Japanisches Ehepaar
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Die japanische Insel Okinawa wird auch die "Insel der Hundertjährigen" genannt. Sie soll einer der Orte sein, an denen diese magische Altersgrenze besonders häufig geknackt wird. Eine besondere Rolle spielt dabei die Ernährungsweise - daraus hat sich die sogenannte Okinawa-Diät entwickelt.
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Hält man sich an diese pflanzenbetonte, nährstoffreiche und masshaltende Art, sich zu ernähren, hat das positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Allerdings halten sich auch auf Okinawa offenbar immer weniger Menschen daran: Die Lebenserwartung ist in den letzten Jahren gesunken und in den Altersgruppen bis 60 setzen sich ungesunde westliche Ernährungsweisen immer mehr durch.
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Die Okinawa-Diät zeichnet sich auch durch Masshalten aus. Das Grundprinzip lautet "Hara Hachi Bu": Das bedeutet, dass nur so lange gegessen wird, bis man zu 80 Prozent satt ist. Dieses bewusste Essen soll helfen, Übersättigung zu vermeiden.
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Sojaprodukte wie Tofu und Miso sind wichtige Bestandteile der Okinawa-Diät, da sie pflanzliches Eiweiss liefern. Sie enthalten zudem Isoflavone, die antioxidative Eigenschaften haben und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken können. Soja in Massen fördert die Herzgesundheit und unterstützt den Stoffwechsel.
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Fisch, insbesondere fettreiche Sorten wie Makrele und Lachs, sind eine bedeutende Quelle für Omega-3-Fettsäuren in der Okinawa-Diät. Diese Fette sind essenziell für die Gehirnfunktion und können Entzündungen im Körper reduzieren und das Risiko von Herzkrankheiten senken.
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Fleisch und Milchprodukte spielen in der Okinawa-Diät nur eine geringe Rolle. Stattdessen werden pflanzliche Proteine bevorzugt, die weniger gesättigte Fette enthalten und dadurch Herz und Kreislauf schonen.
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Reis ist in vielen asiatischen Kulturen ein Grundnahrungsmittel, in der Okinawa-Diät spielt er aber nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen werden Süsskartoffeln und andere stärkehaltige Gemüsesorten bevorzugt. Diese liefern mehr Nährstoffe und Ballaststoffe und halten den Blutzuckerspiegel stabiler.
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Der Zuckerkonsum ist in der Okinawa-Diät stark eingeschränkt. Statt auf stark verarbeitete, zuckerreiche Lebensmittel greift man auf natürlich süsse Lebensmittel wie Obst zurück. Das hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und das Risiko für Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen zu senken.
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Kräuter und Gewürze, wie etwa Kurkuma und Ingwer, werden in der Okinawa-Diät häufig verwendet und tragen ebenfalls zur Förderung der Gesundheit bei. Kurkuma hat starke entzündungshemmende Eigenschaften, die das Risiko für chronische Krankheiten verringern können. Ausserdem verstärken diese natürlichen Zutaten den Geschmack der Speisen, ohne zusätzliche Kalorien zu liefern.
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Neben der Ernährung ist regelmässige Bewegung ein wichtiger Bestandteil des Okinawa-Lebensstils. Die Kombination aus leichter körperlicher Aktivität, wie etwa Spazierengehen oder Gartenarbeit, und der nährstoffreichen Diät trägt zur allgemeinen Fitness und Langlebigkeit bei. Bewegung unterstützt die Durchblutung, stärkt das Herz und fördert das geistige Wohlbefinden.
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In der Okinawa-Kultur spielt das gemeinsame Essen eine grosse Rolle. Die Gespräche und sozialen Bindungen bei Tisch tragen nachweislich zur mentalen Gesundheit und zu einem langen, zufriedenen Leben bei. Zudem wird in Gemeinschaft langsamer und bewusster gegessen, wodurch der Körper mehr Zeit hat, Sättigungssignale an das Gehirn zu senden.