Ein Friseurbesuch hätte einen Briten beinahe das Leben gekostet. Die scheinbar harmlose Haarwäsche im Salon verursachte bei dem Familienvater einen Schlaganfall.
Eine Friseurkette zahlt einem Kunden 90.000 Britische Pfund Entschädigung, weil der Familienvater durch eine Haarwäsche in einem dazugehörigen Salon einen Schlaganfall erlitt. Darauf einigten sich die Parteien nach einem langen Streit, wie "Mail Online" berichtet.
Dave Tyler war demnach im Jahr 2011 bei einem Geschäftstreffen unvermittelt zusammengebrochen. Ein Londoner Krankenhaus stellte bei dem Tontechniker einen Schlaganfall fest. Zur Verwunderung des Patienten wurde er dort gefragt, ob er sich kürzlich die Haare habe schneiden lassen.
Ärzte sprechen von "Schönheitssalon-Syndrom"
Tatsächlich hatte der Familienvater zwei Tage zuvor einen Friseursalon besucht. Bei der Haarwäsche war unbemerkt eine Arterie verletzt worden. Deswegen bildete sich ein Blutpfropf, der schliesslich zu dem Schlaganfall führte. Eine solche Verletzung tritt nicht sehr häufig auf, aber doch oft genug, um einen Namen zu haben. Ärzte reden dabei vom "Schönheitssalon-Syndrom".
Typischerweise werden den Kunden in Friseursalons die Haare gewaschen, während diese den Kopf über ein Waschbecken lehnen. Dabei kann der Nacken so ungünstig gedehnt werden, dass dabei eine Arterie verletzt wird. Ähnliche Fälle wie der von Dave Tyler waren der Fachwelt schon zuvor bekannt.
Tyler leidet noch heute an den Folgen des Vorfalls vor fünf Jahren. Der 45-Jährige verbrachte drei Monate im Krankenhaus und sass danach lange Zeit im Rollstuhl. Inzwischen kann er wieder gehen, benötigt dabei aber einen Stock. Ausserdem leidet er unter Sehstörungen, die wahrscheinlich nie korrigiert werden können. Darum wird er auch nicht wieder Auto fahren können.
Der Brite verklagte den Salon, weil der Mitarbeiter ihn nicht ausreichend geschützt oder über die Gefahren aufgeklärt habe. Das Unternehmen liess sich nun auf den aussergerichtlichen Vergleich ein, um den Rechtsstreit beizulegen. (ada)
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