Die Schnupfen-Saison ist im vollen Gange. Wie sieht es mit der Hygiene aus, wenn Sie im Medizinschrank ein angebrochenes Nasenspray eines Familienmitglieds oder des Liebsten finden? Ein Apotheker hat eine klare Meinung.

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Ein Nasenspray gemeinsam verwenden? Lieber nicht! Die Sprühspitze kommt in Kontakt mit unserer Nasenschleimhaut, wodurch Keime des Partners übertragen werden können – ein Risiko, das besonders für Menschen mit geschwächtem Immunsystem problematisch ist. "Wie bei Zahnbürste oder Nagelfeile sollte auch beim Nasenspray jeder sein eigenes Exemplar verwenden", sagt Apotheker Ralf Weckop in der Zeitschrift "Apotheken Umschau (Ausgabe 11B/2024)".

Abwischen reicht nicht aus

Auch Abwischen reicht Apotheker Weckop zufolge nicht. Ebenso wenig wie die kreative Lösung, das Nasenspray ohne Kontakt zur Nasenschleimhaut anzuwenden. "Pro Sprühstoss wird nur eine bestimmte Menge Arzneistoff freigesetzt. Man muss die Spitze komplett in die Nase einführen, damit genug Wirkstoff hineingelangt", erklärt er in der "Apotheken Umschau".

Eine Sache machen viele beim Sprühen falsch

Auch die richtige Anwendung des Nasensprays ist wichtig, betont der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB). Damit das Mittel optimal wirken kann, sollte die Nase sauber sein – daher gilt: erst Nase putzen. Ausserdem neigen viele dazu, beim Sprayen den Kopf in den Nacken zu legen, wodurch das Spray jedoch im Rachen landet. Der DAAB empfiehlt stattdessen, den Blick eher auf die Füsse zu richten, was die Anwendung erleichtern kann.

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Für manche stellt das Sprühen eine kleine Herausforderung dar – hier ein paar hilfreiche Tipps: Möchte man ins linke Nasenloch sprühen, hält man das Spray in der rechten Hand und umgekehrt. Durch den leichten Winkel wird das Mittel gleichmässig verteilt und Verletzungen werden vermieden. Die Sprühspitze führt man vorsichtig etwa einen halben Zentimeter ins Nasenloch ein, hält das andere Nasenloch zu und atmet beim Sprühen sanft durch die Nase ein. (dpa/bearbeitet von mak)

Redaktioneller Hinweis

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