- Bei den Naschereien an den Osterfeiertagen darf eigentlich auch der berühmte Schoggihase nicht fehlen.
- Viele Eltern verzichten mittlerweile darauf - weil er zu ungesund ist.
- Eine Ernährungsexpertin sieht das kritisch.
Zu Ostern schenken Eltern und Grosseltern ihren Kindern und Enkeln meist Kleinigkeiten, wie Süssigkeiten und kleine Geldbeträge. Besonders Schoggihasen erfreuten sich lange grosser Beliebtheit bei Kindern. Doch offenbar sehen viele Familien mittlerweile davon ab, den Hasen aus Schokolade ins Osternest zu legen.
Wichtiger seien vielen Geschenke, von denen ihre Kinder länger etwas haben. "Unser Sohn liebt Schoggi, doch wir schenken ihm zu Ostern lieber einen Spielzeugbagger", berichtet eine Mutter "20 Minuten". Manche Eltern verschenken grundsätzlich keine Nahrungsmittel, um Ernährungskonzepte umzusetzen. Viele wollen den Konsum von Süssigkeiten einschränken.
Der Trend geht weg vom Schoggihasen
Auch Familienbloggerin Moana Werschler, bekannt als "Miss Broccoli" geht es wie vielen Eltern. "Auch ich schenke meinen Kindern zu Ostern keine Schoggihasen", berichtet sie. Ihr Umfeld bitte sie, immer sinnvolle Geschenke zu machen, "zum Beispiel Lego oder ein Insektenhaus". Vom Süssigkeitenverbot sehe sie aber ab und greift eher auf gesündere Schokolade ohne viel Zucker zurück.
Bloggerin Barbara Arnold war strenger. Bis zum dritten Lebensjahr standen Süssigkeiten nicht auf ihrem Ernährungsplan. Die Mutter wolle Konflikte vermeiden und ihre Tochter davor bewahren, ein zu grosses Verlangen nach Schokolade zu haben.
Rita Angelone geht anders vor: "Wir feiern Ostern und da gibt es selbstverständlich Schoggihasen – seit unsere Buben klein sind", erklärt die Bloggerin und Mutter zweier Teenager. Ihrer Meinung nach sollten Kinder Ostern geniessen und auch mal mehr Süssigkeiten essen dürfen als sonst. "Man muss nicht aus allem etwas Gesundes und pädagogisch Wertvolles machen", sagt sie abschliessend.
Ernährungspsychologin ist für einen entspannten Umgang mit Süssigkeiten
Ernährungspsychologin Nicole Heuberger pflichtet dem bei. Für sie denken viele Eltern zu verkopft über die Ernährung ihrer Kinder nach. "Mengenmässig ist das Angebot in den Läden extrem. Doch ein Kleinkind braucht weder einen fast gleich grossen Schoggihasen noch einen Sack voller Schoggieili", schildert sie.
Zwar können Kinder ihren Süssigkeitenkonsum schlechter kontrollieren als Erwachsene, jedoch empfiehlt Heuberger einen entspannten Umgang damit. "Man muss nicht genau an Ostern ein Exempel statuieren und die Schoggihasen verbannen." Schoggi-Verbote hält sie für kontraproduktiv. Das würde Kinder dazu animieren, erst recht viel Süsses auf einmal zu verschlingen. © 1&1 Mail & Media/spot on news
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.