Greenpeace warnt vor dem Konsum einiger Palmöl-Produkte. Ein von der Organisation beauftragter Test deutet auf alarmierend hohe Schadstoffkonzentrationen hin. Besonders hoch seien die Werte bei zwei Margarinesorten und einer Milka-Schokolade.
Palmöl wird von der Lebensmittelindustrie häufig als billiges Fett eingesetzt. Greenpeace hat nun eine Reihe von Lebensmitteln, die Palmöl enthalten, auf gesundheitsgefährdende Stoffe untersuchen lassen.
Getestet wurden Nougatcreme, Tortenecken, Tortenglasur, Schokolade, Margarine und Fertigsuppe.
Acht von elf der getesteten Produkte enthielten Palmöl, diese weisen laut dem Bericht eine hohe Konzentrationen von "wahrscheinlich krebserregenden" Schadstoffen auf.
Alarmierende Werte bei Schokolade und Margarine
Besonders hoch waren die Werte bei einer Milka-Erdbeer-Schokolade. Ein Kleinkind hätte bereits nach zwei Stücken die tolerierbare tägliche Aufnahme des Schadstoffs 3-MCPD-Ester erreicht.
Auch bei den getesteten Margarinen von Alsan und Rama Original in Würfelform wurden hohe Werte festgestellt.
Greenpeace rät vor allem Kindern vom Verzehr der Produkte ab. "Bei den beiden Margarinen genügen 13 bzw. 17 Gramm, also zwei dünn bestrichene Semmelhälften. Und da ist noch nicht berücksichtigt, dass Kinder und Erwachsene an einem Tag oft eine Vielzahl an weiteren Palmöl-haltigen Produkten konsumieren", schreibt Greenpeace in der Aussendung.
3-MCPD als möglicherweise krebserregend eingestuft
Beim starken Erhitzen von Palmöl können sogenannte Fettsäureester wie Glycidyl und 3-MCPD entstehen.
3-MCPD wird von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) als "möglicherweise krebserregend" eingestuft, Glycidol - das bei der menschlichen Verdauung von Glycidyl-Ester frei wird - sogar als "wahrscheinlich krebserregend".
Eine Studie zu Palmöl veröffentlichte auch die europäische Lebensmittelbehörde. Sie warnte 2016 davor, dass die in Palmöl enthaltenen Schadstoffe krebserregend und gesundheitsschädigend sein können.
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