Bei den einen reagiert die Haut mit Bräune, bei den anderen mit Röte auf die Sonne. Doch einige Menschen leiden nach dem Sonnenbad unter Juckreiz, Entzündungen und Bläschen. Man spricht dann von einer Sonnenallergie. Wie man den Hausausschlag vorbeugen und behandeln kann.

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Wenn sich nach dem Sonnenbad Pusteln, Quaddeln und ein juckender Ausschlag auf der Haut bilden, leidet man wahrscheinlich unter einer Sonnenallergie. Dabei handelt es sich genau genommen nicht um eine richtige Allergie, sondern eine Reaktion der Haut auf UV-Strahlung. Die häufigste Form von Sonnenallergie ist die Polymorphe Lichtdermatose (PLD), unter der in Deutschland etwa 20 Prozent der Bevölkerung leiden.

Die Beschwerden einer akuten Sonnenallergie lassen sich mit verschiedenen Massnahmen lindern – zum Beispiel mit kortisonhaltigen Medikamenten. Doch es gibt es auch ein paar Hausmittel, die die Symptome lindern und den unangenehmen Hautreaktionen entgegenwirken können. Wichtig ist vor allem, weitere Sonnenexposition unbedingt zu vermeiden. Zudem kann man einiges tun, um einer Sonnenallergie vorzubeugen.

Hausmittel bei Sonnenallergie

Aloe Vera beruhigt die Haut und lindert den Juckreiz, was es zum idealen Hausmittel bei Sonnenallergie macht. Am besten wirkt das Gel gekühlt, alternativ kann man auch den Saft aus dem Blatt der Aloe-Vera-Pflanze auf die betroffenen Stellen auftragen. Wer ein fertiges Produkt kauft, sollte nur auf parfümfreie Varianten zurückgreifen, da Duftstoffe andernfalls die Haut nur noch zusätzlich reizen. Auch Ringelblumensalbe beschleunigt die Heilung der gereizten Haut und hilft bei Sonnenallergie, während reines Lavendelöl den Juckreiz zuverlässig lindert.

Von australischen Ureinwohnern wird Teebaumöl bereits seit vielen Jahrhunderten verwendet, um die Haut nach der Sonne zu behandeln. Das Öl aus den Blättern des Teebaums wirkt antiseptisch und reizt die Haut nicht. Es kann bei allen möglichen Hautirritationen zum Einsatz kommen. Einfach ein paar Tropen in eine feuchtigkeitsspendende Creme mischen und auf die Haut auftragen.

Quarkumschläge bei Sonnenbrand sind ein bekanntes Hausmittel, doch auch bei einer Sonnenallergie können sie Abhilfe verschaffen. Quark kühlt und beruhigt die Haut und lindert so den Juckreiz sowie leichte Entzündungen. Dazu gibt man den Quark einfach grosszügig in ein frisches Küchentuch und legt es auf die betroffenen Stellen.

Auch die mineralstoffhaltige Heilerde wirkt entzündungshemmend und tut sonnengeschädigter Haut gut. Für die Anwendung mischt man die Heilerde einfach mit kaltem Wasser zu einer streichfähigen Paste und trägt diese dann auf die betroffenen Stellen auf. Anschliessend trocknen lassen und mit Wasser abspülen, fertig ist die Prozedur.

Ein sehr effektives Hausmittel gegen den Juckreiz als Folge der Sonnenallergie ist herkömmlicher Apfelessig. Betroffene können die Haut mit einer Lösung aus zwei Teelöffeln Apfelessig und 1/4 Liter abgekochtem Wasser einreiben. Praktisch: Die Tinktur muss nicht abgespült werden, der unangenehme Essiggeruch verflüchtigt sich ebenfalls recht schnell.

Noch ein ungewöhnliches Hausmittel aus der Küche, das als Geheimtipp bei Sonnenallergie gilt, ist Backpulver. Es soll den Juckreiz lindern und die Heilung anregen. Dafür gibt man eine kleine Tasse Backpulver in ein kaltes Bad und badet die Haut für etwa 15 Minuten darin.

Sonnenallergie vorbeugen

Wer weiss, dass er unter einer Sonnenallergie leidet, sollte vor dem Sonnenbad einige Massnahmen treffen. Zu Beginn des Sommers sollte man die Haut langsam an die Sonne gewöhnen. Bei jedem Sonnenbad sollte ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor und UVA-Filter zum Einsatz kommen – regelmässig nachcremen nicht vergessen! Während der sonnenintensiven Zeit (11 bis 17 Uhr) sollte man direkte Sonneneinstrahlung vermeiden und sich im Schatten aufhalten.

Viele Dermatologinnen und Dermatologen bieten eine UV-Licht-Therapie zur "Lichtgewöhnung" der Haut an. Zudem können Tabletten helfen, die einige Wochen vor dem Sonnenbad eingenommen werden. Calcium ist weitverbreitet, wenn es um die Vorbeugung einer Sonnenallergie geht. Auch wenn die Einnahme die durch Sonnenstrahlen ausgelöste Hautreaktion nicht verhindern kann, so kann sie diese zumindest positiv beeinflussen. Auch Tabletten mit den Inhaltsstoffen Folsäure, Vitamin B3 und Zink können vorbeugend helfen.

Wichtig: Bei einer stark ausgeprägten Sonnenallergie sollte immer ein Arzt kontaktiert werden!  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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