Basilikum-Pesto ist ein wunderbarer Begleiter zu Nudeln - praktisch, dass es die leckere Sosse bereits fertig zubereitet im Glas gibt. Stiftung Warentest hat die Fertigsossen unter die Lupe genommen. Das Fazit ist alarmierend: schlechte Qualität oder gesundheitsgefährdend. Nur drei von 30 getesteten Pesto Genovese schneiden gut ab.

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Ein Hauch Italien im Glas, das versprechen viele Hersteller bei der Bewerbung ihres Pestos. Die klassischen Zutaten für ein Pesto Genovese sind Basilikum, Pinienkerne, natives Olivenöl extra vergine, Knoblauch, Parmigiano Reggiano und/oder Pecorino sowie Salz. Leider tricksen einige Hersteller und verwenden preiswertere Zutaten wie Sonnenblumenöl oder Cashewkerne.

Gefahr für Allergiker

In einigen Fällen ist auch die Deklaration auf den Fertiggläsern mangelhaft. TerraSana (Bio) weist einen Anteil von 15 Prozent Cashewkerne auf, die nicht als Zutat angegeben wurden. Inzwischen wurde der Verkauf wegen Allergiegefahr eingestellt.

Gesucht: Pinienkerne

Typischer Bestandteil eines klassischen Pesto Genovese sind Pinienkerne. Doch gerade die sind teuer, und so sparen viele Hersteller an der Verwendung des kostspieligen Samens. Ein Anteil von 0,5 bis 1,5 Prozent verleiht der grünen Sosse bestenfalls eine "italienische Aura", so die Experten von Stiftung Warentest. Geschmacklich können die Pinienkerne so gar nicht herausstechen. Zu den in dieser Hinsicht bemängelten Produkten zählen unter anderem die Pestos von Edeka, Hilcona, Kaiser's Tengelmann, Lidl, Netto und Real.

Überflüssige Zusatzstoffe

Beim Pasteurisieren werden bereits unerwünschte Keime abgetötet. Zusätzliche Konservierungsstoffe sind also überflüssig, dennoch tauchen sie in einigen Pestos auf. La Gallinara wirbt fälschlicherweise sogar mit dem Hinweis "ohne Konservierungsstoffe".

Natürliche Aromen können sich während der Produktion verflüchtigen. Viele Hersteller helfen da mit Aromazusätzen nach. Diese künstlichen Zusätze können leicht mit Schadstoffen versetzt sein. Sechs Pestos verzichten auf diese Zusätze, darunter das von Alnatura (Bio).

Verkeimtes Manufactum-Pesto

Wer beim verhältnismässig teurem Pesto Lucchi & Guastalli bei Manufactum besonders viel erwartet, wird enttäuscht. In dem 180-Gramm-Glass stecken 20 Gramm weniger drin, als auf dem Glas versprochen wird. Und die Tester weisen zu viele Milchsäurebakterien nach. Die sind zwar nicht gesundheitsschädlich, sorgen aber für einen sauren Geschmack.

Bambusfasern bei Bernbacher

Das Pesto Genovese von Bernbacher ist mit Bambusfasern versetzt. Das ist nicht nur völlig untypisch für ein klassisches Pesto, hinzu kommt, dass Bambusfasern keine Lebensmittel sind. Hersteller dürfen sie nicht als Zutat einsetzten. Daher kommt Stiftung Warentest zu dem Urteil, dass das Produkt nicht verkehrsfähig sei. Das Gesamturteil lautet mangelhaft.

Gefährliches Bio-Pesto?

Im Bio-Pesto "Ppura Pesto von Basilico Genovese D.O.P." finden die Tester sogar einen potenziell krebserregenden Stoff. Der Hersteller hat die betroffene Pesto-Charge umgehend zurückgerufen und strengere Kontrollen versprochen. Im Ppura-Pesto wurden auch auffällige Mengen an Weichmachern nachgewiesen, die unter Verdacht stehen, das Erbgut zu schädigen.

Fazit

Stiftung Warentest empfiehlt keines der getesteten Pesto Genovese. Einziges "Highlight" ist das "Frische Pesto Basilico" von Hilcona. Der gute Geschmack kostet aber auch: 2,08 Euro je 100 Gramm. Preiswerter und auch gut sind "Casa Morando Pesto Verde" von Aldi (Nord) für 63 Cent und "Pesto alla Genovese" von Rewe für 78 Cent je 100 Gramm.

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