Jeden Tag sterben in Deutschland mehr als 300 Menschen an den Folgen des Rauchens. Ein Entzug ist die einzige Möglichkeit, das Risiko zu senken. Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai sollen die positiven Effekte eines Rauchstopps im Vordergrund stehen, und motivieren!
Nach 20 Minuten
Herzschlag und Blutdruck normalisieren sich, im zentralen Nervensystem wird weniger vom Stresshormon Dopamin freigesetzt. Die Durchblutung der Gliedmassen nimmt zu, die Temperatur in Händen und Füssen steigt wieder in den Bereich von Nichtrauchern.
Nach 8 Stunden
Der Anteil des giftigen Kohlenmonoxids im Blut sinkt auf das Niveau von Nichtrauchern. Im "dünner" werdenden Blut tummeln sich mehr funktionsfähige rote Blutkörperchen, das Risiko für Gefässverschlüsse sinkt. Sie fühlen sich merklich agiler.
Nach 24 Stunden
Geschafft: Sie haben einen Tag nicht geraucht und Ihrem Körper viel Gutes getan. Und die positiven Effekte mehren sich. 24 Stunden nach dem Rauchstopp verringert sich bereits das Risiko von Herzinfarkten.
Nach 48 Stunden
Weil die Rezeptoren im Nasen- und Mundraum wieder sensibler werden, verbessern sich Geschmacks- und Geruchssinn. Sie werden merken, wie Speisen intensiver schmecken. Düfte und Gerüche können besser wahrgenommen werden.
Nach 3 Tagen
Das Nikotin, das die Flimmerhärchen der Atemwege bisher geradezu lahm legte, ist so weit reduziert, dass sich wieder ein Schleimfilm in den Bronchien bilden kann. Dieser ist eine wichtige Schutzbarriere für Schadstoffe und Krankheitserreger, die wir einatmen.
Nach 2 bis 3 Monaten
Als Raucher ging Ihnen beim Joggen schnell die Puste aus? Dann ziehen Sie die Laufschuhe jetzt noch einmal an. Mittlerweile hat sich Ihre Lungenfunktion um bis zu 30 Prozent verbessert. Zudem ist der Blutkreislauf stabilisiert.
Nach 3 Monaten
Rauchen reduziert die Zeugungsfähigkeit um 50 Prozent. Nun steigt die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau wieder. Die Spermien werden qualitativ immer hochwertiger und die Eierstöcke erholen sich. Weil sich in der Gebärmutterschleimhaut Schadstoffe und Nikotin nicht mehr ablagern, sinkt das Risiko von Fehlgeburten.
Nach 1 bis 9 Monaten
Sie bekommen besser Luft. Kurzatmigkeit, Verstopfungen der Nasennebenhöhlen, Müdigkeit und Hustenanfälle werden immer seltener. Die Reinigungsfunktion der Flimmerhärchen in den Atemwegen ist wieder hergestellt, die Lunge funktioniert ohne Beeinträchtigung. Weil das Immunsystem stärker wird, vermindert sich die Anfälligkeit für Infekte. Der Körper ist schliesslich von den mehr als 8.000 belastenden Substanzen im Tabakrauch befreit.
Nach 1 Jahr
Seien Sie stolz: Das erhöhte Risiko einer Koronaren Herzkrankheit, das sind sämtliche Erkrankungen der Herzkranzgefässe wie Herzinfarkt oder ein plötzlicher Herztod, sinkt auf die Hälfte des Risikos eines Rauchers.
Nach 1 bis 2 Jahren
Nun erholt sich die Lunge auch dauerhaft – sofern das Qualmen zuvor keine irreparablen Schäden angerichtet hat.
Nach 5 Jahren
Zu diesem Zeitpunkt haben Sie nur noch ein halb so grosses Risiko, Opfer eines Schlaganfalls zu werden, wie Ihre qualmenden Mitbürger. Weil die 90 im Zigarettenrauch enthaltenen krebserregenden Stoffe wegfallen, hat sich das Risiko, an Speiseröhren-, Kehlkopf-, Mund- oder Blasenkrebs zu erkranken, ebenfalls auf die Hälfte reduziert. Bei Frauen sinkt das erhöhte Risiko für Gebärmutterhalskrebs auf die Wahrscheinlichkeit einer Nichtraucherin, daran zu erkranken.
Nach 10 Jahren
Das Risiko, an Lungenkrebs zu sterben, ist um die Hälfte gesunken.
Nach 15 Jahren
Das Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefässe ist auf das Niveau eines Nichtrauchers gepurzelt. Weil der Cholesterinspiegel gesunken ist und die Nieren besser arbeiten, ist auch die Diabetes-Gefahr geringer.
Es ist überdeutlich: Mit dem Entschluss, das Rauchen aufzugeben, beginnt der gesamte Körper sofort mit der Regeneration. Dadurch fühlt man sich nicht nur besser, höchstwahrscheinlich verlängert der Rauchstopp auch das eigene Leben. © Glutamat
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.