Badprodukte
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Parabene, PEG-Derivate und Duftstoffe sind nur einige von vielen bedenklichen Inhaltsstoffen, die sich in Pflege- und Beautyprodukten verstecken können. Aber auch Perioden-Produkte und Reinigungsmittel können schädliche Substanzen enthalten.
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Parabene sind Konservierungsstoffe, die sich in vielen Pflegeprodukten vom Duschgel über den Rasierschaum bis zur Zahnpasta wiederfinden. Die künstlichen Paraben-Verbindungen wie zum Beispiel Propylparaben und Butylparaben stehen schon länger im Verdacht, den Hormonhaushalt zu beeinflussen. Mögliche Folgen: Unfruchtbarkeit, Brustkrebs, verfrühte Pubertät und Störung der Spermienproduktion.
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Obwohl nicht alle Paraben-Verbindungen als gesundheitsschädlich eingestuft und bis zu gewissen Grenzwerten in Kosmetika und Pflegeprodukten von der EU erlaubt sind, werden die Konservierungsstoffe in zertifizierter Naturkosmetik nicht verwendet.
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Ein schneller Weg, um schädliche Inhaltsstoffe zu erkennen, ist die INCI-Liste auf der Verpackung. Wer die Liste nicht entziffern kann oder nicht die Zeit hat, diese durchzulesen, kann sich auch eine App herunterladen: ToxFox oder CodeCheck helfen beim Einkauf. Nach einem Scan des Barcodes werden alle potenziell gefährlichen Inhaltsstoffe, wie etwa hormonell wirksame Chemikalien, aufgelistet und erklärt.
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PEG, PEG-Derivate sowie Sulfate kommen als Tenside oder Emulgatoren in vielen Produkten wie Shampoo oder Zahnpasta zum Einsatz. Sie erkennen die Substanz Polyethylenglykol als PEG in Verbindung mit einer Zahl oder an der Endung -eth auf der INCI-Liste. PEG/PEG-Derivate machen die Haut durchlässiger für Schadstoffe und stehen im Verdacht, Allergien auszulösen. Auch das Krebsrisiko soll sich dadurch erhöhen.
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Phthalate sind Weichmacher, die vor allem in Plastik verwendet werden, aber auch in Pflegeprodukten wie Duschgel, Sonnencremes, Haarsprays, Parfüm, Deo oder Nagellack. Studien zeigen, dass Frauen dadurch ein höheres Risiko haben, an Diabetes zu erkranken. Phthalate stehen ausserdem im Verdacht, das Hormonsystem zu verändern, eine frühe Menopause oder Fruchtbarkeitsstörungen zu verursachen.
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Und die Liste an möglichen Erkrankungen durch Phthalate ist noch länger. Denn auch das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und Krebs zu erkranken, wird durch den Kontakt mit den Chemikalien erhöht. Achten Sie deshalb auf Kennzeichnungen wie Diethylphthalat (DEP), Dimethylphthalat (DMP) oder auch die Bezeichnung Alcohol denat auf Produkten.
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Viele Inhaltsstoffe wie PEG/PEG-Derivate, Duftstoffe, Phthalate oder UV-Filter werden auf Basis von Erdöl und Mineralöl hergestellt. Erdöl findet sich in vielen Beauty-Produkten wieder, etwa als Fettkomponente in Lippenstiften, Wachs oder Vaseline. Auch als Paraffine erkennen Sie Erdöl in der INCI-Liste. Weitere Bezeichnungen: Mineral Oil, Petrolatum, Cera Microcristallina, Ceresin und Ozokerite.
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Erdölbasierte Inhaltsstoffe und Mineralöl-Verbindungen lagern sich im Körper ab und stehen im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen und Erbgut zu verändern. Das Öl umschliesst die Haut wie ein Film, lässt sie nicht atmen und trocknet sie aus. Zudem sind Mineralöle biologisch schwer abbaubar und belasten genauso wie der exzessive Einsatz von Palmöl in Pflegeprodukten die Umwelt.
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Aluminiumsalze kommen vor allem in Antitranspirantien vor. Als Aluminium Chlorohydrate oder Aluminiumchlorid gekennzeichnet, sollen diese Substanzen den Schweiss reduzieren. Langfristig kann dadurch ein Schweissstau entstehen. Aluminium gilt als nervenschädigend und kann im Deo durch die Haut dringen. Der Stoff steht zudem unter Verdacht, Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und Föten im Mutterleib zu haben.
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Viele Hersteller werben mittlerweile aktiv damit, kein Aluminium zu verwenden, auch wenn neueste Studien darauf hindeuten, dass der tägliche Gebrauch von Antitranspirantien mit Aluminiumsalzen keine gesundheitliche Gefahr für den Menschen darstellt. Aber Deo-Schutz geht auch ohne Alu - am besten in Form einer Deocreme eines Naturkosmetik-Herstellers oder eines DIY-Deos aus Natron, Kokosöl und ätherischem Öl.
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In Duschgels sind Mikroplastik-Partikel nahezu verschwunden, doch es finden sich noch immer flüssige Polymere (etwa Silikone) oder Kunststoffe in Nanogrösse in vielen Beauty-Produkten wie Lippenstiften, Cremes oder Haushaltsreinigern. Diese Partikel gelangen durch das Abwasser nicht nur in die Umwelt und schaden dort Fischen, sondern landen dadurch oftmals wieder auf unseren Tellern.
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Auch über Leave-in-Produkte, die auf der Haut bleiben, wie Cremes oder Lippenstifte, gelangen Polymere in unseren Körper und können dort vor allem die Zellmembran schädigen. So lauten die Bezeichnungen auf Produkten: Acrylate Copolymer (AC), Acrylate Crosspolymer (ACS), Dimethiconol, Methicone, Polyamide (PA), Polyacrylate (PA), Polymethylmetacrylate (PMMA), Polyquaternium (PQ) oder Polyethylene (PE).
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Duftstoffe haben in Pflegeprodukten keine Wirkung, ausser dass sie gut riechen. Dafür haben sie aber das Potenzial, Allergien auszulösen. Auf vielen Produkten werden sie lediglich als "Parfum" oder "Fragrance" gekennzeichnet, aber es gibt eine Liste an Duftstoffen, die ab einem bestimmten Grenzwert deklarierungspflichtig sind. Dazu gehören: Eugenol, Cinnamal, Citral, Farnesol oder Linalool.
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In Nagellack, Shampoo und Make-up findet sich nicht selten Formaldehyd. Die Substanz hat konservierende Eigenschaften, doch bei Formaldehyd handelt es sich um giftiges Gas. Die möglichen Folgen sind Allergien und Hautalterung. Formaldehydabspalter erkennen Sie unter folgenden Kennzeichen auf der Verpackung: Imidazolidinyl-Urea, Bronidox, Bronopol, Diazolidinyl-Harnstoff oder DMDM Hydantoin.
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Sonnenschutz ist wichtig und sollte nicht nur im Sommer zur täglichen Routine zählen. Doch vor allem chemische UV-Filter wie zum Beispiel Octocrylen, Homosalat, Ethylhexylmethoxycinnamat und Benzophenon-3 stehen schon seit Jahren in Verdacht, durch die Haut einzudringen, hormonell zu wirken und Allergien auszulösen.
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Auch mineralische UV-Filter wie Titandioxid und Zinkoxid sind ebenfalls nicht unbedenklich. Sie stehen unter Verdacht, krebserregend zu sein. Vor allem bei Sonnenschutz-Sprays sollten Sie die INCI-Liste genau beachten, denn mit Sprays werden die Schadstoffe womöglich noch eingeatmet. Dennoch: Verzichten Sie nicht auf Sonnencreme und schützen Sie Ihre Haut vor Sonnenbrand zusätzlich mit langer Kleidung, Hut und Sonnenbrille vor allem in der Mittagssonne.
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Nicht nur in Produkten für Körper und Haare verstecken sich bedenkliche Schadstoffe, sondern auch in Raumdüften für das Bad oder in WC-Steinen. Diese reizen die Schleimhäute und können zu Atemstörungen führen. Vor allem WC-Steine, die stark schäumen, verteilen bei jeder Toilettenspülung Aerosole im Bad, die bei empfindlichen Menschen, Kindern und älteren Personen sogar Übelkeit und Erbrechen auslösen können.
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Auch Putzmittel für Bad und Toilette sind oft voll mit bedenklichen Substanzen. Nutzen Sie lieber milde Allzweckreiniger oder mischen Sie sich Ihren eigenen und unbedenklichen Reiniger aus Schmierseife, Essig oder Zitrone. Meiden Sie vor allem Kraftreiniger wie Chlorreiniger, Biozid-Produkte oder Reiniger auf Basis von stark ätzenden Alkalien wie zum Beispiel Ammoniak.
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Neben Cremes, Shampoos und Kosmetika verstecken sich auch in Perioden-Produkten wie Tampons, Binden und Slipeinlagen potenziell gesundheitsgefährdende Chemikalien und erdölbasierte Kunststoffe. Tests wiesen in den Produkten neben Pestiziden sogar hormonell wirksames Bisphenol A (BPA) und Bisphenol S (BPS) nach. Nutzen Sie Bio-Produkte aus natürlichen Materialien, um weniger Chemie an Ihre Haut zu lassen.
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Meiden Sie Produkte aus Wegwerf-Plastik - vor allem aus Weich-PVC und Polycarbonat (PC). Diese belasten nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihre Gesundheit. Setzen Sie etwa auf waschbare Abschminkpads, wiederverwendbare Binden und Slipeinlagen, Recycling-Toilettenpapier, DIY-Reiniger oder Reinigungsmittel zum Selbstabfüllen.