Hamburg (dpa/tmn) - Es kommt an der Hand vor, neben den Augen, manchmal auch in den Beinen: Muskeln zucken unwillkürlich. Das sieht komisch aus und kann auch unangenehm sein. Denn eigentlich hat man seine Muskeln ja ganz gern unter Kontrolle.
Und tatsächlich lohnt es sich, dem nachzuspüren. Der Körper macht ja wenig ohne Hintergedanken.
Was das kann?
Eigentlich nicht viel. Meist steckt nämlich ein überreiztes Nervensystem dahinter. "Der Organismus ist in einer Art Habachtstellung", erklärt Orthopädin Caroline Werkmeister, die das Athleticum am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf leitet. Daher leiten die Nerven Impulse weiter, die sie normalerweise getrost ignorieren würden. In der Folge zucken sogenannte Muskelfaszikel - kleine Pakete aus Muskelfasern. Gefährlich ist das in den meisten Fällen nicht, sagt die Ärztin. Nur selten verbergen sich hinter zuckenden Muskeln Nebenwirkungen von Medikamenten oder ernsthaftere Ursachen wie ein entgleister Elektrolythaushalt oder eine Nervenerkrankung.
Was also tun?
Einen Gang runterschalten. Das System gerät nicht einfach so in diesen Zustand der Überreizung. Meist sind zu wenig Schlaf, zu viel Stress oder eine emotionale Ausnahmesituation der Grund. Es lohnt sich also, zu überprüfen, ob man selbst etwas zur Entspannung beitragen kann. Werkmeister schlägt etwa Autogenes Training vor. "Oder einen uralten Trick: einfach mal richtig ausschlafen." Dann geben vielleicht auch die Muskeln Ruhe. © dpa
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