Nach Silvester ist der Weltnichtrauchertag am Samstag wohl der offensichtlichste Zeitpunkt, um endlich mit der lästigen Nikotinsucht Schluss zu machen. Für all jene, die sich bereits entschlossen haben: Mit diesen Strategien machen Sie sich den Rauch-Stopp leichter.
Mit dem Rauchverbot in Gaststätten und öffentlichen Gebäuden sind für Raucher harte Zeiten angebrochen. Wer seiner Sucht frönen möchte, wird bei Wind und Wetter vor die Tür geschickt, Politiker diskutieren sogar über Rauchverbote in Autos und privaten Wohnungen.
Es ist klar zu erkennen: Die Zeit der Nichtraucher ist gekommen. Rauchen ist out, unsexy und ganz bestimmt kein Zeichen mehr von Freiheitsgefühl. Mit diesen Tipps schaffen auch Sie es, endgültig vom Glimmstängel loszukommen.
Tipp 1: Termin für Rauchstopp festlegen
Legen Sie einen Termin für den Rauchstopp fest. Wählen Sie nicht gleich den nächsten Tag, aber schieben Sie das Datum auch nicht allzu lange hinaus. Gut ist ein Termin innerhalb der nächsten drei Wochen.
Rauchen Sie die letzten Zigaretten vor Ihrem Rauchstopp ganz intensiv und überlegen Sie, wie diese Zigaretten eigentlich schmecken. Sie schmecken eigentlich gar nicht, oder?
Tipp 2: Dem Umfeld berichten
Erzählen Sie Ihrer Familie, Ihren Freunden und Kollegen von Ihrem Vorhaben und bitten Sie um Unterstützung. Rauchende Freunde sollten Ihnen also keine Zigaretten mehr anbieten.
Ihre Familie sollte wissen, woher kleinere Stimmungsschwankungen ganz zu Beginn kommen und sie kann helfen, Sie mit Aktivitäten (Kino, Spaziergänge, DVD-Abende, Essen gehen) von Ihren "Entzugserscheinungen" abzulenken.
Tipp 3: Mit Gewohnheiten brechen
Brechen Sie mit alten Gewohnheiten. Suchen Sie sich für Situationen, in denen Sie zuvor geraucht haben, einen Ersatz. Spielen Sie beim Telefonieren zum Beispiel mit einem Stift. Wenn Sie als Ersatz etwas essen wollen, dann greifen Sie zu zuckerlosen Kaugummis, einem Glas Wasser oder Obst.
Tipp 4: Gründe für den Rauchstopp
Bereiten Sie sich psychisch auf den Rauchstopp vor. Denn das Allerwichtigste ist: Der Rauchstopp gelingt nur, wenn Sie es wirklich wollen. Überlegen Sie sich vorher Ihre wichtigsten Gründe, das Rauchen aufzugeben. Schreiben Sie diese auf und heften Sie sie an den Kühlschrank, neben den PC oder wohin auch immer Sie öfters sehen. Freuen Sie sich darauf, Nichtraucher zu werden.
Sie werden, vor allem in den ersten Tagen und Wochen, sehr oft den Gedanken haben, dass das Leben oder verschiedene Situationen (Kaffee trinken, mit Freunden treffen, Grillabende, Feierabendbier trinken) ohne eine Zigarette keinen Spass mehr machen. Diese Situationen müssen Sie überstehen und es sei Ihnen gesagt: Diese Gedanken vergehen!
Allerdings dauert das bei jedem Menschen unterschiedlich lang. Manchen Leuten schmeckt Kaffee ohne Zigarette schon nach zwei Monaten wieder, bei anderen dauert es über ein halbes Jahr. Aber versprochen, es geht vorbei und irgendwann können Sie sich gar nicht mehr vorstellen, warum es Ihnen jahrelang so wichtig war, zu einem Kaffee eine Zigarette zu rauchen.
Tipp 5: Gönnen Sie sich eine Belohnung
Freuen Sie sich über jeden Tag, den Sie als Nichtraucher geschafft haben und lernen Sie, mit Entzugserscheinungen umzugehen. Ihr Körper hat sich an das Nikotin gewöhnt und verlangt danach. Bekommt er es nicht, können Unruhe, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit oder Unwohlsein als Entzugssymptome auftreten. Schwierig sind eigentlich nur die ersten ein bis zwei Wochen. Dann, das werden Sie schnell merken, denken Sie immer seltener an Zigaretten. Irgendwann hört das ganz auf.
Belohnen Sie sich! Gönnen Sie sich für das gesparte Geld öfter als früher ein Abendessen in Ihrem Lieblingsrestaurant, kaufen Sie beim Obsthändler Leckereien, die Ihnen sonst immer zu teuer waren oder gehen Sie wieder mal ins Konzert. Immerhin, wer bislang eine Schachtel pro Tag geraucht hat, spart im Monat etwa 140 Euro.
Tipp 6: Sport lenkt ab
Treiben Sie Sport. Körperliche Aktivitäten lindern das Verlangen auf Zigaretten und heben die Stimmung.
Tipp 7: Obst und Gemüse
Achten Sie auf Ihre Ernährung. Der einzige Nachteil beim Rauchstopp ist, dass die meisten Menschen ein paar Kilos zulegen. Auch wenn man sich mit Naschereien zurückhält, ist das leider oft ein unangenehmer Nebeneffekt. Der Grund: Nikotin beschleunigt den Stoffwechsel - nach einem Rauchstopp braucht man weniger Kalorien.
Achten Sie also auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse. Seien Sie aber nicht allzu streng mit sich. Gestehen Sie sich drei bis vier Kilo zu, meist verschwinden die Pfunde nach einem halben Jahr wieder von selbst.
Wenn die Pfunde nicht schmelzen wollen, dann beginnen Sie an Ihrer Figur zu arbeiten. Aber erst wenn Sie die Nikotinsucht bekämpft haben, man sollte sich nämlich besser nicht zuviel auf einmal vornehmen. Treiben Sie zwei bis dreimal pro Woche mindestens eine halbe Stunde Sport. Geeignet für den Fettabbau sind Ausdauersportarten wie Schwimmen, Laufen, Skilanglauf oder Radfahren. Versuchen Sie, den Alkoholkonsum einzuschränken und ernähren Sie sich fett- und kalorienarm. Wer abnehmen will muss mehr Energie verbrauchen als er zu sich nimmt. Crash-Diäten bringen nichts. Langfristig macht nur eine Umstellung der Ernährung Sinn. Wer gesund abspecken und den Jojo-Effekt vermeiden will, sollte nicht mehr als 0,5 Kilogramm pro Woche abnehmen.
Tipp 8: Hausarzt zur Mithilfe bei Rauchstopp bitten
Auch wenn Sie schon mehrere gescheiterte Rauchstoppversuche hinter sich haben: Versuchen Sie es wieder!
Ziehen Sie diesmal vielleicht Ihren Hausarzt zu Rate. Er kann Ihnen verschreibungspflichtige Medikamente zur Unterstützung geben. Manchen Menschen helfen auch Nikotinersatzprodukte (Kaugummis, Pflaster, Lutschtabletten). Das wichtigste bleibt jedoch der Wille. Auch das teuerste Nikotinpflaster kann Ihnen nicht helfen, wenn Sie nicht wirklich Nichtraucher werden wollen.
Tipp 9: "Endlich Nichtraucher"
Viele Ex-Raucher schwören auf den Erfolg des Buches "Endlich Nichtraucher" von Allen Carr. Probieren Sie den Rauchstopp-Klassiker ruhig aus. Das Buch enthält viele sehr einprägsame Tipps, wie man seine Psyche auf das Projekt "Rauchstopp" einstellt.
Tipp 10: An positive Auswirkungen denken
Seien Sie stolz auf sich. Denken Sie an die positiven Wirkungen, die Sie seit dem Rauchstopp spüren. Glauben Sie an sich und daran, dass Sie den Ausstieg schaffen. Es ist wirklich viel leichter, als Sie jetzt vielleicht noch denken.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg auf Ihrem Weg zum Nichtraucher!
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