- Die klassische FFP2-Maske hatte ursprünglich keine Ohrschlaufen, sondern wurde am Hinterkopf fixiert.
- Die Schlaufen kamen erst mit der Pandemie und führen dazu, dass die Maske oft schlecht sitzt.
- Es gibt aber einen kleinen Trick.
FFP2-Masken bieten sehr guten Schutz - aber auch nur unter bestimmten Bedingungen. Zum einen spielt das verwendete Filtermaterial eine Rolle, zum anderen muss die Maske sehr gut sitzen. Der beste Filter nützt nichts, wenn die Luft an Wangen oder Nase mehr oder weniger ungehindert aus- und einströmen kann.
Weit verbreitet sind Masken mit Ohrschlaufen. Allerdings haben Modelle mit Bändern, die hinter dem Kopf befestigt sind und auch entsprechend angepasst werden können, Vorteile gegenüber den verbreiteten Masken mit Ohrschlaufen, wie Peter Paszkiewicz vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) erklärt.
Zu locker oder zu eng - beides birgt Probleme
FFP2-Masken mit Ohrschlaufen sitzen häufig zu locker, was das Risiko von undichten Stellen erhöht. Oder sie sitzen zu eng, weil sich die Schlaufen nicht einstellen lassen.
Bei manchen Menschen sieht man einen zu engen Sitz im Alltag eindrücklich, wenn die Ohren von den Schlaufen regelrecht nach vorne gebogen werden. Die Haut am Ohr leidet unter diesem permanenten Ziehen und Reiben der Bänder. Reizungen sind möglich.
Hinterkopfbänder lassen sich im Vergleich dazu oft angenehmer und besser tragen. Sie pressen die Maske bei korrekter Einstellung zudem gut ans Gesicht an, was das Risiko möglicher Leckagen reduziert.
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Ohrschlaufen kamen erst mit der Pandemie
Im Arbeitsschutz, für den partikelfiltrierende Halbmasken (FFP) eigentlich gedacht sind und wofür auch die entsprechende Norm EN 149 konzipiert wurde, kannte man laut Experten nur Produkte mit Hinterkopfbändern.
"Die Ohrschlaufen kamen eigentlich erst durch die Pandemie", sagt Ingenieur Klaus Michael Rück vom Medizintechnikunternehmen Dräger. Er sieht gerade bei längerem Masketragen grosse Nachteile bei den Ohrschlaufen-Modellen.
Trick: FFP2-Masken mit Halterung fixieren
Wer ausprobieren möchte, ob die Modelle mit Hinterkopfhalterung besser sitzen, kann sich entweder probeweise welche kaufen. Oder man besorgt sich Halterungen, mit denen man Schlaufen-Masken hinter dem Kopf fixieren kann. Diese finden sich im Internet unter Suchbegriffen wie diesen:
- "Verlängerungshaken"
- "Ohrenschoner"
- "Nackenhalter"
- "Mundschutzhaken"
Sie kosten in der Regel wenige Euro.
Manche auch im Discounter erhältliche FFP2-Masken haben einfache Plastikhalterungen bereits beiliegen, mit denen man die Ohrschlaufen alternativ hinter dem Kopf zusammenführen kann.
Kurzer Test, ob die Maske sitzt
Eine FFP2-Maske sitzt dicht, wenn sie sich beim Einatmen an das Gesicht ansaugt. Bei perfektem Sitz filtert sie mindestens 94 Prozent der Aerosole aus der Luft und bietet so einen sehr guten, wenngleich keinen hundertprozentigen Schutz vor Ansteckung. Abstand halten und Lüften in Räumen: beides bleibt auch mit dieser Maske wichtig. (dpa/af)
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