Alle Fans von Kokosöl müssen jetzt ganz stark sein: Eine Studie der US-amerikanischen "American Heart Association" sagt, dass das alternative Kokosöl nicht gesünder ist als herkömmliche Butter.
Wie die Forscher in der Fachzeitschrift "Circulation" schreiben, ist der Konsum von Fetten und Ölen ein wichtiger Faktor für die weltweiten Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Gerade so genannte gesättigte Fettsäuren gälte es zu vermeiden.
Gesättigte Fettsäuren findet man in Schmalz, Rindertalg, Butter, Palmöl und eben auch in Kokosöl. In letzterem sogar noch mehr als in den tierischen Produkten. Damit ist nach Ansicht der "American Heart Association" besonders gefährlich und ungesund.
Doch kein Superfood
Die Wissenschaftler der bereits 1924 gegründeten Organisation empfehlen sogar, auf Kokosöl komplett zu verzichten.
Als Alternative raten sie zu Sonnenblumen- und Olivenöl, Avocados und verschiedenen Nusssorten wie Mandeln oder Cashews.
Alle diese Produkte seien wegen des hohen Gehalts an Oleinsäure, eine der wichtigsten ungesättigen Fettsäuren, besonders gesund.
Herz-Kreislauf Todesursache Nummer eins
Herz-Kreislauf Probleme sind nach wie vor Todesursache Nummer eins. Rund 17 Millionen Menschen sterben jedes Jahr daran, so die Statistik der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
Das betrifft vor allem Raucher, die besonders anfällig für kardio-vaskuläre Erkrankungen sind. Sie erleiden Herzinfarkte oder Schlaganfälle, haben verstopfte Blutgefässe oder kranke Herzmuskeln.
Zur Vorbeugung dieser Krankheiten sei nach Ansicht der Forscher auch die richtige Ernährung entscheidend.
Um gesundheitliche Risiken zu vermeiden, müsse man auch den Konsum von gesättigten Fettsäuren, wie die des Kokosöls, reduzieren, meinen die US-Wissenschaftler in ihrer Studie.
So ganz einig ist sich die Fachwelt allerdings nicht. Gerade bei Milchfetten haben andere Studien bereits antibakterielle und antivirale Wirkungen beobachtet, manche werden sogar als krebshemmend untersucht.
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