Es ist zu viel Arsen in Baby-Reisprodukten - das findet die Organisation Foodwatch. Sie fordert die Hersteller auf, die Konzentration des Halbmetalls in ihren Produkten zu verringern.
Die Organisation Foodwatch hat Hersteller von Baby-Reisprodukten aufgefordert, die Arsen-Belastung in ihren Lebensmitteln zu minimieren. Die Verbraucherschützer hatten fünf Reisflocken- und 13 Reiswaffelsorten verschiedener Hersteller untersucht und Unterschiede bei der Konzentration des krebserregenden Stoffes festgestellt, wie Foodwatch am Freitag mitteilte. Demnach schwankte die Arsenbelastung, die sich bei Reis nach Foodwatch-Angaben nicht gänzlich vermeiden lässt, zwischen 0,028 und 0,111 Milligramm pro Kilogramm.
Offiziellen Grenzwert gibt es laut Foodwatch nicht
Einen offiziellen Grenzwert für Arsen in diesen Produkten gibt es laut Foodwatch nicht. Der EU-Grenzwert für anorganisches Arsen in Reis, der in Babynahrung als Zutat verarbeitet wird, beträgt 0,1 Milligramm pro Kilogramm. Übersteigt die Arsenbelastung bei Reiswaffeln oder -flocken die Marke von 0,1 Milligramm pro Kilogramm, lässt sich davon laut Johannes Heeg von Foodwatch aber nicht ableiten, das der Grenzwert beim rohen Reis überschritten worden war.
Von jeder Sorte Waffeln oder Flocken wurden zwischen zwei und drei zu verschiedenen Zeiten gekaufte Proben untersucht. Bei vier von fünf Reisflocken- und fünf von 13 Reiswaffelsorten lag mindestens eine Probe über dem Wert von 0,1 Milligramm pro Kilogramm.
"Die Hersteller von Babynahrung sind in der Verantwortung, die Belastung mit Arsen auf ein unvermeidbares Minimum zu reduzieren. Es ist inakzeptabel, dass einige Produkte drei- bis viermal so viel Arsen enthalten wie andere", sagte Heeg. © dpa
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