Job, Privates, und ständig passiert was: Wer nicht darauf achtet, sich nicht zu überlasten, hat irgendwann mehr als "nur" Stress.

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Psychische Belastungen durch Beruf, Privates oder auch gesundheitliche Herausforderungen sind ein alltägliches Phänomen, das jeder Mensch erlebt. Doch wie man damit umgeht, ist verschieden und hängt von mehreren Faktoren ab. Wichtig dabei ist, dass man Frühwarnsignale für ein Zuviel an psychischer Belastung erkennt und so womöglich psychische Erkrankungen vermeidet, schreibt die Psychologin und Coachin Linda-Marlen Leinweber in einem Beitrag auf der Karriereplattform Xing.

Sie benutzt folgendes Bild: Stellen Sie sich vor, Ihr Organismus ist ein Fass, das mit Wasser – symbolisch für psychische Belastung – gefüllt wird. Dieses Fass kann eine Menge aushalten, doch ohne geeignete Mechanismen, um das Wasser abzulassen, droht es irgendwann überzulaufen.

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Bei diesen Warnsignalen brauchen Sie eine Pause

Die eigenen Frühwarnsignale zu kennen, die einem zeigen: "Mein Fass ist dem Überlaufen nahe …" und "Ich brauche eine Pause!", sei von grossem Wert, wenn wir psychisch gesund und stabil bleiben wollen, so Leinweber. Zu diesen Signalen gehören demnach:

  • Veränderter Schlaf, etwa Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen und ein anhaltendes Gefühl der Erschöpfung, egal, wie lange man tatsächlich geschlafen hat.
  • Konzentrationsprobleme: Vergesslichkeit und das ständige Abschweifen bei Aufgaben, manche ToDos rutschen ganz durch.
  • Reizbarkeit: Schnellere Gereiztheit, negatives Denken und ein Gefühl der ständigen Überforderung, die "Gedanken kreisen um hypothetische Katastrophen".
  • Verdauungsprobleme: Unregelmässigkeiten wie Durchfall, Verstopfung oder verändertes Essverhalten, etwa mehr Zucker und Fett zu sich zu nehmen.
  • Körperliche Schmerzen: Rücken-, Nacken- oder Kopfschmerzen durch erhöhte Stresshormonspiegel und Muskelverspannungen. Vor allem in Kombination mit stressbedingt wenig Bewegung seien letztere ein Signal.

"Die Liste an möglichen Frühwarnsignalen ist lang und hoch individuell", so Leinweber. Denn: Jede und jeder von uns bringt ein anderes "Fass" mit – in Grösse und Stabilität. Und jeder hat mit einer anderen Menge an "Wasser" zu tun.

Fürs Finden einer Lösung gibt es kein Patentrezept: "In manchen Lebensphasen fällt es uns leichter, den geeigneten Hahn zum Ablassen der psychischen Belastung zu finden, und in anderen Situationen müssen wir länger suchen." (dpa/af)

Häufiger als Burn-out: "Burn-on" als Dauerzustand

Ein Hamsterrad führt uns nirgendwohin. Doch manchmal sind wir so darin gefangen, dass wir das gar nicht mehr bemerken. "Burn-on" nennen Psychologen solch einen Dauerzustand der Erschöpfung, vor dem wir in unserem Podcast "15 Minuten fürs Glück" warnen wollen. (Foto: istock/Cecilie Arcurs)
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