- Aufgrund des anhaltenden Corona-Lockdowns bleiben Fitnessstudios weiter geschlossen.
- Mit ein wenig Einfallsreichtum kann man sich allerdings auch zu Hause fit halten.
- Teures Equipment braucht man dazu nicht.
Fitnessstudios bleiben vorerst aufgrund des Corona-Lockdowns geschlossen. Geräte für den Heimgebrauch können ziemlich ins Geld gehen und die Lieferzeiten liegen zum Teil bei mehreren Monaten. Fitness muss jedoch nicht teuer sein, sagt der Personal Coach Jan-Magnus Bahmann aus Hannover.
"Genauer gesagt kann man sogar zum Nulltarif eine gewisse Grundfitness beibehalten", meint der Experte. Dafür lohne sich ein kreativer Blick in die eigenen vier Wände, denn diese hielten meist einiges an potenziellen Geräten bereit.
So kann ein herkömmlicher Esszimmerstuhl zum Beispiel für das Training der Bein- oder Armmuskulatur eingesetzt werden. Der Stuhl dient als Ablage für Hände oder Füsse. Übungen wie Dips für den Trizeps-Muskel oder Bulgarian Split Squats - eine anspruchsvolle Übung für Beine und Po - können so ausgeführt werden. Als Alternative kann Bahmann zufolge dafür auch die Couch dienen.
Trainieren während der Corona-Zeit: Werkzeugkoffer als Hantel
Ein Werkzeugkoffer mit Griff wiederum kann zu einer Art Kugelhantel werden: Mit Seit- und Frontheben lässt sich die Schultermuskulatur stärken. Auch Eimer mit beweglichem Tragegriff seien geeignet.
Eine weitere Allzweckwaffe des Haushalts ist der Esstisch. Dieser eignet sich vor allem für das Oberkörpertraining: "Viele Menschen tun sich anfangs schwer damit, eine ausreichende Anzahl an Liegestützen zu machen, um die Brustmuskulatur angemessen zu beanspruchen", erklärt Bahmann. "Daher kann man die Kante des Tischs als Schräge nutzen, um die Hände abzustützen und den Bewegungsradius anfangs zu verkleinern. Dadurch wird die Übung einfacher."
Wer beim Training am Esstisch ins Schwitzen kommt und den Tisch danach abwischt, kann gleich zur nächsten Übung übergehen: Putzlappen seien ein selten genutztes, aber äusserst effektives Tool für Bauchmuskeltraining, so Bahmann.
Bergsteiger mit Putzlappen
Man platziert dafür seine Füsse auf jeweils einem Lappen. Auf glatten Böden wie Fliesen oder Parkett rutschen sie gut und ermöglichen so einige Übungen: zum Beispiel den Mountain Climber (Bergsteiger). Dabei nimmt man die Ausgangsposition der Liegestütze ein und zieht abwechselnd ein Bein nach vorne, als würde man an Ort und Stelle kraxeln. Das trainiert unter anderem Bauch und Rücken.
Ebenfalls möglich ist das Training mit einem Rucksack oder einer Umhängetasche. Der Vorteil sei hier, dass man das Gewicht individuell dosieren könne, sagt der Personal Coach. Mit dem gefüllten Rucksack kann man etwa die Arme trainieren, mit Bizeps Curls zum Beispiel. (spot/dpa)
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