Die Wasserwacht Neuburg hat auch dieses Jahr wieder zum traditionellen Donauschwimmen eingeladen. Am Ende kamen über 2.000 Unerschrockene. Aber ist der Sprung ins kalte Wasser wirklich unbedenklich und gut für jedermann? Wir klären auf.

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Ein Eisbad in der Donau mit wenig Stoff am Leib ist sicherlich nicht für jeden verlockend, für die Wasserwacht Neuburg ist es allerdings Tradition. Schliesslich soll das eiskalte Wasser die Abwehrkräfte stärken und Infekten vorbeugen, aber es birgt auch Risiken.

Kälteschock macht euphorisch

Der erste Kontakt mit dem Eiswasser ist ein Schock für den Körper. Die hautnahen Gefässe ziehen sich zusammen, die inneren wiederum weiten sich, damit das Blut im Körper besser zirkulieren kann.

So werden auch bei eisigen Temperaturen im ersten Moment Arme und Beine durchblutet und die Kerntemperatur bleibt zunächst erhalten. Dadurch wird Energie freigesetzt und der Körper mobilisiert Adrenalin und andere Stresshormone.

Eisschwimmer fühlen sich deswegen nach ihrem Bad öfters euphorisch, sogar aufgekratzt.

Für gesunde Menschen ist ein fünfminütiges Eisbad unbedenklich, danach sinkt die Körpertemperatur. Trotzdem sollten auch fitte Personen nicht einfach hineinspringen und den Kopf stets über der Wasseroberfläche halten.

Ausserdem ist eine Schwimmbegleitung empfehlenswert, da auf die Muskeln bei den niedrigen Temperaturen nicht immer Verlass ist.

Aufwärmen bringt den Kreislauf in Schwung

Vor dem Eisbad sollten Sie sich ausserdem aufwärmen, selbst die Profis härten sich regelmässig unter anderem mit Wechselduschen ab. Das bringt den Kreislauf in Schwung. Geübte Winterschwimmer erleben den Kälteschock mit der Zeit auch nicht mehr so intensiv.

Für Personen mit Herz- oder Gefässproblemen ist ein Eisbad ungeeignet, da es schnell zu einer Katastrophe werden kann. Beispielweise könnte die Herzfrequenz im kalten Wasser absinken oder die Blutgefässe im Herzen könnten einschnüren.

Das hat Beklemmungen und Atemnot zur Folge, was im kalten Wasser lebensgefährlich werden kann. Diese Personen sollten lieber vom Ufer aus zusehen. (ff)

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