Schweizer Frauen sind spät dran, wenn es darum geht, Mutter zu werden: Im europäischen Vergleich sind die Erstgebärenden aus nur zwei Ländern noch älter. Die jüngsten Mütter leben in Osteuropa.
Schweizerinnen sind die drittältesten Erstgebärenden in Europa – sie bekommen ihr erstes Kind im Schnitt mit 30,6 Jahren. Nur Frauen in Italien und Spanien sind bei der Geburt des ersten Kindes noch älter.
Die jüngsten Erstgebärenden leben mit 26 respektive 26,3 Jahren in Bulgarien und Rumänien, gemäss Eurostat-Statistiken, die am 8. März publiziert wurden. Über 30 Jahre alt sind Erstgebärende in der Schweiz, Italien, Spanien, Luxemburg und Griechenland.
Das Durchschnittsalter über die gesamte Europäische Union – die Schweiz ist nicht Mitglied – liegt bei 29 Jahren.
Der Trend, spät Kinder zu haben, ist in der Schweiz schon seit Längerem feststellbar. Seit den 1970er-Jahren ist die Anzahl junger Mütter rückläufig. Damals waren ein Drittel der Mütter bei einer Geburt unter 25 Jahre alt. 2005 waren es nur noch 7%. Gleichzeitig verdreifachte sich die Zahl der Mütter über 35, von 10 auf 30%.
Die Fruchtbarkeitsrate in der Schweiz mit 1,54 Kindern pro Frau (im Jahr 2015) liegt nahe beim europäischen Durchschnitt. Nur Frankreich (1,96) und Irland (1,92) haben eine annähernd genügend hohe Fruchtbarkeitsrate, um die Bevölkerungszahl halten zu können. Diese liegt schätzungsweise bei 2,1 Kindern pro Frau.
Die niedrigste Rate haben Portugal (1,31), Zypern und Polen (beide 1,32). In Spanien liegt sie bei 1,33 und in Italien bei 1,35.
swissinfo.ch/ilj © swissinfo.ch
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