Können mit dem Coronavirus infizierte Neu-Mamas ihr Baby stillen? Hier ist Vorsicht geboten.

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Das Baby nach der Geburt endlich im Arm halten – davon träumen die meisten Eltern. Doch wie ist das in Zeiten von Corona? Kann eine Mutter ihr Neugeborenes stillen, wenn sie sich mit dem Coronavirus infiziert hat?

Experten der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfehlen Körperkontakt: "Mütter und Säuglinge sollten in die Lage versetzt werden, kontinuierlich zusammenzubleiben und Hautkontakt durchzuführen - Tag und Nacht, insbesondere unmittelbar nach der Geburt." Auch das Stillen wird empfohlen - unabhängig davon, ob bei Mutter oder Kind eine Infektion vermutet oder auch bestätigt wurde.

Stillen in Corona-Zeiten: Gesichtsmaske wird empfohlen

Allerdings ist Vorsicht geboten: Eine Mutter mit bestätigter Infektion solle alle möglichen Vorkehrungen treffen, um eine Übertragung des Virus auf ihr Kind zu vermeiden, einschliesslich Händewaschen vor dem Berühren des Kindes und Tragen einer Gesichtsmaske, rät die Gesellschaft.

Selbst wenn Babys noch nicht infiziert sind: Eine Trennung nach der Geburt im Krankenhaus kann eine Infektion aus Sicht der US-amerikanischen Expertin Alison Stuebe nur verzögern, aber kaum verhindern, wie sie in einem Fachartikel in der Zeitschrift "Breastfeeding Medicine" erläutert. Spätestens zuhause hätten die meisten Familien gar keine Möglichkeiten, die Neugeborenen zu separieren, schreibt die Wissenschaftlerin.

Eine Trennung von Mutter und Kind habe zudem verschiedene Nachteile, so die Spezialistin für Gesundheit von Mutter und Kind an der Hochschule für öffentliche Gesundheit in Chapel Hill. "Isolation ist ein wichtiger Stressfaktor für Neugeborene", so Stuebe. Solche Babys hätten eine höhere Herz- und Atemfrequenz. Auch bei den Müttern könnten Stresssymptome auftreten. Eine weitere Gefahr sei, dass die Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind gestört werde.

COVID-19 für Babys kaum gefährlich?

Stuebe betont, dass die Datenlage schwach und die Empfehlungen unterschiedlich seien. Während auch die Weltgesundheitsorganisation WHO zu Körperkontakt zwischen Mutter und Kind bei Coronainfektion rate, laute die Empfehlung der Amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC, Mutter und Kind so lange zu trennen, bis die Mutter nicht mehr ansteckend ist.

Für Babys und jüngere Kinder ist COVID-19 nach derzeitigem Kenntnisstand kaum eine Gefahr: Nur in Einzelfällen entwickeln sie schwere Symptome, meist sind Kinder mit Vorerkrankungen betroffen. Todesfälle sind extrem selten. (dpa/eee)

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