Viele kennen das brennende und schmerzende Gefühl im Magen, das sich beim sogenannten Sodbrennen einstellt. Die Betroffenen sind aber häufig nur unzureichend informiert und fördern die Krankheit noch zusätzlich durch falsches Verhalten. Diese Fakten räumen mit den Mythen rund um die Refluxkrankheit auf.

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Sodbrennen wird durch den Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre verursacht, weshalb es auch die Refluxkrankheit genannt wird. Die Entstehung kann vielfältige Gründe haben. Die Ursachen reichen von falscher Ernährung über körperliche Ursachen bis hin zu psychischen Aspekten, wie das Verbraucherportal Sodbrennen-Wissen.de schreibt.

Die Ärztin Mila Bauer räumt mit einigen Mythen über Sodbrennen auf und erklärt, was wirklich gegen die Refluxkrankheit hilft.

Kartoffeln verschaffen Linderung

Ein wirksames Mittel gegen Sodbrennen ist frisch gepresster Kartoffelsaft. Bei der Zubereitung dürfen die frischen Kartoffeln weder Keim noch grüne Stellen aufweisen und der Saft sollte auch sofort getrunken werden. "Der frische Saft fungiert als basischer Puffer. Das bedeutet, dass er die Säure des Magensaftes neutralisiert", sagt Bauer von Sodbrennen-Wissen.de.

Auch das Kauen von Kaugummi hilft gegen das Brennen im Magen. Dadurch werden die Darmbewegungen gefördert, der saure Mageninhalt wird schneller weiterbefördert und die erhöhte Speichelbildung neutralisiert die Magensäure.

Milch begünstigt Sodbrennen

Die Antibaby-Pille allerdings begünstigt Sodbrennen. Durch die Einnahme wird der Bauchdruck erhöht und die Magensäure kann leichter in die Speiseröhre zurückfliessen. "Verursacht wird dies durch das in vielen Antibaby-Pillen enthaltende Hormon Östrogen", erklärt Bauer. Der Wechsel zu einem reinen Gestagen-Präparat könne die Beschwerden eindämmen.

Wenn Sie glauben, dass Milch gegen Sodbrennen hilft, dann sind Sie einem Mythos auf den Leim gegangen. "Milch kurbelt die Magensäureproduktion an und unterstützt dadurch die Symptome zusätzlich", sagt Bauer. Milch hat einen hohen Kalziumgehalt, der bei der Bildung von Säure eine tragende Rolle spielt.

Sodbrennen kann Krebs fördern

Die Refluxkrankheit wird von vielen Betroffenen unterschätzt. Häufiges und chronisches Sodbrennen kann schwerwiegende Folgen haben. Wenn Sie häufiges Sodbrennen unbehandelt lassen, kann dies laut Bauer zu Geschwüren, Blutungen und anderen Komplikationen führen.

Eine mögliche Folge ist unter anderem die Umwandlung der Speiseröhrenzellen, was eine Vorstufe von Speiseröhrenkrebs sein kann. Chronisches Sodbrennen kann mit der Zeit sogar zu der Entstehung von chronischer Bronchitis und Asthma führen. Wenn Sie die Beschwerden länger als zwei Wochen haben, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen.

(ff)

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