- Yoga ist viel mehr als eine Sportart. Dahinter steckt eine jahrtausendealte Philosophie.
- So sind etwa die Asanas nicht nur Bewegungen, sondern eine Form der Meditation.
- Jeder kann es zuhause üben und wird positive Effekte bemerken.
Yoga und Meditation sind für viele untrennbar miteinander verbunden. Die verschiedenen Körperhaltungen, die sogenannten Asanas, dienten ursprünglich nur dazu, den Körper für die Meditation zu kräftigen. Durch verschiedene Streck- und Dehnübungen sollte der Körper auf das stundenlange Sitzen vorbereitet werden.
Heute stehen beim Yoga meist die körperlichen Übungen im Vordergrund. Dabei geht es eigentlich um viel mehr: Yoga ist eine jahrtausendealte Philosophie, die Einflüsse aus dem Hinduismus und dem Buddhismus aufweist. Ziel ist es, Körper und Geist zu vereinen – das Sanskrit-Wort "Yoga" lässt sich mit "Vereinigung" übersetzen. Damit diese Vereinigung gelingt, muss der Geist zur Ruhe kommen. Die verschiedenen Meditationstechniken sollen dabei helfen: Der Geist wird gesammelt und ein Bewusstseinszustand der Leere angestrebt.
Die verschiedenen Arten des Loslassens
Es gibt verschiedene Arten zu meditieren, die man beispielsweise während eines Meditationswochenendes oder eines Yoga-Urlaubs erlernen kann. Achtsamkeitsübungen, spezielle Atemtechniken, Gong-Klänge und meditativer Gesang können dabei helfen, die Gedanken loszulassen und innere Ruhe zu finden. Ein beliebtes Mittel sind auch Mantren: Dabei handelt es sich um eine bestimmte Silbe oder ein Wort, welches immer wieder wiederholt wird – oft nur geistig. Ein bekanntes Mantra ist Om. Diese Silbe steht in der indischen Schöpfungsmythologie für den Anfang von allem und erzeugt bei stetem Wiederholen eine ganz besondere Schwingung im Körper.
Um den Zusammenhang von Yoga und Meditation noch stärker zu verdeutlichen: Auch die Asanas sind eine Form der Meditation. Die einzelnen Bewegungen werden stets mit der Atmung kombiniert, weshalb die Körperübungen im Yoga auch als "Meditation in Bewegung" gelten. Eine ganz besondere Rolle spielt die Meditation im Kundalini Yoga. In diesem sehr ursprünglichen und spirituellen Yoga-Stil werden verschiedene Meditationstechniken eingesetzt, um tiefe Erfahrungen und eine Bewusstseinserweiterung zu ermöglichen. Am Ende des persönlichen Yoga-Weges steht im Idealfall die Erleuchtung, die Verwirklichung des wahren Selbst.
Yoga-Meditation für Anfänger: Eine kurze Anleitung
Meditation ist ein fester Bestandteil vieler klassischer Yogastunden – meist zu Beginn, um sich auf die Yoga-Praxis einzustimmen und am Ende, um Entspannung zu finden. Man kann aber natürlich auch ohne anschliessende Körperübungen meditieren. Hier kommt eine kurze Anleitung für das Üben zu Hause:
- Für einen spürbaren Effekt sollte man die Meditation fest in seinen Alltag integrieren. Am Anfang genügen schon fünf Minuten am Tag.
- Ein idealer Zeitpunkt sind die frühen Morgenstunden oder die abendliche Dämmerung.
- Man sollte einen ruhigen Ort wählen und eine aufrechte Sitzposition einnehmen
- Die Finger können ein Mudra formen, eine symbolische Handgeste. Im Yoga wird häufig die "Chinmudra" gewählt, bei der Daumen und Zeigefinger zusammengeführt werden.
- Dann versucht man, den Geist zu beruhigen, indem man sich auf die eigene Atmung konzentriert.
Das Zauberwort im Yoga lautet "Achtsamkeit". Aufkommende Gedanken werden nicht festgehalten oder gar beurteilt: Einfach von aussen betrachten und weiterziehen lassen wie Wolken. Um sich selbst auf diese Weise zu fokussieren, bedarf es zunächst einiger Übung. Erfahrene Yogis beschreiben die meditative Versenkung als eine Art Tiefschlaf, bei dem Körper und Geist hellwach sind.
Die Wirkung der Meditation auf die Gesundheit
Schon seit tausenden von Jahren praktizieren Menschen Meditation, um ihren Geist zu schulen und Erleuchtung zu finden. Auch die moderne Forschung belegt die positive Wirkung der stillen Einkehr auf Körper und Psyche. Demnach aktiviert Meditation die linke Gehirnhälfte, wodurch das Stressempfinden verbessert und das Immunsystem gestärkt wird.
Die Folge: Meditierende sind ausgeglichener und weniger anfällig für Krankheiten. Blutdruck und Cholesterinspiegel sinken, Stresssymptome wie Migräne und unruhiger Schlaf verringern sich. Ab wann die Wirkung der Meditation und die damit verbundene Entspannung einsetzen, ist individuell verschieden. Viele Menschen spüren aber bereits nach 25 Stunden Meditations-Praxis erste Unterschiede. Ein gewisses Durchhalten lohnt sich also.
Zubehör für die Meditation
Grundsätzlich ist nicht viel nötig, um die Kunst der Meditation zu erlernen und auszuüben. Vielen Menschen fällt das Abschalten allerdings leichter, wenn sie sich an einem angenehmen, ruhigen Ort befinden. Spezielles Meditationszubehör kann dabei helfen, einen solchen Wohlfühl-Ort zu schaffen, beispielsweise mit Räucherstäbchen und Duftölen. Meditationskissen, -matten und Knieschoner erleichtern das Sitzen und beugen Verspannungen vor. Daneben gibt es weiteres Zubehör wie Klangschalen und Zimbeln, also kleine Doppelschalen, um Beginn und Ende der Meditation akustisch zu kennzeichnen.
Wem es anfangs schwerfällt, seine Gedanken loszulassen, kann sich während der Meditation entspannende Musik anhören oder meditative Texte vorlesen lassen. Insbesondere beim Einschlafen und Durchschlafen können geführte Meditationen helfen – entsprechende Videos gibt es zum Beispiel bei YouTube. Ein beliebtes Zubehör für die Meditation sind auch Apps wie "Headspace" und "7Mind". Sie bieten verschiedene Übungsprogramme, um die Grundlagen der Meditation Schritt für Schritt zu erlernen. (tsch)
Verwendete Quellen:
- Yoga Box: "Yoga und Meditation"
- Meditation Kurs: "Warum Yoga und Meditation kombinieren?"
- Yoga Easy: "Alles über Meditation für Yogis"
- Asana Yoga: "Meditieren lernen in 8 einfachen Schritten"
- Yogazeit: "Was bedeutet Om?"
- Wiki Yoga Vidya: "Kundalini Yoga Meditation"
- Wiki Yoga Vidya: "Meditation"
- Lotus Design: "Meditationszubehör"
- Dicker Buddha: "Die 10 besten Meditationsapps"
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