Dosen
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Energy-Drinks sind bekannt und beliebt dafür, die Konzentrationsfähigkeit und die körperliche Leistung zu erhöhen. Doch leider überwiegen die negativen Effekte deutlich. Denn vor allem Kinder und Jugendliche setzen sich gesundheitlichen Risiken aus, wenn sie regelmässig und zu viele Energy-Drinks mit erhöhtem Koffeingehalt konsumieren. Wir klären auf: So ungesund sind Energy-Drinks wirklich.
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Expertinnen und Experten raten, den Verkauf von Energy-Drinks an Minderjährige zu verbieten. Denn der erhöhte Gehalt an Koffein in Kombination mit Zucker und den Wirkstoffen Taurin, Guarana oder L-Arginin birgt Risiken für Gesundheit und Leben. So können zu viele Energy-Drinks etwa zu Störungen des Herz-Kreislauf-Systems führen und im schlimmsten Fall einen Herzinfarkt auslösen.
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Das Bundeszentrum für Ernährung warnt vor allem Jugendliche und Kinder vor dem Konsum von Energy-Drinks. Denn die Dosis an Koffein ist zu hoch und wird in Kombination mit der Süsse der Drinks meist unbemerkt konsumiert. Denn der Zucker überdeckt den Koffein-Geschmack. Eine 500 Milliliter-Dose enthält dabei laut Verbraucherzentrale rund 151 bis 160 Milligramm Koffein - mehr als eine Tasse Filterkaffee mit rund 90 Milligramm Koffein.
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Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nennt drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht für Jugendliche als unbedenklich. Somit sollte ein 50 Kilogramm schweres Kind nicht mehr als 150 Milligramm Koffein am Tag zu sich nehmen. Dieser Wert ist mit einer Dose Energy-Drink indes bereits mehr als abgedeckt. Und es bleibt selten bei einer Dose.
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Die zuckerhaltigen Energy-Drinks werden oft nebenbei konsumiert und überschreiten dann sehr schnell die Höchstgrenze an Koffein pro Tag für Kinder und Jugendliche - unabhängig vom Alter. Überkonsum ist vor allem bei Heranwachsenden gefährlich, etwa wenn die gefährlichen Getränke bei langem Spielen am Computer oder auf Partys mit alkoholischen Getränken konsumiert werden.
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Studien von Krankenkassen zufolge haben etwa ein Drittel der Fünft- und Sechstklässler in Deutschland bereits Erfahrung mit Energy-Drinks. Über 20 Prozent der Neunt- und Zehntklässler konsumieren täglich mehr als eine Dose. Wenn mehrere Energy-Drinks hintereinander getrunken werden, kann das zu einer Vielzahl an gesundheitlichen Folgen führen.
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Zu den Folgen des Überkonsums von Energy-Drinks zählen Nervosität, Schlaflosigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen, Schweissausbrüche, Bluthochdruck, Herzrasen, Wahrnehmungsstörungen, Herzrhythmusstörungen und im schlimmsten Fall sogar Kreislaufkollaps mit Todesfolge. Doch bei sensiblen Menschen oder Kindern reichen oft schon geringere Dosen an Koffein, um Symptome wie Zittern, Unruhe oder Schlaflosigkeit hervorzurufen.
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Vor allem bei Kindern belasten diese Drinks - die frei verkäuflich sind - das Herz. Aber auch Menschen mit Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Menschen, die ADHS-Mittel, Schlafmittel oder Beruhigungsmittel einnehmen, sollten die Finger von Energy-Drinks lassen. Auch Schwangere sollten den Konsum von Energy-Drinks überdenken. Denn ein dauerhaft erhöhter Koffeinkonsum kann das Wachstum des Fötus beeinträchtigen.
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Allgemein gilt jedoch, die Einnahme von zu viel Koffein in Form von Energy-Drinks ist für jedes Alter oder Menschengruppe bedenklich und kann immer zu den bereits genannten Nebenwirkungen führen - vor allem auch im Hinblick auf die Zusatzstoffe und den hohen Zuckergehalt. Denn die Drinks weisen nicht nur viel Koffein auf, sondern auch Zucker und weitere Wirkstoffe.
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Die aufputschenden Getränke haben nicht nur zu viel Koffein auf der Inhaltsliste, sondern auch Zucker und synthetische Zusatzstoffe wie zum Beispiel Taurin, Vitamin B, L-Carnitine oder Pflanzenextrakte wie Ginseng-Wurzelextrakt und Guaranasamenextrakt. Studien zufolge schädigt die Kombination von Koffein mit mehreren Wirkstoffen in Energydrinks das Herz stärker als Koffein allein. Zudem stehen etwa B-Vitamine im Verdacht, bei erhöhtem Konsum die Leber zu schädigen.
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Auch der Zuckergehalt (Dextrose, Glucose, Saccharose, Fructose oder Süssungsmittel) liegt bei rund 54 Gramm pro Dose sehr hoch. Denn das ist bereits die doppelte Tagesmenge, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Kinder und Jugendliche empfohlen wird. Zu viel Zucker kann langfristig zu Karies-Problemen, Übergewicht und Diabetes führen. Doch vor allem Energy-Drinks in Kombination mit Alkohol bergen eine grosse Gefahr für die Gesundheit.
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Keine sichere Alternative sind zuckerfreie Energy Drinks, die anstatt Zucker einen hohen Gehalt an Süssstoffen wie Sucralose oder Zuckeraustauschstoffen wie Erythrit aufweisen. Dadurch werden die Wachmacher-Getränke zwar kalorienärmer, bringen aber andere gesundheitliche Probleme mit sich - vor allem bei übermässigem Konsum. Denn bestimmte Süssstoffe wie Saccharin stehen im Verdacht, die Darmflora zu stören und den Glukosestoffwechsel zur Energiegewinnung im Körper aus dem Gleichgewicht zu bringen.
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Gefährlich wird der Konsum von Aufputsch-Drinks vor allem in Kombination mit Alkohol. Denn durch das Koffein werden die Symptome von zu viel Alkohol im Körper abgeschwächt. Anzeichen wie Erschöpfung, Müdigkeit oder Trunkenheit durch Alkohol werden mit den Wirkstoffen in Energy-Drinks verschleiert. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung werden Energy-Drinks (bis zu einem Liter) vor allem auf Partys mit Alkohol konsumiert.
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Zudem sorgt das Koffein dafür, dass der Körper anscheinend mehr Alkohol verträgt. Die Folgen: erhöhte Herzfrequenz, Belastung des Herz-Kreislauf-Systems, im schlimmsten Fall Herzinfarkt. Die Gefahr, das Herz zu belasten, steigt bei körperlicher Bewegung wie Tanzen oder Sport. Das Bundesamt für Risikobewertung warnt vor allem Jugendliche vor der Kombination von Energy-Drinks, Alkohol und intensiver körperlicher Betätigung, die das Gesundheitsrisiko für Herz, Kreislauf und Nieren erhöht.
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Hinzu kommt, dass der Koffeinkonsum über den Tag verteilt auch durch andere Getränke und Lebensmittel gefördert wird. So stecken etwa in 100 Gramm Vollmilchschokolade zwischen drei bis 35 Milligramm Koffein, ein Glas Cola (200 Milliliter) weist 20 Milligramm Koffein auf und im Vergleich dazu bringt ein Espresso 50 bis 60 Milligramm Koffein auf die Waage. Diese zusätzlichen koffeinhaltigen Lebensmittel müssen beim täglichen Konsum beachtet werden.
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Neben dem Verkaufsverbot an Minderjährige fordert die Verbraucherzentrale eine bessere Kennzeichnung der Produkte. Bislang werden Energy-Drinks nur mit dem Vermerk "erhöhter Koffeingehalt" versehen. Expertinnen und Experten zufolge muss dies um die möglichen Nebenwirkungen in Kombination mit Alkohol und körperlicher Anstrengung ergänzt und deutlich auf der Packung sichtbar gemacht werden. Bekannte Werbeslogans von Energy-Drinks wie "spendet Energie" oder "fördert die Ausdauer" sind mittlerweile EU-weit unzulässig.