Auch wenn viele Medikamente rezeptfrei erhältlich sind, sollte man diese Arzneimittel nicht zu lange und zu hoch dosiert einnehmen. Gewöhnungseffekte und unerwünschte Nebenwirkungen sind die Folge.

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Gewöhnungseffekte und unerwünschte Nebenwirkungen können auftreten, wenn man Medikamente zu lange und zu hoch dosiert einnimmt - auch wenn sie ohne Rezept erhältlich sind.

Wie die "Apotheken Umschau" (Ausgabe B05/20) berichtet, ist das Risiko auf solche Nebenwirkungen gerade bei einer zu langen Einnahme oder hohen Dosierung beispielsweise bei Kopfschmerztabletten erhöht. Dadurch kann es zu Kopfschmerzen kommen, da sich das Nervensystem an das Medikament gewöhnt und dadurch empfindlicher auf Schmerzreize reagiert. Eine langfristige Einnahme kann auch den Nieren, dem Magen und Herz-Kreislauf-System schaden. So soll das jeweilige Medikament nicht länger als drei Tage und höchstens an zehn Tagen in einem Monat eingenommen werden.

Vorsicht vor Gewöhnungseffekt

Das gleiche gilt für Schlafmittel: Viele halten sie für harmlos. Der Körper gewöhnt sich aber schnell - konkret an die Wirkstoffe Doxylamin und Diphenhydramin. Die mögliche Folge bei übermässigem Gebrauch: Nach dem Absetzen sind die Schlafstörungen mitunter noch schlimmer. Die Faustregel für diese Mittel: maximal zwei Wochen anwenden.

Ein weiteres Beispiel sind Magensäureblocker: Die Arzneimittel mit Wirkstoffen wie Omeprazol oder Pantoprazol sollen etwa bei Sodbrennen helfen. Zum Teil gibt es sie ohne Rezept. Setzt man die Mittel nach Wochen oder Monaten ab, reagiert der Magen bei vielen Menschen aber, indem er übermässig viel Säure produziert.

Medikamente langsam ausgleichen

Um das zu vermeiden, sollte man die Wirkung dieser sogenannten Protonenpumpenhemmer nach Vorgaben des Arztes langsam ausgleichen. Und ohne ärztlichen Rat gilt: Die Mittel nicht länger als zwei Wochen auf eigene Faust einnehmen. (dms/dpa)

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