Hamburg (dpa/tmn) - Er ist der nachhaltigste aller Fische. Aber der Karpfen spaltet auch Fischliebhaber. Einerseits wegen der Gräten, andererseits wegen seiner Vorliebe, im Teich-Schlamm zu buddeln. Doch schmeckt er deshalb wirklich modrig?

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"Das kann schon mal passieren. Das liegt dann vor allem am Teichwasser. Und man weiss ja nie, wo er kurz vor dem Fang im Teich unterwegs war und was er gefuttert hat", sagt Sandra Kess vom Fisch-Informationszentrum (FIZ) in Hamburg.

Deshalb würde ein guter Fisch-Betrieb ihn in ein Becken mit klarem Frischwasser setzen. "Und ihn dort mindestens eine Woche lassen", so Kess. Sie rät daher, den Fisch-Händler auch nach der Herkunft des Karpfens zu fragen.

Sandra Kess mag den Karpfen am liebsten blau. Dafür kommt ein etwa 1,7-Kilo-Exemplar in einen Sud aus einem Liter Wasser, einem Bund Suppengrün, Lorbeerblatt, 5 Pfeffer- und 4 Pimentkörnern, Zucker und Salz. "Den Karpfen vorsichtig in den Gemüsesud geben und löffelweise 8 Esslöffel mit aufgekochtem Essig überziehen, damit sich die Haut blau färbt", erklärt Kess. Der Karpfen bleibt zugedeckt für rund 25 Minuten in dem kochenden Sud. Dazu passen Salzkartoffeln und eine Preiselbeer-Meerrettichsahne-Creme.

Für Unmut sorgen immer wieder die Y-förmigen Gräten, die der Karpfen entlang der Rückenseite nun mal hat. Wen sie zu sehr stören, der könne sich beim Fischhändler gleich fertige Filets schneiden lassen, empfiehlt Kess. Oder schnell sein, wenn der Karpfen serviert wird und sich das Bauchstück sichern. "Dort sind potenziell die wenigsten Gräten", verrät die Fisch-Expertin.  © dpa

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