Mehr als 200 Personen sind in den USA an Salmonellen erkrankt, die womöglich nicht ausreichend auf Antibiotika ansprechen. Es besteht der Verdacht, dass Weichkäse aus Mexiko und Fleisch aus den USA die Bakterien in sich getragen haben.

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In den USA sind zwischen Juni 2018 und März 2019 mehr als 200 Personen an Salmonellen erkrankt, die auf die gängigen Antibiotika, die normalerweise bei lebensmittelbedingten Infektionen eingesetzt werden, nicht ansprechen könnten. Das beschreiben die "Centers for Disease Control and Prevention" (CDC) in ihrem wöchentlichen "Morbidity and Mortality Weekly Report".

Demnach sind insgesamt 255 Personen in 32 Staaten an dem Bakterium Salmonella Newport erkrankt. 60 Betroffene mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden, für zwei von ihnen kam jede Hilfe zu spät - sie starben an der Infektion. Bei einigen der behandelten Patienten schlug Antibiotikum entweder gar nicht an oder zeigte eine verringerte Wirkung.

Käse und Fleisch sind vermutlich die Auslöser

"Das Antibiotika-Resistenzmuster dieses Erregers ist alarmierend, da die Antibiotika, die oral eingenommen und bei diesem Salmonellen-Typ normalerweise zur Behandlung von Patienten eingesetzt werden, nicht funktionieren könnten", sagte Dr. Ian Plumb, der leitende Autor des Berichts, dem Nachrichtensender CNN.

Die Infektionen werden mit dem Verzehr von Fleisch aus den USA und von Weichkäse aus Mexiko in Verbindung gebracht, das berichten die CDC. Der Erreger könnte in Tieren in beiden Ländern vorhanden sein. 89 der Betroffenen hatten zuvor eine Reise nach Mexiko unternommen.

Die CDC empfehlen deswegen, keinen Weichkäse zu essen, dessen Milch nicht vorher erhitzt und damit keimfrei gemacht wurde. Woher der Käse stammt, ist dabei unerheblich. Bei Fleisch sollte ein Lebensmittelthermometer benutzt werden. Dadurch wird gewährleistet, dass eine angemessene Kochtemperatur erreicht wird.

Verbreitung des Erregers kann eingedämmt werden

Die Symptome reichen von Durchfall über Bauchschmerzen bis hin zu Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Die meisten Betroffenen bekommen die ersten Anzeichen innerhalb von acht bis 72 Stunden, nachdem sie die verunreinigten Lebensmittel verzehrt haben.

Die meisten Patienten mit einer Salmonellen-Infektion werden auch ohne Antibiotika wieder gesund. Diejenigen, die eine schwere Infektion haben, brauchen die Medikamente allerdings. Infektionen, die widerstandsfähig sind, könnten viel schwerer zu behandeln sein. Deswegen könnte es zukünftig sogar häufiger zu ernsten Komplikationen bei solchen Fällen kommen.

Die CDC weisen darauf hin, dass Vieh in den USA und Mexiko häufig mit Antibiotika behandelt wird, welche auch bei der Behandlung vom Menschen zum Einsatz kommen. Dadurch können sich Resistenzen bilden. Wenn sie nicht mehr bei Vieh verwendet werden, könnte dadurch die Verbreitung des Erregers mit einer verringerten Anfälligkeit für Antibiotika eingedämmt werden. (ff)

Verwendete Quellen:

  • Centers for Disease Control and Prevention: "Outbreak of Salmonella Newport Infections with Decreased Susceptibility to Azithromycin Linked to Beef Obtained in the United States and Soft Cheese Obtained in Mexico"
  • CNN: "CDC sounds alarm over deadly drug-resistant salmonella"
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