(lug/mac) - Am Dienstag gab Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) bekannt, dass in Deutschland jeder Bürger durchschnittlich 82 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr wegwirft. In mehr als der Hälfte aller Fälle liesse sich das vermeiden. Ein erster Ansatz ist die richtige Lagerung von Lebensmitteln. Wir zeigen ihnen einige Grundregeln.
Gemüse: Hartes Wurzelgemüse wie Möhren Sellerie oder Kohlrabi hält sich bis zu zwei Wochen im Gemüsefach des Kühlschranks. Blattgemüse und Spargel hält sich ebenfalls am besten im Gemüsefach, eingewickelt in ein feuchtes Tuch. Sorten mit hohem Wasseranteil wie Auberginen, Paprika oder Gurken hingegen sollte man kühl, allerdings nicht zu kalt lagern. Die Kartoffel mag es am liebsten genau so wie unter der Erde, wo sie wächst: kühl, dunkel, luftig und feucht. Eine Speisekammer wäre hierfür der ideale Ort, eine Holzkiste im Keller tut's aber auch.
Obst: Südliche Früchte sollte man zwar kühl aber keinesfalls im Kühlschrank aufbewahren. Anders verhält es sich bei Steinobst wie Kirschen, Beeren, Pflaumen oder Nektarinen. Sie kann man ohne weiteres einige Tage ins Obst- bzw. Gemüsefach stecken. Äpfel und Birnen halten es dort sogar mehrere Monate aus. Zu beachten ist jedoch, dass manche Obstsorten wie Äpfel, Pfirsiche oder Aprikosen bei der Reifung Gase produzieren, die anderes Obst schneller reifen und auch faulen lassen. Daher gilt die Faustregel: Äpfel immer gesondert aufbewahren und nie mit Bananen zusammen lagern.
Fisch: Frischen Fisch bewahrt man am besten an der kältesten Stelle des Kühlschranks, direkt über dem Obst- oder Gemüsefach, auf. Allerdings ist hier ein schnellstmöglicher Verzehr, sprich nach maximal einem Tag, geboten.
Fleisch: Etwas entspannter als beim Fisch sieht es beim Fleisch aus. Bewahrt man es im Kühlschrank bei durchgehend + 7°C auf, so kann man es dort bis zu fünf Tage lang lagern. Während Braten und Steaks es etwa vier Tage aushalten, sollte man Innereien und klein geschnittenes Fleisch bereits nach maximal zwei Tagen verbrauchen. Besondere Vorsicht ist bei Hackfleisch geboten. Dessen Oberfläche ist besonders anfällig für Bakterienbefall, weshalb man es binnen zwölf Stunden verarbeiten sollte. Bei Aufschnitt aus dem Supermarkt sollte man sich nach dem Verfallsdatum auf der Packung richten. Sobald man die Packung geöffnet hat, sollte man die Wurst innerhalb von drei bis vier Tagen essen. Mit Frischwurst vom Metzger verhält es sich genauso. Salami und Schinken sind hingegen etwas länger haltbar, vor allem, wenn sie noch nicht aufgeschnitten sind.
Milchprodukte: Für Milchprodukte wie Quark und Käse ist der Kühlschrank der Place-to-be. Es muss nicht eiskalt sein, +7°C wie beim Fleisch sind genau richtig. Beim Käse, sowie bei der Butter ist darauf zu achten, dass sie gesondert und am besten im Papier oder in einer Tupperschale aufbewahrt werden. Auf diese Weise gelangen keine fremden Gerüche an die Lebensmittel.
Brot: Um Schimmelbefall vorzubeugen, sollte man Brot vor Feuchtigkeit schützen. Am besten ist hierfür ein Brotkasten oder ein Steintopf geeignet. Eine Stoff- oder Papiertüte eignet sich allerdings auch, auf keinen Fall sollte man Plastiktüten verwenden.
Zucker, Salz und Mehl: Am besten gleich nach dem Einkauf in luftdichte Dosen oder andere Behältnisse abfüllen, um die Luftfeuchtigkeit fernzuhalten. Dasselbe gilt auch für Gewürze. Reis im Salzstreuer entzieht dem Salz Feuchtigkeit und erleichtert das Streuen. Man sollte auch nicht vergessen, die Behältnisse zu beschriften, um Verwechslungen zum Beispiel von Salz und Zucker zu vermeiden.
Wichtig: Regelmässig überprüfen, ob die Lebensmittel noch in Ordnung sind, denn Keime und Bakterien machen sich gerne breit und greifen auf andere, noch nicht verdorbene Lebensmittel über.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.