- Der moderne Mensch ist es kaum noch gewohnt, ohne Schuhe zu gehen.
- Doch eigentlich sind wir dafür gemacht, barfuss zu gehen.
- Das Barfusswandern ist daher nicht nur ein Fitness-Trend, sondern hat enorme gesundheitliche Vorteile für den gesamten Körper.
Kaum etwas bringt einen der Natur näher als das Wandern ohne Schuhe. Was für viele anfangs vielleicht etwas befremdlich klingt, hat viele Vorteile. Denn eigentlich sind Menschen dafür gemacht, barfuss zu laufen: Unsere Fusssohlen haben eine ähnliche Sensorik wie die Handinnenflächen und brauchen Impulse. Unvorbereitet sollte man eine Wanderung ohne Schuhe allerdings nicht antreten.
Diese Vorteile hat das Barfusswandern
Das Barfusswandern stimuliert den Tastsinn der Fusssohlen und schafft einen intensiven Kontakt zur Natur. Man spürt feuchtes, kühles Gras, sonnengewärmte Steine, raschelndes Laub, watet durch Matsch und säubert die Füsse anschliessend in Pfützen. Das sorgt auch für ein starkes allgemeines Körperbewusstsein, indem die Füsse Informationen über die Umgebung aufnehmen.
Das Wandern ohne Schuhe kräftigt die Muskulatur, Bänder und Gelenke der Füsse sowie der Knöchel und verbessert die motorischen Fähigkeiten. Der Körper kann sich freier und natürlicher bewegen. Zudem erhöht es die Durchblutung in den Beinen und kann so etwa helfen, Venenleiden vorzubeugen.
Der direkte Kontakt mit dem Boden sorgt auch dafür, dass sich verklebte Faszien lösen. Moderne Wanderschuhe können falsche Sicherheit vermitteln, da sie fast zu schnelles Bergauf- und Bergablaufen sowie Springen ermöglichen. Mit der Zeit schadet das Knien, Hüfte, Rücken und Beingelenken. Beim Barfusswandern geht man automatisch langsamer und konzentrierter.
Wanderschuhe erleichtern durch dicke Sohlen zwar den Aufstieg, allerdings wirken sie sich längerfristig schlecht auf die Haltung aus und sorgen für verkürzte Achillessehne. Zudem kann es beim Barfusswandern nicht zu Blasenbildung oder unangenehmen Reibungen kommen. Die Füsse bilden eine natürliche Hornhaut und die Füsse werden weniger empfindlich.
So bereitet man sich auf das Barfusswandern vor
Bevor man zu einer Wanderung ohne Schuhe aufbricht, sollte man den Fuss zunächst an das Barfusssein gewöhnen. So kann man zunächst zu Hause oder beim Sport barfuss herumlaufen, dann einen kurzen Spaziergang ohne Schuhe versuchen.
Barfusswanderungen sind viel kürzer als normale Wanderungen. Gerade zu Beginn müssen sich die Füsse erstmal Schritt für Schritt an die Natur gewöhnen, kurze Strecken sind ratsam. In vielen Wandergebieten gibt es sogenannte Barfusspfade, auch für Kinder.
Anfangs kann es nicht schaden, die Wanderschuhe im Rucksack zu haben, falls man merkt, dass es doch zu viel wird für die Füsse. Zwar hat das Barfusswandern viele gesundheitliche Vorteile, allerdings birgt es auch Gefahren: Auch in der Natur ist es wichtig, auf Scherben auf dem Boden zu achten. Zudem sollte man auf Dornen, spitze Steine oder Tiere aufpassen.
Wer barfuss wandern geht, sollte für den Notfall immer Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und eine Pinzette im Rucksack haben. Zudem kann es nicht schaden, die Füsse mit einem Insektenschutzmittel einzusprühen. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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