-Aufenthalt und anschliessendem Kurzauftritt in der Öffentlichkeit geschockt sind, ist dieser Vorgang in Grossbritannien nicht ganz so ungewöhnlich, wie es scheint.

Entlassung nach zwei Tagen

Während Mütter in Deutschland durchschnittlich vier Tage nach der Geburt im Krankenhaus bleiben, sind es in Grossbritannien laut einer europäischen Statistik nur 2,5 Tage. Eine Hebamme sagte gegenüber der Online-Ausgabe der "Welt": "Nach einem Kaiserschnitt blieben die Frauen früher fünf Tage im Krankenhaus. Heute entlassen wir sie möglichst schon nach 48 Stunden."

Das liegt vermutlich am schlechten Zustand des britischen Gesundheitssystems. "Wo früher einmal drei Stationen waren, ist heute vielleicht nur noch eine", sagt die Hebamme in der "Welt" weiter.

In Europa bleiben nur Mütter in Island, der Türkei und Liechtenstein kürzer im Krankenhaus. Sie werden nach weniger als zwei Tagen entlassen. Nach durchschnittlich fünf Tagen gehen Mütter in Kroatien, Ungarn und der Slowakei nach Hause.

(mh)

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