- Deutschland steht vor einer massiven Omikron-Welle.
- Das zeigen aktuelle Berechnungen der "Zeit" mit Daten des RKI sowie aus Dänemark und Grossbritannien.
- Demnach könnte die Variante dafür sorgen, dass die Infektionszahlen bereits im Januar wieder massiv steigen könnten.
Deutschland steht eine schwierige Zeit bevor. Das deuten Omikron-Zahlen aus Dänemark und Grossbritannien an. Nach Berechnungen von "Zeit Online" dürfte die jüngst entdeckte Corona-Variante bereits spätestens ab Anfang Januar dazu führen, dass die Zahlen wieder ansteigen.
Und zwar so steil wie nie zuvor. Das RKI veröffentlichte aktuelle Omikron-Zahlen zuletzt am Donnerstagnachmittag. Allerdings stammen diese von der Woche vom 29. November bis zum 5. Dezember. Die Variante machte damals lediglich 0,56 Prozent der Fälle aus.
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Omikron breitet sich schneller aus als andere Varianten
Wie Dänemark und Grossbritannien zeigen, breitet sich Omikron deutlich schneller aus als andere Varianten zuvor. Beim deutschen Nachbarn verdoppeln sich die Fallzahlen alle zwei bis drei Tage.
Beide Länder melden mit nur wenigen Tagen Verzug die aktuellen Corona-Entwicklungen um die Omikron-Variante - anders als das RKI, das bis zu zwei Wochen verzögert informiert. Bereits jetzt dürften die Omikron-Infektionen also höher sein als vermutet. Schon vor Weihnachten könnte die Variante das Infektionsgeschehen dominieren. Bis Jahresende nähert sich die Inzidenz womöglich der 1.000er-Marke.
Welche Folgen drohen für Deutschland? Aufgrund der bislang in Südafrika beobachteten milder verlaufenden Erkrankungen und der Booster-Impfungen dürfte das Risiko "auf individueller Ebene durch Omikron für viele weiterhin akzeptabel sein", sagt der Biostatistiker Tom Wenseleers von der Universität Leuven der "Zeit" (Bezahlinhalt). "Aber in der Omikron-Welle könnten sehr viele Menschen zur gleichen Zeit krank werden. Für das Gesundheitssystem ist das ein Problem", sagt Wenseleers.
Modellierer sehen Gefahr von Überlastung von Kliniken
Auch Modellierer Michael Meyer-Hermann sieht die Gefahr von überlasteten Kliniken. "Selbst wenn man annimmt, dass bei Omikron ein deutlich geringerer Anteil der Menschen ins Krankenhaus eingeliefert werden muss als bei Delta, kann die Konzentration extrem vieler Fälle auf wenige Wochen zum Problem werden", sagt der Modellierer Michael Meyer-Hermann.
Das ist auch dann der Fall, wenn Ärzte und Ärztinnen sowie Pflegekräfte wegen einer Corona-Erkrankung ausfallen. Charité-Virologe Christian Drosten teilte den Artikel bei Twitter und merkte noch zusätzlich an: "Deutschland hat das zusätzliche Sonderproblem vieler ungeimpfter/nicht genesener Personen über 60 Jahre. Omikron ist ein optimales Postpandemievirus."
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