Die Hitzewelle hat Deutschland mit Temperaturen bis zu 35 Grad fest im Griff. Was bedeutet der heisse Sommer für Freizeitsportler, die sich ihr liebstes Hobby nicht nehmen lassen wollen?

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Ein wolkenloser Himmel und Sonnenschein ziehen Freizeitsportler vor allem im Sommer nach draussen. Doch Obacht: Wer seiner Gesundheit nicht schaden will, sollte bei den aktuell hohen Temperaturen ein paar Dinge beachten.

Gerade Ausdauer- und Mannschaftssportarten belasten den Kreislauf – hierbei ist also besondere Vorsicht geboten. Professor Tim Meyer vom Institut für Sport und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes rät, den Sport wenn möglich in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden zu verlegen.

Direkte Sonneneinstrahlung ist gefährlicher als die Hitze selbst

Doch die Hitze sei nicht das grösste Problem, sondern die direkte Sonneneinstrahlung. Schutz bietet – neben leichter, den Körper bedeckender Kleidung samt Kopfbedeckung – vor allem Sonnencreme. Auch wer beim Laufen schattige Routen wählt, verringert die Gefahren prallen Sonnenscheins.

Zu viel Sonne auf Kopf- und Nacken kann nämlich zu einem Sonnenstich führen. Ein Sonnenstich entsteht der Johanniter-Unfall-Hilfe zufolge durch direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf.

Die Strahlung reizt die Gehirnhäute unter der Schädeldecke. Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Betroffene sollten sofort aus der Sonne gehen. Den roten und heissen Kopf gilt es, beim Sonnenstich vorsichtig zu kühlen.

Schwitzen ist wichtig, deshalb viel trinken!

Hohe Temperaturen kurbeln die Schweissproduktion an, der Körper hat dann sowieso einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf. Viel trinken ist bei schweisstreibendem Sport also unerlässlich. Sportler sollten in der prallen Hitze auch nicht nach Bestleistungen streben und sich zu sehr verausgaben.

Überhitzt der Körper, weil er bei Anstrengung nicht genug Schweiss produzieren kann, droht sogar ein Hitzschlag. Dabei wird die Haut am ganzen Körper rot und heiss, nicht nur am Kopf. Es folgen Fieber, Schwindel und Übelkeit.

Die Ursache des Hitzestaus muss umgehend abgestellt werden. Gekühlt wird mit feuchten Umschlägen zunächst weit vom Herzen entfernt – etwa an Händen und Füssen. Dann arbeitet man sich langsam voran. Direkt am Rumpf wird nicht gekühlt. Zeigt jemand Anzeichen eines Hitzschlags, sollten Umstehende den Rettungsdienst informieren.

Verzicht auf Sport oft nicht nötig

Menschen, die eine Vorgeschichte mit Herz-Kreislauf-Leiden haben, sollten schon vor der sportlichen Betätigung bei hohen Temperaturen einen Arzt zu Rate ziehen.

Trotz der Gefahren ist ein kompletter Verzicht auf Freizeitsport während der heissen Jahreszeit aber meistens nicht nötig. (mar/dpa)

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