Prinz William und Herzogin Kate erwarten ihr drittes Kind. Doch wie in den Schwangerschaften zuvor leidet die werdende Mutter unter einer extremen Art der Schwangerschaftsübelkeit. Was steckt hinter dem Hyperemesis gravidarum genannten Leiden?

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Herzogin Kate ist wieder schwanger. Nicht nur ihr Ehemann Prinz William, sondern Royal-Fans in der ganzen Welt freuen sich auf das dritte Kind des adligen Paares.

Die Vorfreude der Britin wird jedoch durch heftige Übelkeit getrübt: Sie leide wie bei den vorausgegangenen Schwangerschaften erneut unter Hyperemesis gravidarum, teilte der Kensington Palace mit. Ein besonderes Pech, denn nur bis zu drei von 100 Frauen leiden an dieser besonders schlimmen Form von Schwangerschaftsübelkeit. Und die kann sogar lebensbedrohlich sein.

Übelkeit während der Schwangerschaft ist nichts Ungewöhnliches: Bis zu 90 Prozent der werdenden Mütter ist im ersten Schwangerschaftsdrittel häufig schlecht. Entgegen der landläufigen Meinung treten die Beschwerden bei den meisten Betroffenen nicht nur morgens auf, sondern auch im weiteren Tagesverlauf.

Extrem heftige Übelkeit muss behandelt werden

0,3 bis 3 Prozent der Schwangeren kämpfen jedoch mit einer besonders schweren Form der Schwangerschaftsübelkeit, in der Fachsprache nennt sie sich Hyperemesis gravidarum.

Weil betroffene Frauen sich sehr häufig übergeben müssen, droht Flüssigkeitsmangel. "Darin liegt das Hauptproblem: Die Frauen trocknen aus. Dadurch kommt es zu Elektrolytverschiebungen und das kann lebensbedrohlich werden", erklärt Dr. Wolf-Henning Becker, Frauenarzt und Spezialist für vorgeburtliche Diagnostik und Therapie.

Wenn die Übelkeit eine Flüssigkeitsaufnahme für ein, zwei Tage nicht möglich mache, sollte man sich in ärztliche Behandlung begeben, rät der Pränatalmediziner aus Hamburg. Dort werden Flüssigkeit, Glukose und Vitamine intravenös zugeführt.

Was steckt hinter der Übelkeit?

Die Hyperemesis gravidarum ist auf einen erhöhten Wert des Peptidhormons ss-HCG zurückzuführen. "Es tritt bei Schwangeren verstärkt auf und sorgt für Übelkeit.

Der Höhepunkt im Schwangerschaftsverlauf ist nach etwa neun Wochen erreicht, danach fällt der Wert ab. Dann wird es meist besser", erläutert Dr. Wolf-Henning Becker.

Aber auch psychische Faktoren spielen eine Rolle: "Wir wissen, dass eine Hyperemesis häufiger während Schwangerschaften auftritt, die mit einem gewissen Konflikt einhergehen."

Die hohe Erwartungshaltung und ihre exponierte Position in der Öffentlichkeit könnten also auch mit Kates extremer Schwangerschaftsübelkeit zu tun haben.

Was können Frauen selbst tun?

Dr. Wolf-Henning Becker rät, für seelische Ausgewogenheit zu sorgen. Darüber hinaus sei es empfehlenswert, mehrere kleine Portionen statt mächtiger Mahlzeiten zu sich zu nehmen.

Betroffene können jedoch beruhigt sein: Es gebe mittlerweile sehr gute Medikamente und mit der richtigen Behandlung bestehe weder für die Mutter noch für das Kind eine Gefahr.

(sist)

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