Auch wenn Sex vordergründig Spass machen soll, so bringt der Liebesakt potenziell auch die ein oder andere sexuell übertragbare Krankheit mit sich. Das müssen Sie wissen.

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Sex sowie sexuell übertragbare Krankheiten sind für die ein oder anderen ein unangenehmes Thema – sollte es aber keineswegs sein. Denn so manche Infektion, auch STI (für Englisch "Sexually Transmitted Infections") genannt, ist alles andere als harmlos. Mehr dazu hier.

Die wichtigste Regel dabei: Kondome schützen - zwar nicht in jedem Fall und vor jeder Infektion, aber doch besser als andere Methoden. Darüber hinaus kann es aber nicht schaden, die wichtigsten Risiken und Anzeichen für STI wenigstens zu kennen.

So bekämpfen Sie Chlamydien

Die weltweit häufigste sexuell übertragbare Infektion wird durch Chlamydien verursacht. Wenn die Bakterien im Genitalbereich genügend Zeit zur Vermehrung hatten, kommt es zu weisslichem Ausfluss aus den Geschlechtsorganen - und zu äusserst schmerzhaftem Dauerjucken.

"Für den Erwerb von Chlamydien-Infektionen haben junge Frauen ein besonders grosses Risiko", erklärt Viviane Bremer aus der Abteilung für Infektionsepidemiologie des Robert-Koch-Instituts. Wird die Infektion nicht behandelt, kann sie auch zu Unfruchtbarkeit führen.

In der Regel wird eine Chlamydien-Infektion mit Antibiotika behandelt. Betroffene gehen zum Arzt und vermeiden Sexualkontakt, bis die Symptome verschwunden sind. Wichtig jedoch: Der Partner, bei dem man sich angesteckt hat, sollte sich unbedingt mit behandeln lassen. Ansonsten droht der Ping-Pong-Effekt, also eine Rückinfektion.

Hohes Risiko für HPV bei Frauen

"Junge Frauen haben ausserdem ein hohes Risiko, sich mit Humanen Papillomviren (HPV) zu infizieren", sagt Viviane Bremer. Diese Warzenviren-Infektion ist die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs, heilt aber in den meisten Fällen von alleine aus.

Nur in seltenen Fällen kann sich der Krebs entwickeln - tückischerweise oft Jahre oder gar Jahrzehnte nach der Infektion. Eine HPV-Impfung senkt das Risiko deutlich.

Neben der Chlamydien-Infektion und HPV sind die Gonorrhoe und Syphilis häufige bakterielle Erkrankungen. Generell kommen bei solchen Infektionen Antibiotika zum Einsatz.

Weltweite Bekämpfung von HIV

In anderen Fällen ist eine Behandlung dagegen deutlich schwieriger - oder unmöglich. Virale Geschlechtskrankheiten sind Aids und Herpes im Genitalbereich. Zumindest bei der HIV-Infektion ist in naher Zukunft nicht an eine Heilung zu denken, Ziel ist vielmehr die weltweite Bekämpfung der Aids-Erkrankung.

"Die 90-90-90-Strategie besagt, dass bis zum Jahr 2020 90 Prozent aller Menschen mit HIV ihren Status kennen sollen, mindestens 90 Prozent davon Zugang zu Medikamenten haben sollen und mindestens 90 Prozent davon erfolgreich behandelt werden", erklärt Prof. Jürgen Rockstroh, Leiter der Ambulanz für Infektiologie und Immunologie des Universitätsklinikums in Bonn.

Bei Fragen Arzt konsultieren

Für Fragen rund um das Thema Sex und Krankheiten ist natürlich der Arzt der richtige Ansprechpartner - auch wenn das Gespräch vielleicht schwerfällt. Eine anonyme, weniger peinliche Alternative ist die Online-Recherche, auch wenn diese den Arztbesuch natürlich nicht ersetzt.

Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zu Geschlechtskrankheiten finden sich etwa auf " Liebesleben.de", einem Portal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzGA). (eee/dpa)

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