Eine Forschergruppe der University of Bristol beschäftigte sich in einer Studie mit der Frage, ob Raucher oder Nichtraucher attraktiver auf ihr Gegenüber wirken. Zum Vergleich nutzten die Wissenschaftler Bilder von Zwillingen – das Ergebnis fiel eindeutig aus.

Mehr zum Thema Gesundheit

Knapp 1.200 Probanden nahmen an der Studie teil. Ihnen wurden in mehreren Durchgängen unterschiedliche Bilder-Sets vorgelegt, die sie bewerten sollten. Bei den abgebildeten Personen handelte es sich um 23 Zwillingspaare, sowohl männliche als auch weibliche. Eines der Gesichter zeigte einen Raucher, allerdings ohne Zigarette, das andere einen Nichtraucher. Die eine Teilnehmergruppe sollte beurteilen, wer raucht und wer nicht, die andere ging der Frage der Attraktivität nach.

Nichtraucher attraktiver als Raucher

Bei der Studie konnte ein eindeutiger Trend beobachtet werden: Ganze 72 Prozent der Männer und 68 Prozent der Frauen fanden die männlichen Nichtraucher deutlich attraktiver als ihren rauchenden Zwilling – dabei wussten sie bei der Bewertung nicht, wer der Raucher auf dem Bild ist. Bei den Fotos der weiblichen Zwillingspaare gab es ein ähnliches Ergebnis: 66 Prozent der männlichen Teilnehmer und 70 Prozent der weiblichen Probanden bevorzugten die Nichtraucherinnen.

Gesicht verrät, ob Raucher oder Nichtraucher

Für die Forscher der Uni Bristol ist nach ihrer Studie klar, dass das Gesicht mehr über die Gewohnheiten eines Menschen erzählt, als gedacht. Denn die zweite Gruppe, die herausfinden sollte, welcher Zwilling raucht, lag zu 70 Prozent richtig mit ihrer Einschätzung. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich das Rauchen negativ auf das Gesicht und seine Attraktivität auswirkt und Fremde deshalb sofort wissen, wer raucht.

Ergebnisse mit Vorsicht geniessen

Verallgemeinerbar seien die Ergebnisse allerdings noch nicht. Denn zum einen könnten Kritiker bemängeln, dass es nur eine relativ begrenzte Menge an Bilder-Sets gab, davon nur drei männliche Zwillingspaare. Zum anderen wurden nicht genug Faktoren ausgeschlossen, die ebenfalls Einfluss auf die Entscheidung der Probanden genommen haben könnten. Die Bilder, die in der Studie gezeigt wurden, schlossen lediglich Alkoholkonsum, einen hohen BMI und regelmässige Sonnenbäder bei den Zwillingen aus.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.