Sport ist gesund – aber nicht für die Zähne, wie Studiendaten zeigen. Sportler haben aus mehreren Gründen öfter schlechtere Zähne als Menschen, die weniger sportlich aktiv sind. Woran das liegt und wie Sportler schlechten Zähnen vorbeugen können.

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Wer stundenlang auf dem Rennrad unterwegs ist oder sich auf seinen ersten (Halb-)Marathon vorbereitet, muss zwischendurch Energie und Mineralstoffe nachlegen. Klar, der Körper soll schliesslich gut versorgt sein, um volle Leistung zu bringen.

Wie praktisch, wenn man dann ein isotonisches Sportgetränk griffbereit hat. Oder ein Riegel oder Gel, in denen Kohlenhydrate stecken, die schnell ins Blut gehen. Für die Zähne kann solche Sportnahrung aber auf Dauer zum Problem werden, wie die Initiative ProDente warnt.

Sportler-Nahrung ist schlecht für die Zähne

Schliesslich enthalten diese Produkte oft Säuren und Zucker. Letzterer wird von Kariesbakterien ebenfalls in Säuren umgewandelt. Warum die für die Zähne ein Problem sind: Sie entziehen dem Zahnschmelz Mineralien und greifen ihn somit an. Langfristig entsteht so Karies.

So zeigen auch Studiendaten, dass Sportlerinnen und Sportler ein höheres Risiko für Karies, Erosionen im Zahnschmelz sowie Zahnfleischentzündungen haben. Wer intensiv Sport treibt, sollte daher auf eine besonders sorgfältige Mundhygiene achten, rät ProDente.

Atmung durch den Mund hat negative Folgen

Ein weiterer Grund, warum Menschen, die intensiv Sport treiben, oft schlechtere Zähne haben: Mundtrockenheit. Zu der kann es kommen, wenn man verstärkt durch den Mund atmet - was bei intensivem Training oft der Fall ist. Ausserdem sind die Speicheldrüsen durch die sportliche Belastung weniger aktiv, erklärt ProDente.

Mit Folgen: Es gibt weniger Speichel im Mund, der die Zähne schützen kann. Er neutralisiert nämlich Säuren und hilft dabei, wieder Mineralien in den angegriffenen Zahnschmelz einzulagern. Ist der Mund trocken, erhöht sich also das Risiko für Karies.

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Auch Zahnfleischentzündungen entwickeln sich unter diesen Bedingungen schneller. Schliesslich enthält Speichel antimikrobielle Substanzen, die unerwünschte Bakterien in Schach halten.

Was Sportlerinnen und Sportler tun können

Die gute Nachricht: Mit einer gründlichen Mundhygiene können Sportlerinnen und Sportler ihre Zähne fit halten. Heisst: Zweimal täglich ist Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta angesagt. Einmal am Tag sollten ausserdem Zahnzwischenraumbürsten zum Einsatz kommen.

Zucker- und säurehaltige Getränke tauschen Sportler am besten, wo es geht, durch Wasser aus. Auch die Menge an zuckerhaltigen Sport-Snacks sollten sie reduzieren. Wer den Speichelfluss anregen will und einem trockenen Mund entgegenwirken möchte, kann zu zuckerfreiem Kaugummi greifen, rät ProDente. (dpa/bearbeitet von mak)