Mit den wärmeren Temperaturen im Frühling sind die Zecken zurück in der Schweiz. Letztes Jahr mussten fast 29'000 Patienten nach einem Zeckenbiss den Arzt konsultieren. Hier ein paar Tipps, wie Sie sich vor den kleinen Blutsaugern schützen können.

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Warum sind die Bisse so gefährlich?

Die Zecken ernähren sich von Blut und können beim Beissen verschiedene Krankheitserreger übertragen. Zum Beispiel Borreliose oder die Frühsommer-Meningoenzephalitis.

Wenn sich eine Zecke in Ihrer Haut festgebissen hat, sollten Sie diese so schnell wie möglich mit einer Pinzette entfernen. Bei Fieber, Übelkeit, Gelenkschmerzen oder anderen Symptomen sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Wo gibt es am meisten Zecken?

Zecken sind zwischen März und November besonders aktiv. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat eine App mit einer Gefahrenkarte entwickelt, die für die Schweiz das aktuelle Zeckenbiss-Risiko anzeigt.

Wie viele Krankheitsfälle gibt es in der Schweiz?

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schätzt, dass sich in der Schweiz 10'000 Personen pro Jahr mit Borreliose anstecken.

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist etwas seltener, nimmt aber in Europa zu. Seit 2005 liegt die Zahl der in der Schweiz pro Jahr registrierten Fälle zwischen 100 und 250.

Wie sich schützen?

Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden. Eine Impfung gibt es nicht. Hingegen ist es möglich, sich gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis zu impfen. Das BAG empfiehlt die Impfung für alle Personen, die in Risikogebieten wohnen oder sich dort zeitweise aufhalten.

Weitere Vorsichtsmassnahmen:

Tragen Sie bedeckende Kleidung. Meiden Sie dichtes Unterholz. Benützen Sie Abwehrmittel (Repellents) für freie Hautstellen, und suchen Sie Körper und Kleider sorgfältig nach Zecken ab, wenn Sie sich in einer Risikozone aufgehalten haben.  © swissinfo.ch

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