"Es ist erschreckend zu sehen, dass Kinder heute oft nicht einmal rückwärtslaufen können", findet Magdalena Brzeska. Die ehemalige Sportgymnastin ist Schirmherrin einer Bewegungsinitiative, die Kindern hilft, ihren Weg zum Sport zu finden. Auch die Eltern nimmt die zweifache Mutter in die Pflicht.
Auch nach ihrer Karriere als Rhythmische Sportgymnastin dreht sich bei
Brzeska ist Schirmherrin der Bewegungsinitiative, die die Gesundheit und Fitness von Grundschulkindern in Deutschland fördern will. "Schon im Alter von drei, vier Jahren ist es wichtig, Kinder zur Bewegung zu bringen", weiss die zweifache Mutter. Welche Tipps sie für Eltern hat und wie sie sich selbst im Alltag fit hält, erklärt sie im Interview.
Welche Rolle spielt der Sport heute noch in Ihrem Leben?
Magdalena Brzeska: Ich habe eine Turn-Talentschule, in der Kinder schon ab drei Jahren trainieren. Sport spielt also weiterhin eine sehr grosse Rolle in meinem Leben, und ich bin selbst noch aktiv.
Wie halten Sie sich selbst fit?
Brzeska: Treppensteigen, jeden Tag! Ich wohne im vierten Stock ohne Aufzug und nehme täglich die Treppen. Ausserdem zeige ich viel im Unterricht vor, da gerade bei kleinen Kindern das Vormachen wichtig ist. Ich bin keine Trainerin, die nur auf ihrem Stuhl sitzt. Gerade bei den kleinen Kindern funktioniert das nicht. Wenn man etwas vorzeigt, dann verstehen sie das vielleicht auch ein bisschen leichter und einfacher und besser und schneller.
Warum ist es Ihnen so wichtig, dass Kinder körperlich aktiver sind?
Brzeska: Jeder weiss, dass Sport gesund ist. Schon im Alter von drei, vier Jahren ist es wichtig, Kinder zur Bewegung zu bringen - als Prävention und zur Verbesserung der Gesundheit. Ich habe selbst zwei Kinder, die ich früh für Bewegung begeistern wollte. Es hat ihnen sehr gutgetan, und deshalb unterstütze ich auch andere Kinder dabei.
Den Deichmann-Wettbewerb hat die Grundschule Rohr in Niederbayern gewonnen. Was hat Sie am meisten an der Gewinnerschule begeistert?
Brzeska: Das Video von der Schule in Rohr war sehr, sehr süss. Es war sehr kreativ, sehr bunt. Die Ideen der Kinder, wie sie hier Sport treiben, auch zusammen mit den Lehrern und einem Hund, der integriert wurde, waren grossartig. Der Delfin spielte ebenfalls eine grosse Rolle. Im Video kam das supernett und sympathisch rüber - ein tolles, kreatives Video.
Studien zeigen, dass Kinder in Deutschland sich viel zu wenig bewegen. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?
Brzeska: Es ist erschreckend zu sehen, dass Kinder heute oft nicht einmal rückwärtslaufen oder eine Rolle vorwärts machen können. In meiner Kindheit war ich jeden Tag draussen, um mich zu bewegen und mit anderen Kindern zu spielen. Viele Spiele von früher fanden draussen statt und hatten mit Bewegung zu tun. Heute sitzen viele Kinder vor dem Computer und treffen sich im Chat statt im echten Leben, was ein grosses Problem ist.
Haben Sie Tipps für Eltern, wie sie ihre Kinder vom Handy oder PC weglocken können?
Brzeska: Eltern haben heute viele Aufgaben, sind beruflich beschäftigt und haben andere Verpflichtungen. Trotzdem sollten sie am Wochenende mit ihren Kindern rausgehen und zeigen, wie man die Zeit in der Natur verbringen kann. Kinder werden das lieben und entdecken so die Freude an der Bewegung.
Aktuell sind sowohl Kinder als auch Erwachsene im Fussballfieber. Verfolgen Sie auch die EM?
Brzeska: Ich war mal mit einem Fussballer verheiratet, da war ich noch wirklich up to date, was Fussball anging. Ich verfolge natürlich die EM und ich drücke natürlich auch Deutschland die Daumen. Ich weiss, dass wir gewinnen werden. Ich bin überzeugt davon und ich drücke die Daumen - und mit Niclas Füllkrug werden wir auf jeden Fall Europameister. (obr/spot) © spot on news
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