Der Medizinnobelpreis ist vergeben: Zwei US-Amerikaner und ein Brite werden 2019 ausgezeichnet. Sie werden für ihre Entdeckung von molekularen Mechanismen geehrt.

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Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an William Kaelin (USA), Peter Ratcliffe (Grossbritannien) und Gregg Semenza (USA) für ihre Entdeckung molekularer Mechanismen, mit denen Zellen den Sauerstoffgehalt wahrnehmen. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit.

Die Kenntnis dieser Mechanismen sei wichtig für die Behandlung zahlreicher Krankheiten, hiess es von der Nobeljury. Die Entdeckung habe den Weg freigemacht für vielversprechende Behandlungen etwa gegen Blutarmut, Krebs und viele andere Erkrankungen.

Im vergangenen Jahr waren die beiden Immunologen James Allison aus den USA und Tasuku Honjo aus Japan ausgezeichnet worden. Sie wurden für die Entwicklung spezieller Krebstherapien geehrt.

Seit 1901 wurden 216 Menschen ausgezeichnet

Seit 1901 haben 216 Menschen den Medizinnobelpreis erhalten, darunter zwölf Frauen. Die erste Auszeichnung ging an den deutschen Bakteriologen Emil Adolf von Behring für die Entdeckung einer Therapie gegen Diphtherie.

Mit dem Medizin-Preis startete der Nobelpreis-Reigen. Am Dienstag und Mittwoch werden die Träger des Physik- und des Chemie-Preises benannt. Am Donnerstag folgt die Bekanntgabe der diesjährigen Literatur-Nobelpreisträger. In diesem Jahr werden ausnahmsweise zwei Autoren geehrt, da der Preis 2018 nach einem Skandal im Jurygremium nicht vergeben wurde.

Am Freitag wird bekannt, wer den diesjährigen Friedensnobelpreis erhält. Die Verkündung der Preisträger endet am folgenden Montag, 14. Oktober, mit dem von der schwedischen Reichsbank gestifteten sogenannten Wirtschafts-Nobelpreis.

Neun Millionen schwedische Kronen Preisgeld

Die Nobelpreise sind wie in den beiden Vorjahren pro Kategorie mit neun Millionen schwedischen Kronen (rund 830.000 Euro) dotiert. Offiziell geehrt werden die Preisträger am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel, feierlich in Stockholm und Oslo. Sie erhalten dann neben dem Preisgeld die berühmte Nobelmedaille sowie eine Nobelurkunde.

Bereits am 25. September waren die vier Träger der diesjährigen Alternativen Nobelpreise von der Right Livelihood Stiftung bekanntgegeben worden. Es sind die schwedische Schülerin Greta Thunberg, die Menschenrechtskämpferin Aminatu Haidar aus der Westsahara, die chinesische Frauenrechtlerin Guo Jianmei sowie der brasilianische Ureinwohner Davi Kopenawa. (dpa/ank)

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