Berlin - Mikrobiom - so nennt sich die grosse Bakteriengemeinschaft, die in unserem Darm lebt. Darunter sind nützliche Bakterien, aber auch schädliche.
Ob die nützlichen Darmbakterien die Oberhand behalten, lässt sich durch die Ernährung beeinflussen. Zum Beispiel durch Prä- und Probiotika, wie das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) schreibt. Aber was steckt hinter den beiden Begriffen?
Ballaststoffe als Futter für Darmbakterien
Präbiotika sind laut den Ernährungsexperten natürliche Bestandteile unserer Nahrung. Genauer gesagt: bestimmte Ballaststoffe. Sie gelten als "Futter" für die guten Darmbakterien, sodass sie sich besser vermehren können.
Doch worin kommen Präbiotika vor? Das BZfE nennt Chicorée, Topinambur, Spargel, Lauch und Zwiebeln als Beispiele.
Fermentiertes enthält Probiotika
Probiotika hingegen sind lebende Mikroorganismen. Sie stecken in fermentierten Lebensmitteln wie Sauerkraut, Joghurt oder Kefir.
Es gibt auch Joghurts oder Joghurtdrinks, die als probiotisch beworben werden. Ihnen wurden zusätzlich grössere Mengen bestimmter Bakterienstämme zugesetzt. Denn: Damit die Probiotika im Darm Gutes erreichen können, müssen wir eine gewisse Menge davon zu uns nehmen.
Gut zu wissen: Ein Teil der probiotischen Bakterien kommt lebend im Darm an. Dort sorgen sie für ein Milieu, das schädlichen Bakterien nicht bekommt und diese eindämmt. Allerdings siedeln sich Probiotika nicht dauerhaft an. Das BZfE rät daher, am besten täglich fermentierte Lebensmittel zu essen.
Für den Darm: Vielfalt auf dem Teller
Ganz generell gilt: Die guten Darmbakterien freuen sich über eine ausgewogene Ernährung mit Vielfalt auf dem Teller, wie es vom BZfE heisst. Vollkornprodukte, buntes Gemüse und Hülsenfrüchte zahlen auf ein gesundes Mikrobiom ein. Stark verarbeitete Produkte und Zucker hingegen bieten eher den schlechten Darmbakterien Futter.
Übrigens: Die guten Darmbakterien zu stärken, ist nicht nur für die Verdauung an sich wichtig. Auch unser Immunsystem profitiert von einem gesunden Mikrobiom. © dpa
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