Mit geschlossenen Augen im Schneidersitz sitzen, ein sanftes "Om" summen und ganz nebenbei die Pfunde purzeln lassen – das klingt zu schön, um wahr zu sein. Ist es leider auch. Dennoch ist Abnehmen durch Yoga möglich. Zwar kommt man bei den meisten Yoga-Übungen weit weniger ins Schwitzen als beispielsweise beim Joggen oder Aerobic, trotzdem kann man mit Yoga abnehmen.

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Dabei geht es um viel mehr als möglichst effektiv zu trainieren: Yoga bringt im Idealfall Körper und Geist in Einklang, beschert ein besseres Körpergefühl und beruhigt den Geist. Durch die verschiedenen Asanas werden die Muskeln gekräftigt und die Haltung verbessert sich. Gleichzeitig helfen die Atemübungen zu relaxen, was vor allem Stress-Essern entgegenkommt.

Heisst im Klartext: Mit Yoga kann man vielleicht nicht unbedingt schnell abnehmen, dafür aber dauerhaft. Denn Yoga ist keine Sportart im engeren Sinn, sondern ein ganzheitliches Konzept.

Die besten Yoga-Formen zum Abnehmen

Wie viele Kalorien man beim Yoga verbrennt, hängt nicht zuletzt vom gewählten Yoga-Stil ab. Es gibt ruhigere Yoga-Richtungen wie Yin Yoga und Yoga Nidra, die ihren Fokus auf entspannende Übungen legen – hier hält sich der Kalorienverbrauch in Grenzen. Wer beim Yoga abnehmen möchte, sollte eine dynamische Yoga-Form wählen wie Power Yoga oder Ashtanga Yoga: Der Schwerpunkt dieser körperbetonten Yoga-Stile liegt auf den anstrengenderen Körperhaltungen. Das Tempo ist hoch und man wechselt fliessend von einer Position in die nächste, statt die Asanas wie im klassischen Hatha Yoga ruhig zu halten. Durch diesen Flow beginnt recht schnell der Schweiss zu tropfen, sodass der Körper pro Stunde 300 bis 500 Kalorien verbrennt.

Noch schweisstreibender geht es beim Hot Yoga zu: Bei 40 Grad Raumtemperatur läuft der Kreislauf während der Übungen auf Hochtouren, wodurch ca. 1000 Kalorien pro Session (90 Minuten) verbrannt werden.

Ein ausgeklügeltes Fitnessprogramm bietet Yoga Burn, das innerhalb von zwölf Wochen den Körper straffen und beim Abnehmen helfen soll. Während der fordernden Übungen kann man schon mal vergessen, dass Yoga kein Bauch-Beine-Po-Kurs ist, sondern eine jahrtausendealte indische Lehre. Eine harmonische Kombination aus dynamischen Asanas, Spiritualität und Meditation bietet Kundalini Yoga – perfekt für alle, die nicht nur ihrem Körper, sondern auch ihrem Geist etwas Gutes tun wollen.

Yoga zum Abnehmen für Anfänger

Wie oft sollte man Yoga machen, um die Kilos zum Schmelzen zu bringen? Empfehlenswert sind drei Einheiten pro Woche à 90 Minuten. Obwohl man auch nur mit Yoga abnehmen kann, sollten Ehrgeizige ihre Yoga-Einheiten durch Sportarten wie Joggen bzw. Laufen, Pilates oder Schwimmen ergänzen. Dadurch wird der Fettabbau beschleunigt und die persönlichen Fitness-Ziele können schneller erreicht werden. Für alle, die sich nun fragen, wie man mit Yoga abnehmen kann, haben wir drei geeignete Übungen zusammengestellt:

  • Der Bogen (Dhanurasana): Man liegt auf dem Bauch, beugt die Beine und greift mit den Händen die Fussfesseln. Der Oberkörper wird angehoben, der Blick geht nach vorne. Die Schultern werden aktiv von den Ohren weggezogen, die Atmung geht tief in den Bauch. Diese Übung soll beim Abnehmen am Bauch helfen, da die Verdauung und der Fettabbau angekurbelt werden.
  • Krieger 1 (Virabhadrasana): Der erste Krieger dehnt nicht nur Schultern, Nacken, Bauch und Rücken. Diese Position regt auch den Stoffwechsel an und trainiert die Ausdauer – ideal für Abnehmwillige. Man steht dabei im Ausfallschritt, der hintere Fuss wird eingedreht. Hüfte und Schultern zeigen nach vorne, die Arme werden über den Kopf gehoben. Das Gewicht liegt auf dem hinteren Fuss, der Blick geht nach vorne.
  • Die Kobra (Bhujangasana): Diese Yoga-Haltung massiert die Bauchorgane, lindert Verstopfung und stärkt den Rücken. Und so geht's: Mit geschlossenen Beinen auf den Bauch legen, die Hände liegen unter den Schultern, die Fingerspitzen zeigen nach vorn. Dann wird der Oberkörper vom Boden abgehoben. Dabei die Schultern zusammenziehen und die Arme dicht am Körper lassen.

Abnehmen durch Yoga: Welche Rolle die Ernährung spielt

Die Wirkung von Yoga ist jedoch nicht auf die Asanas beschränkt. Wer sich ernsthaft mit der Yoga-Philosophie auseinandersetzt, wird schnell auf das yogische Ernährungskonzept stossen. Denn um einen starken Körper und einen klaren Geist zu erreichen, spielen gesunde Nahrungsmittel in der Yoga-Philosophie eine wichtige Rolle. Es geht hier nicht ums Kalorienzählen, sondern um wertvolle Lebensmittel, die dem Körper mit Energie versorgen. Dazu zählen unter anderem frisches Obst und Gemüse, Milchprodukte, Vollkorngetreide, Nüsse, Hülsenfrüchte und Tofu. Man sollte langsam, entspannt und genussvoll essen und darauf achten, jeden Tag ausreichend Wasser und/oder ungesüssten Kräutertee zu trinken.

Meiden sollte man "Energieräuber" wie Fleisch, Alkohol und Fertiggerichte. Produkte, die Körper und Geist in Unruhe versetzen, sollten nur in Massen verzehrt werden, beispielsweise Kaffee, Zucker und Weissmehl. Diese Empfehlungen helfen quasi ganz nebenbei beim Abnehmen. Darüber hinaus verleiht die Yoga-Praxis den Übenden eine aufrechte Haltung, Gelassenheit und eine gesunde Selbstliebe: Dadurch kann man auch vermeintliche Schwächen wie Fettpölsterchen an Bauch, Po und Oberschenkeln mit mehr Gleichmut akzeptieren. (tsch)

Verwendete Quellen:

  • Yogaeasy: "Abnehmen durch Yoga
  • Sat1: "Yoga: Abnehmen mit Dehn- und Atemübungen"
  • Praxistipps: "Abnehmen durch Yoga: Diese Yoga Stile machen es möglich"
  • Gymondo: "Abnehmen mit Yoga: Kann das wirklich funktionieren?"
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